Einführung in die sieben Chakras – Beudeutung und Öffnung

Eine Übersicht zu den sieben Chakras, ihrer Bedeutung und Eigenschaften sowie Tipps, um Blockaden zu lösen.

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Die Lehre der Chakren ist sowohl im tantrischen Hinduismus als auch in der Yoga-Tradition von großer Bedeutung. Chakren werden als die Energiezentren des Körpers verstanden, durch die unsere Lebensenergie fließt. Insgesamt hat unser Körper sieben wesentliche Chakren: Ein Chakra liegt über dem anderen und alle sieben Chakren befinden sich im Oberkörper. Übersetzt bedeutet Chakra etwa „Rad“ oder „Kreis“, daher werden sie in der Regel als Energiewirbel im Körper dargestellt. Die Chakren können durch bestimmte Emotionen oder Erfahrungen blockiert werden, sodass der freie Fluss der Lebensenergie unterbrochen ist.

Es können dabei mehrere Chakren oder auch nur ein Chakra betroffen sein. Ist ein Chakra blockiert oder geschwächt, wirkt sich das in der Regel auf die umliegenden Chakren aus - also auf die Chakren, die über und unter dem betroffenen Chakra liegen. Beim Kundalini Yoga wird diese Lebensenergie als schlafende Schlange in der Beckengegend verstanden. Erst wenn alle Chakren geöffnet sind, kann die Energie - die Schlangenkraft - vom untersten Chakra bis zum obersten aufsteigen. Durch die Öffnung des letzten Chakras kann schließlich geistige Erleuchtung erlangt werden.

Die sieben Hauptchakras

UNSERE WICHTIGSTEN ENERGIEPUNKTE

Die sieben Chakras gelten als die wichtigsten Punkte der menschlichen Energie. Sie verlaufen entlang der Wirbelsäule bis zum Scheitel. Jedes Chakra nimmt eine andere Bedeutung ein und jedem Chakra werden bestimmte Eigenschaften und Farben zugeordnet. Das letzte Chakra, das Kronenchakra, entspricht gleich drei Farben. Das Ziel ist es sämtliche Blockierungen der Chakras aufzulösen und so die Energie frei durch den Körper fließen zu lassen. Da sie vom untersten bis zum obersten Chakra aufsteigt, beginnt man bei der Aufzählung der zentralen Chakren beim untersten Chakra und endet beim Kronenchakra.

WURZELCHAKRA (MULADHARA)

Das Wurzelchakra ist das unterste Chakra, welches auch als Muladhara bezeichnet wird. Es sitzt im Beckenboden auf Höhe des Steißbeins und wird mit vier Blättern dargestellt.Es symbolisiert das Urvertrauen und entwickelt sich besonders in den ersten Jahren der Kindheit. Ist das Wurzelchakra geöffnet, empfindet man Sicherheit, Geborgenheit und sprüht vor Lebenskraft. Anzeichen für eine Blockade dieses Chakras sind tiefsitzende Ängste, Depressionen und mangelndes Selbstvertrauen. Das Wurzelchakra entspricht der Farbe Rot.

SAKRALCHAKRA (SVADHISTHANA)

Etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel befindet sich das Sakralchakra. Das zweite Chakra steht für Sexualität, Partnerschaft und Lebensfreude. Du erkennst das Sakralchakra unter den anderen Chakren an den sechs Blättern. Ist es im Einklang, kann man sich leicht für Dinge begeistern, fühlt sich vital und lässt Nähe zum Partner gerne zu. So erkennst du bei einem geöffneten Sakralchakra deine Bedürfnisse und erfüllst sie zum Beispiel mit einem Spaziergang an frischer Luft, menschlicher Nähe oder genügend Ruhe. Ist das Sakralchakra verschlossen, treten dagegen vermehrt sexuelle Störungen, Sorgen und Schuldgefühle auf. Die Farbe des Chakras ist Orange.

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SOLARPLEXUSCHAKRA (MANIPURA)

Das Solarplexuschakra liegt ungefähr zwei Fingerbreit über dem Bauchnabel in der Magengegend. Die Energie vom Manipura stärkt das Selbstwertgefühl, die Intuition und die Selbstständigkeit. Menschen mit einem ausgeprägten Solarplexuschakra verfügen über ein gutes Bauchgefühl und können Entscheidungen problemlos treffen. Häufig wird das Chakra durch Emotionen wie Scham oder Angst vor Kontrollverlust verschlossen. Durch die mangelnde Intuition entwickelt man schnell Kontrollzwänge und leidet an Gefühlsschwankungen. Es unterscheidet sich von den anderen Chakren durch die zehn Blätter und die gelbe Farbe.

HERZCHAKRA (ANAHATA)

In der Mitte der Brust befindet sich das Herzchakra, das uns Energie für Harmonie, Mitgefühl und Versöhnung im Leben schenkt. Als Chakra der Liebe ermöglicht das Herzchakra liebevolle Gefühle zu sich selbst und zu anderen. Menschen mit einem geöffneten Herzchakra fällt es leicht, anderen zu vergeben - aus Liebe zu ihrer Umwelt, dem Leben und sich selbst. Durch Trauer und Verluste kann das Herzchakra jedoch blockiert werden und andere Chakren beeinflussen. Dies erkennt man daran, dass man lieblos zu sich selbst ist, sich häufig streitet oder Verbitterung empfindet. Die Farbe des Chakras ist Grün.

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HALSCHAKRA (VISHUDDHA)

Das Halschakra sitzt auf Höhe deines Kehlkopfes und ist die Energie für klare Kommunikation. Menschen, bei denen das fünfte Chakra geöffnet ist, wissen, wer sie sind, sprechen ihre Meinung offen aus und lassen ihrer Kreativität regelmäßig freien Lauf. Ist das Halschakra geöffnet, schätzt man den Austausch mit anderen und ist in der Lage, sich ausdrücken zu können.Wenn man sich selbst etwas vormacht, lügt und sein Inneres nicht preisgibt, wird das Chakra verschlossen. Man fühlt sich antriebslos, verspürt innere Unruhe und Schüchternheit. Mit einem blockierten Halschakra hat man Schwierigkeiten, sich so zu zeigen, wie man ist - aus Angst vor den Reaktionen anderer. Die Farbe des Chakras ist Hellblau.

STIRNCHAKRA (AJNA)

Direkt zwischen den Augenbrauen befindet sich das Stirnchakra. Das sechste Chakra steht für Wissen, Erkenntnis und höheres Bewusstsein. Diesem Chakra wird die Bedeutung des „dritten Auges“ zugesprochen, durch welches wir die Dinge um uns herum klarer erkennen, unsere innere Kraft verstehen und über die physische Welt hinaussehen. Menschen mit einem geöffneten Stirnchakra können sich auf ihre Intuition und ihre Wahrnehmung verlassen. Ist das Stirnchakra blockiert, kann sich das durch Unkonzentriertheit, Verlustängste oder starke Kopfschmerzen ausdrücken. Es zeichnet sich von anderen Chakren durch die Farbe Blau und zwei Blätter ab.

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KRONENCHAKRA (SAHASRARA)

Das letzte Chakra, das Kronenchakra, lässt sich von allen Chakren am schwierigsten öffnen. Es liegt über dem Scheitel und berührt den Kopf knapp in der Mitte. Das Kronenchakra trägt große Bedeutung. Es ist nach oben hin geöffnet und verbindet uns mit dem großen Ganzen, dem Göttlichen und Spirituellen. Durch dieses Gefühl der Verbundenheit und Vollkommenheit erlangt man inneren Frieden, Selbstverwirklichung und erkennt den Sinn des Lebens. Ist das Kronenchakra verschlossen, empfinden wir Ziellosigkeit, Weltschmerz und Verzweiflung. Die Farben des Chakras sind Violett, Weiß und Gold. Das Symbol zeichnet sich von allen anderen Chakren ab: ein tausendblättriger Lotus.

Die Bedeutung der Nebenchakren

ENTDECKUNGEN DER NEUZEIT

In den letzten Jahrzehnten wurde die Lehre der Chakren auf der ganzen Welt verbreitet. Mit dem Wissen wurden auch weitere Energiepunkte im menschlichen Körper als sogenannte Nebenchakren bestimmt. Diese Energien sitzen zum Beispiel in den Händen, Füßen, Knien und Ellenbogen. Auch ihnen werden verschiedene Farben zugeordnet. Im traditionellen Verständnis der Chakren spielen sie jedoch keine entscheidende Rolle, da die Lebensenergie am stärksten durch die sieben Hauptchakren aktiviert wird.

Wie kann ich meine Chakren öffnen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten seine Chakren zu öffnen. Schau zunächst, welches deiner Chakren blockiert ist und arbeite dann bewusst daran, die Emotionen aus diesem Chakra zu lösen. Deine blockierten Chakren sollten bewusst gestärkt werden. Wir haben sieben Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen.

1. Mit Yoga die Chakren öffnen

Yoga kann ungeahnte Kräfte in dir entfachen! Besonders Kundalini Yoga wird mit der Lehre der Chakren in Verbindung gebracht. Es wird als Yoga der Energie verstanden und hat das Ziel, innere Barrieren zu durchbrechen und die Lebensenergie frei fließen zu lassen. „Kundalini“ bedeutet übersetzt „Schlangenkraft“ und versteht die menschliche Energie als schlafende Schlange unterhalb des Wurzel-Chakras, die durch die Übungen erweckt werden soll. So kann Yoga in deinem Leben eine ganz besondere Bedeutung zur Stärkung der Chakren einnehmen.

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2. Mit Edelsteinen die Chakren öffnen

Edelsteine entstehen durch Energie – zum Beispiel aus Magma im Erdinneren oder durch hohen Druck auf ein Gestein. Diese Kraft können die Steine in sich speichern und sollen sie auf den Menschen übertragen. Dabei spielt auch ihre Farbe eine wichtige Rolle (siehe Punkt 6). Jedem Chakra wird ein bestimmter Edelstein zugeordnet, der die Energie komplimentieren und Disharmonien im Körper auflösen soll. Der Edelstein soll dich bei der Stärkung deiner Chakren unterstützen.

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3. Mit Meditation die Chakren öffnen

Beim Meditieren kommt der Geist zur Ruhe und man kann ganz bei sich und in seinem Körper ankommen. Daher schreibt man der Meditation in der Chakrenlehre eine Bedeutung zu. Durch regelmäßige Meditation wird man immer sensibler dafür, wie es dem Körper geht und wo Blockaden oder Verspannungen auftreten. Durch dieses feine Körpergefühl kann man schneller feststellen, welches Chakra blockiert ist und dann gezielt mit der damit verbundenen Emotion meditieren. Ziel ist es die Chakren wahrzunehmen, um anschließend mit ihnen arbeiten können. Wenn du merkst, dass ein Chakra blockiert ist, lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf das betroffene Chakra. Sind mehrere Chakren betroffen, beginne mit dem untersten Chakra - dem Wurzelchakra.

4. Mit Düften die Chakren öffnen

Düfte sprechen unsere Sinne an und können sowohl stimulierend als auch beruhigend wirken. Ätherische Ölmischungen, die in der Aromatherapie Verwendung finden und speziell auf die Schwingungen der sieben Chakren abgestimmt sind, können zum Beispiel beim Yoga, während der Meditation oder auch zwischendurch aufgetragen werden und beim Öffnen der Chakren eine Bedeutung haben. Dabei sollen die Öle durch Ansprechen unserer Sinne den Energiefluss eines Chakras unterstützen.

5. Mit Klängen die Chakren öffnen

Klangschalen helfen nicht nur dabei, tiefer in die Meditation einzutauchen, sondern können auch zur Öffnung blockierter Chakren genutzt werden. Dazu kann man entweder Schalen speziell für das jeweilige Chakra verwenden oder verschiedene Töne in einer normalen Klangschale erzeugen und dabei spüren, welche Frequenzen im Inneren auf Resonanz treffen und diese Emotionen dann in der Chakra Meditation vertiefen.

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6. Mit Farben die Chakren öffnen

Jede Farbe entspricht einem Frequenzbereich des sichtbaren Lichtspektrums. Auch die sieben Hauptchakren haben ähnlich wie Farben eine Frequenz, auf der ihre Energie schwingt - jedes Chakra eine andere. Daher werden ihnen analog zur Lehre der Spektralfarben sieben Farbtöne zugeordnet, welche der Energie der Chakren entsprechen und sie somit verstärken können. Wenn eines der Chakren blockiert ist, kannst du die jeweilige Farbe gezielt in deinen Alltag einfließen lassen – z. B. durch Edelsteine, Stoffe oder Bilder. Dadurch soll das Chakra gestärkt werden und seine ursprüngliche Kraft wieder entfalten.

7. Mit ayurvedischer Ernährung die Chakren öffnen

Um Chakren zu öffnen, empfiehlt sich besonders eine ayurvedische Ernährung, die unser ganzheitliches Wohlbefinden auch mit der Verdauung und den Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen, in Verbindung bringt. In der Ayurveda werden drei verschiedene Typen – Vata, Kapha und Pitta – unterschieden, für die es jeweils unterschiedliche Empfehlungen bei den Mahlzeiten gibt. Durch die passenden Lebensmittel und eine besonders ausgewogene Ernährung kannst du deine Chakren ausgleichen und positiv beeinflussen. MJe nachdem welches Chakra unterstützt werden soll oder welcher der drei Ayurveda-Typen in dir den größen Anteil hat, kannst du deinen Fokus in der Ernährung ein wenig verschieben.

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