Stress abbauen – Tipps für weniger Stress
Unser (Arbeits)alltag ist so anspruchsvoll wie nie zuvor. Wir verarbeiten immer mehr Informationen und müssen komplexe Aufgaben aufgrund der Digitalisierung in immer kürzerer Zeit erledigen. Entspannung sollte daher nicht nur ein guter Vorsatz, sondern fester Bestandteil der täglichen Routine werden. Wir haben dir unsere liebsten Tipps und Techniken zum Stressabbau zusammengetragen. Von Yoga und Meditation bis hin zu Achtsamkeitstraining kannst du hier eine Routine finden, die sich für dich am besten anfühlt.
Stressursachen & Stresssymptome
Stress kann schleichend oder ganz plötzlich in unser Leben kommen. In Gefahrensituationen können Stresshormone unser Überleben sichern, aber im Alltag kann zu viel Anspannung auf Dauer sogar gesundheitsgefährdend sein. Wie kann es überhaupt so weit kommen?
Es gibt immer wieder Situationen, die uns belasten und ein ungutes Gefühl verursachen. Stress ist eine sehr persönliche Sache – was einer Person schlaflose Nächte bereitet, schüttelt eine andere mit Leichtigkeit ab. Es ist daher wichtig, dass du auf deinen Körper und seine Signale hörst. Häufige Stressursachen sind zum Beispiel ein Job, in dem man sich überfordert fühlt, Termindruck, Schulden, Kritik, Streit mit anderen, Lärmbelästigung oder eine ungewohnte Situation, in der man unsicher ist. Es können aber auch innere Faktoren wie ein geringes Selbstwertgefühl, Perfektionismus oder unerfüllte Wünsche sein.
Dein Körper ist nicht darauf ausgelegt, dauerhaft hohen Belastungen ausgesetzt zu sein und gibt dir daher deutliche Zeichen. Wenn du zu viel Stress in dein Leben lässt, kann sich das zum Beispiel in innerer Unruhe, Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Panikattacken, einem geschwächten Immunsystem und Herzrasen äußern. Mach dir zunächst bewusst, welche Glaubensätze oder Situationen Stress in dir auslösen. Frage dich dabei immer, ob es dafür einen tieferen Grund gibt. Bist du zum Beispiel perfektionistisch, weil deine Eltern als Kind hohe Erwartungen an dich gesetzt haben oder du Schwierigkeiten in der Schule hattest? Stress und negative Gefühle sind nicht immer etwas Schlechtes. Wenn wir die Zeichen unseres Körpers rechtzeitig erkennen und ernst nehmen, können wir eine Menge aus ihnen lernen. Kurzzeitig kann Stress uns sogar motivieren und zu Höchstleistungen treiben. Trotzdem ist es wichtig, immer wieder für den nötigen Ausgleich zu sorgen.
Meditation gegen Stress
Wenn man sich mit dem Thema Stressabbau beschäftig, kommt man um die Meditation kaum herum. Und das aus gutem Grund! Beim Meditieren geht es darum, die Gedanken zu beruhigen, im Moment anzukommen und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Dein Atem ist dabei dein wichtigster Anker, der dich zurück ins Hier und Jetzt bringt und zur Ruhe kommen lässt.Schon fünf bis zehn Minuten am Tag können dir bei der Stressbewältigung helfen. Es gibt verschiedene Apps mit geleiteten Meditationen für alle Lebenslagen oder du stellst dir einfach einen Timer, konzentrierst dich bewusst auf deinen Atem, lässt die Gedanken ziehen und spürst deinen Körper.
Yoga als Entspannungstechnik
Eigentlich wissen wir es ja: Sport tut gut – besonders beim Stressabbau. Aus unserer Sicht liegt der Schlüssel darin, die richtige Sportart für sich zu finden. Wenn du noch auf der Suche bist, können wir dir Yoga sehr ans legen, da die Übungen sowohl deinem Körper als auch deinem Geist guttun. Mach Yoga zum Beispiel direkt am Morgen und nimm dir so bewusst Zeit für dich selbst. Dadurch startest du voller Glückshormone in den Tag. Aber auch abends können dir sanfte Übungen helfen, aus deinem Kopf in den Körper zu kommen und das Erlebte hinter dir zu lassen. Eine wunderbare Kundalini-Übung, die dich jedes Mal beruhigen kann, wenn du das Gefühl hast, dass alles zu viel wird: Halte mit dem Daumen der rechten Hand das rechte Nasenloch zu und atme tief durch das linke Nasenloch ein. Lege dann den kleinen Finger der rechten Hand auf das linke Nasenloch und atme durch das rechte Nasenloch aus.
Achtsam im Alltag
Durch Achtsamkeitsübungen lernst du, dich und deine Umgebung bewusster wahrzunehmen und liebevoller mit dir umzugehen. Wenn man Dinge, Menschen und Situationen achtsam betrachtet, entwickelt man ein stärkeres Mitgefühl und entschleunigt nach und nach. Schon kleine Veränderungen können mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringen. Mach morgens zum Beispiel als erstes dein Bett und nimmt dir dabei bewusst Zeit, die Decken und Kissen so hinzulegen, wie es dir gefällt. Spüre die verschiedenen Stoffe und atme ganz ruhig. Das gleiche kannst du beim Kochen, Spazierengehen oder Sport machen: Konzentriere dich auf Kleinigkeiten, die du vorher übersehen hast. Die Zeit morgens eignet sich auch perfekt dafür, deine Träume zu reflektieren und mit Traumdeutung Schlüsse auf deine Lebenssituation zu schließen.
Tee, Edelsteine & Öle – Entspannung in 5 Minuten
Kleine Rituale können eine große Wirkung haben, wenn du Stress reduzieren willst. Nimm dir auch während eines hektischen Tags fünf Minuten für dich und mach dir einen Tee. Rieche dabei an der Teemischung, schau, wie das Wasser seine Farbe verändert, und spüre die Wärme der Tasse. Dein Körper lernt so mit der Zeit, dass eine Tasse Tee Entspannung bedeutet. Solche „Ruhequellen“ können auch Kristalle sein. Edelsteinen wie dem Amethysten oder Tigerauge werden seit Jahrhunderten eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Nimm sie jedes Mal in die Hand, wenn du Stresssymptome bei dir beobachtest und atme ein paarmal tief durch. Ein paar Tropfen ätherischer Öle können ebenfalls wahre Wunder wirken. Kamille, Lavendel und Baldrian können dich, auf die Schläfen oder den Nacken aufgetragen, direkt in eine ausgeglichenere Stimmung versetzen. Ihre Düfte regen die Sinne an und signalisieren deinem Körper, sich zu entspannten.
Nicht alles auf einmal
Zum Schluss möchten wir dir noch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg geben: Versuch nicht alles auf einmal umzusetzen. Manchmal möchte man so viele Dinge ausprobieren, dass man dadurch noch mehr Stress verspürt. Versuche also nicht, von einem Tag auf den anderen Frühaufsteher zu werden, morgens Yoga- und Meditationsübungen zu machen und dann noch achtsame Spaziergänge zu integrieren. Fang mit einer Sache an, die dir besonders viel Ruhe schenkt und mache sie sooft wie du kannst, ohne dich gehetzt zu fühlen.Halte dir außerdem kleine Erfolge vor Augen und schreib positive Erlebnisse auf. So wirst du langfristig achtsamer und liebevoller mit dir selbst sein – auch in hektischeren Phasen.