Übungen, um deine Chakren zu öffnen

Wie können wir uns Chakren vorstellen, ohne zu wissen, was dahinter steckt? Wenn alles fließt, die Energie sprudelt, das Herz offen und die Haltung gerade ist, dann sind unsere Chakren frei und aktiviert. Aber in den anderen Zeiten, in denen wir uns müde, erschöpft und gefrustet fühlen, sind einige Energiezentren blockiert oder geschlossen.

Übungen, um deine Chakren zu öffnen
Tipps, wie du sanft deine Chakren reinigen kannst. Foto: Esther Verdu / Unsplash

Doch wie können wir die Chakren beeinflussen?

Das Wort Chakra kommt aus dem indischen Raum und wird unter anderem im Hinduismus, in der Tantra-Lehre oder im Yoga benutzt. Dabei handelt es sich nicht um einen medizinischen Ausdruck, sondern um eine spirituelle Vorstellung. Demnach sollen in jedem Menschen Energiewirbel sitzen, die unterschiedlichen Körperregionen zugeordnet sind. Ist der Mensch frei von Ängsten und Sorgen wirbeln die einzelnen Chakren die Energie durch den Körper und verbinden sich miteinander. Ist allerdings ein Bereich belastet, stockt der Fluss. Nach der Chakra-Lehre stehen vor allem sieben Hauptchakren im Vordergrund, die vom Steißbein bis zum höchsten Punkt des Kopfes führen.

  • Wurzelchakra: sitzt am Ende der Wirbelsäule (Steißbein), Bedeutung: Erdung, Stabilität und Sicherheit

  • Sakralchakra: sitzt unter dem Bauchnabel, Bedeutung: Lebensfreude und Erotik

  • Solarplexus: sitzt im Sonnengeflecht, Bedeutung: Wille, Mut, Kraft und eigene Durchsetzung

  • Herzchakra: sitzt im Brustbereich, Bedeutung: Empathie, Selbstliebe und Liebesfähigkeit

  • Halschakra: sitzt im Hals, Bedeutung: Kommunikation und Sprechen

  • Stirnchakra: sitzt zwischen den Augen (‚drittes Auge’), Bedeutung: Intuition und Denken

  • Kronenchakra: sitzt am höchsten Punkt des Kopfes, Bedeutung: Verbindung zur geistigen Welt

Welche Chakren brauchen deine Aufmerksamkeit?

Bei den meisten Menschen fließen die Chakren und sind permanent frei. Jeder von uns hat sein Päckchen im Alltag, das ihn belastet. Aber das Gute ist, dass schon einfache Übungen helfen können, damit es uns wieder besser geht. Probiere daher gern unsere Übungen aus und horche in dich hinein, welches Chakra dir am schwersten fällt. Dann hast du das Energiezentrum gefunden, das deine Aufmerksamkeit gerade am meisten braucht.

Welche Chakren brauchen deine Aufmerksamkeit?
Es gibt viele verschiedenen Möglichkeiten, deine Chakren zu reinigen und zu öffnen. Finde heraus, welche Übung dir liegt. Foto: Esther Verdu / Unsplash

Chakren reinigen mit Mantras

Wenn du Mantras laut tönst, kann die Energie fast automatisch wieder durch deinen Körper fließen, weil die Luft in dir vibriert. Dabei gibt es spezielle Töne, die besonders intensiv auf die unterschiedlichen Chakren wirken. Setz dich dafür an einen ruhigen Ort, schließe deine Augen und beginne mit dem Wurzelchakra. Konzentriere dich auf die jeweilige Körperregion und töne dreimal laut den Buchstaben. Zwischen den Chakren hälst du kurz inne:

  • Wurzelchakra: U, wird als langes Uuuuuuu getönt

  • Sakralchakra: O, ist ein geschlossener Laut, wie das „O“ in „Mond“

  • Solarplexus: O, dieses Mal ein offenes „O“, wie in „Sonne“

  • Herzchakra: A, wird als langes Aaaaa getönt

  • Halschakra: E, etwas schwieriger zu tönen, deshalb weniger Druck auf die Stimme geben

  • Stirnchakra: I, ebenfalls weniger Druck auf die Stimme geben

  • Kronenchakra: M, darf leise getönt werden

Chakren öffnen mit Farben

Wer spürt, dass ein Chakra besonders blockiert ist, kann die Energie auch mit Farben verbessern, denn jedem Chakra ist eine Farbe zugeordnet. Du kannst beispielsweise Gemüse in der jeweiligen Farbe essen, ein paar Accessoires für die Wohnung aussuchen oder passende Kleidung anziehen.

  • Wurzelchakra: Rot

  • Sakralchakra: Orange

  • Solarplexus: Gelb

  • Herzchakra: Grün oder Rosa

  • Halschakra: Hellblau

  • Stirnchakra: Indigoblau

  • Kronenchakra: Violett, Weiß und Gold

Chakren öffnen mit Yoga

Da die Chakren-Lehre besonders tief im Yoga verwurzelt ist, sind natürlich auch die Übungen, also die Asanas, darauf ausgerichtet, unterschiedliche Energiezentren zu öffnen. Hier sind ein paar Beispiele:

Wurzelchakra: der Baum

Stell dich dafür aufrecht hin. Hebe ein Bein seitlich nach oben und öffne deine Hüfte. Setz das Bein an der Wade oder oberhalb des Knies ab. Die Hände führst du vor dem Herzen zusammen oder streckst sie über den Kopf, wo sie sich wieder berühren. Nach ein paar Atmenzügen lösen und die Seite wechseln.

Sakralchakra: der Schmetterling mit Vorbeuge

Setz dich aufrecht auf der Matte hin und strecke die Beine aus. Beuge nun die Knie und öffne die Beine zur Seite. Die Fußsohlen berühren sich dabei. Je nachdem, wie angenehm dir diese Position ist, kannst du die Beine nah oder weit an dich heranholen. Beuge dich nun mit rundem Rücken vor und bleibe ein wenig in dieser Position. Falls dir das Runterbeugen schwer fällt, kannst du deinen Kopf auf einem Yoga-Block oder einem Kissen ablegen.

Solarplexus: die Planke

Am Anfang kommst du in den Vierfüßlerstand. Stell nun dein rechtes Bein nach hinten auf und nimm dein linkes dazu. Halte deine Energie in der Mitte deines Körpers und beende die Übung, in dem du zurück auf die Knie gehst.

Herzchakra: die Sphinx

Leg dich zunächst in die Bauchlage, die Füße liegen dabei nicht eng beieinander, sondern etwas auseinander. Nun gehst du mit dem Oberkörper nach oben und die Hände greifen jeweils an den Ellenbogen des anderen Arms. Wer Probleme mit dem unteren Rücken hat, sollte in dieser Position bleiben. Alle anderen können nun die Verbindung der Unterarme lösen und diese parallel vor der Brust auf der Matte platzieren. Die Ellenbogen sind dabei unter den Schultern. Der Brustbereich streckt sich so weit nach vorn. Nach ein paar Atmenzügen die Haltung wieder lösen.

Halschakra: der Schulterstand

Diese Asana funktioniert wie die Übung 'Kerze', die viele noch aus Kindheitstagen kennen. Leg dich dafür auf den Rücken, stell die Füße auf der Matte auf, die Hände liegen auf dem Boden - mit der Handfläche nach unten. Hebe nun deine Beine senkrecht hoch und greif mit den Armen an die Hüften oder an den Rücken, um die Position zu unterstützen. Nach ein paar Atmenzügen, nimmst du die Beine vorsichtig wieder runter.

Stirnchakra: die Kindhaltung

Für diese Asana setzt du dich zunächst auf deine Fersen. Dann beugst du dich nach vorn und legst deinen Kopf auf der Matte ab. Die Arme nimmst du dabei zurück und legst sie neben deinem Oberkörper auf die Matte. Wer zu viel Spannung im Nacken spürt, kann seine Stirn auch auf einen Yoga-Block oder ein Kissen ablegen. Ebenfalls nach ein paar Atemzügen wieder lösen.

Kronenchakra: das Kaninchen

Zunächst gehst du in den Vierfüßlerstand. Dann setzt du deinen Kopf zwischen deinen Händen ab. Die Mitte des Kopfes liegt dabei auf dem Boden. Nun nimmst du die Hände weg und führst sie auf den Rücken. Verschränke sie ineinander und strecke sie hoch zur Decke. Bleibe etwas in dieser Position und gehe danach in die Kindhaltung.

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