Aromatherapie – Bewährte Kraft aus der Natur

Mit jedem Atemzug nehmen wir Düfte und Gerüche war – und das rund 20.000-mal am Tag. Unser Geruchsinn ist unmittelbar mit unseren Emotionen verknüpft und wird auch als „Direktverbindung zur menschlichen Seele“ bezeichnet. Aromatherapie nutzt die Kraft, die Düfte in sich tragen, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Wir verraten dir, was es mit Aromatherapie und ätherischen Ölen auf sich hat, welche Wirkung die konzentrierte Pflanzenkraft hat und wie du Öle im Alltag am besten für dich nutzen kannst.

Aromatherapie
Erfahre hier, was Aromatherapie ist, warum sie so wirkungsvoll ist und wie du ätherische Öle zu Hause nutzen kannst. Foto: Chelsea Shapouri / Unsplash

Was ist Aromatherapie?

Unter Aromatherapie versteht man die Anwendung ätherischer Öle und anderer aromatischer Pflanzenstoffe zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Seit Jahrtausenden werden ätherische Öle aufgrund ihrer positiven Auswirkung auf das körperliche und geistige Wohlbefinden geschätzt und haben in der Naturheilkunde eine lange Tradition.

Aromatherapie mit ätherischen Ölen

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte, leicht flüchtige (also ätherische) pflanzliche Essenzen, die aufgrund ihrer natürlichen Heilwirkung auf Körper und Geist in der alternativen Medizin sowie in der Aromatherapie Verwendung finden. Es handelt sich um winzige Öltröpfchen, die vorwiegend durch Wasserdampfdestillation aus Pflanzengewebe gelöst werden. Die Öle verstecken sich unter anderem in Kräutern, Blüten, Blättern, Früchten, Samen, Zweigen, Ästen, Rinden, Nadeln und Wurzeln.

Wirkung ätherischer Öle – Wobei kann Aromatherapie helfen?

Über den Geruchsinn nehmen ätherische Öle direkten Einfluss auf unser zentrales Nervensystem und unsere Stimmungslage: Sie lösen einen sinnlichen Reiz aus, der mit Emotionen und Erinnerungen, aber auch mit bestimmten körperlichen Reaktionen verknüpft ist. Entspannend, anregend oder ausgleichend? Je nach gewünschter Wirkung kannst du ätherische Öle gezielt zur Steigerung deines Wohlbefindens einsetzen und deine innere Balance unterstützen. Auch bei allerlei körperlichen Beschwerden bietet Aromatherapie gezielte Hilfe, unter anderem bei

  • Übelkeit

  • Kopfschmerzen

  • Zahnschmerzen

  • Muskel- und Gliederschmerzen

  • Angst- und Unruhezuständen

  • Stress und Erschöpfung

  • Antriebslosigkeit und depressiven Verstimmungen

  • Einschlafschwierigkeiten und Schlafproblemen

  • Kreislaufproblemen

  • Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden

Ätherische Öle unterstützen nicht nur verschiedene Körperfunktionen, sondern wirken sich auch positiv auf die Chakren aus. Ölmischungen, die in ihrer Zusammensetzung optimal auf die sieben Energiewirbel des Körpers abgestimmt sind, können beispielsweise deine Meditations- oder Yogapraxis ergänzen oder dir im Alltag wohltuende Momente der Ruhe schenken.

Aromatherapie anwenden

Ätherische Öle entfalten ihre Wirkung entweder über die Atemwege oder die Haut. Je nach gewünschter Wirkung oder der Art der vorliegenden Beschwerden hast du die Wahl zwischen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten:

  • In Kompressen oder Wickel, z.B. bei Prellungen oder Verstauchungen

  • Als Hautpflege- oder Massageöl, z.B. zur Entspannungsförderung, bei Muskel- und Gelenkschmerzen oder Verspannungen

  • Als konzentriertes Aromöl, z.B. zur Anwendung auf Pulspunkten oder den Chakren

  • Als Duftöl in einer Duftlampe, einem Diffusor oder in Kissen- und Raumsprays

  • Als Zusatz in hochwertigen Duftkerzen

Ätherische Öle auf der Haut anwenden – so geht's

Da ätherische Öle hochkonzentriert sind, solltest du sie auf der Haut nur verdünnt anwenden, um Irritationen und Hautreizungen zu vermeiden. Als Basis- bzw. Trägeröle eignen sich beispielsweise Mandel-, Kokos- oder Jojobaöl. Das Mischverhältnis hängt davon ab, welches ätherische Öl du verwendest und an welchen Körperstellen du die Mischung aufträgst. Ein Körper- oder Massageöl kann ruhig etwa 10 Tropfen auf 50 ml Basis-Öl enthalten, während du bei einem Gesichtspflegeöl mit 1-2 Topfen anfangen solltest, da die Haut leichter reizbar ist.

Körper- und Massageöle selber machen

KÖRPERÖL FÜR MENTALE KLARHEIT UND KONZENTRATION

  • 8 Tropfen ätherisches Limettenöl

  • 3 Tropfen Rosmarinöl

  • 2 Tropfen Eukalyptusöl

  • sowie 2 Tropfen Pfefferminzöl auf 100 ml neutrales Basisöl deiner Wahl

  • Ebenfalls konzentrationsfördernd: Zypresse, Geranie, Lemongras, Zitrone

APHRODISIERENDES MASSAGEÖL

  • 6 Tropfen ätherisches Bergamotteöl

  • 3 Tropfen Ylang-Ylang Öl

  • sowie je 2 Tropfen Muskatellersalbei-, Jasmin- und Vanilleöl auf 100 ml neutrales Basisöl deiner Wahl

  • Ebenfalls aphrodisierend: Mimose, Patchouli, Rose

ENTSPANNENDES KÖRPERÖL FÜR LEICHTERES EINSCHLAFEN

  • Je 5 Tropfen ätherisches Lavendel- und Rosenöl

  • sowie je 2 Tropfen Mandarinen- und Sandelholzöl auf 100 ml neutrales Basisöl deiner Wahl

  • Ebenfalls beruhigend: Baldrian, Hopfen, Melisse, Johanniskraut

MASSAGEÖL BEI VERSPANNUNGEN, MUSKEL- UND GELENKSCHMERZEN

  • 6 Tropfen Kampferöl

  • 4 Tropfen Curcumaöl

  • 3 Tropfen Salbeiöl

  • sowie 2 Tropfen Ingweröl auf 100 ml neutrales Basisöl deiner Wahl

  • Ebenfalls wirksam bei Verspannungen: Cajeput, Wacholder

Als Entspannungs- und Konzentrationshelfer kannst du ätherische Öle – verdünnt mit einem neutralen Trägeröl – auch auf deinen Pulspunkten anwenden. Besonders praktisch: Aroma-Roll-Ons, die bereits fertige Ölmischungen enthalten und dank ihrer Größe auch ideal für unterwegs sind.

Ätherische Öle als Raumduft

Um dein Zuhause mit deinem Lieblingsduft zu erfüllen, kannst du ätherische Öle in eine Duftlampe oder einen Diffusor füllen. Dazu werden wenige Tropfen des gewünschten Öls in ein Schälchen mit Wasser bzw. in den Diffusorbehälter gegeben und durch Wärme zum Verdunsten gebracht.Durch die Wahl des Öls kannst du verschiedene Atmosphären erschaffen – von anregend und konzentrationsfördernd bis hin zu entspannend und beruhigend.

Achte allerdings darauf, Aromatherapie nicht den ganzen Tag einzusetzen, denn permanentes Aromatisieren kann Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen. Nutze sie stattdessen für kleine, bewusste Duft-Einheiten, zum Beispiel zu Beginn und zum Ende eines Arbeitstages. So kannst du am Morgen eine klare, fokussierte Atmosphäre schaffen und am Abend für Ruhe und Entspannung sorgen.

Anfängern in Sachen Aromatherapie empfehlen wir Duftsprays. Sie enthalten bereits die richtige Mischung ätherischer Öle, abgestimmt auf bestimmte Stimmungen oder Bedürfnisse, und können immer mal wieder im Raum versprüht werden, wenn man die Sinne anregen oder beruhigen will. Bei Einschlafproblemen helfen spezielle Kissensprays, die du vor dem Schlafengehen auf dein Bett und deine Schlafsachen sprühst.

Raumduft-Klassiker, die fast jeder schon mal benutzt hat, sind Duftkerzen, die mit ätherischen Ölen aromatisiert sind. Sie verbreiten nicht nur gemütliches Kerzenlicht, das dich zum Beispiel beim Baden oder morgens bei einer Tasse Tee in die richtige Stimmung bringt, sondern sprechen mit ihrem feinen Duft auch deine Sinne an.

Eukalyptus Blätter
Eukalyptusöl wird bei Erkältungen, Husten, Schnupfen und gereizten Atemwegen eingesetzt. Foto: Diana Polekhina

Die Aromatherapie Basis-Ausstattung

UNSERE 10 LIEBSTEN ÖLE

  1. EUKALYPTUSÖL Wird bei Erkältungen, Husten, Schnupfen und gereizten Atemwegen eingesetzt, wirkt durchblutungsfördernd, antibakteriell und fördert die Konzentration.

  2. LAVENDELÖL Wirkt beruhigt und ausgleichend, hilft bei Unruhezuständen und Einschlafstörungen. Es hat eine antibakterielle, durchblutungsfördernde und krampflösende Wirkung, dient zur Insektenabwehr und lindert Sonnenbrand oder Juckreiz.

  3. KAMILLENÖL Wird auch das "Öl der Seele" genannt und hat eine entspannende, beruhigende und ausgleichende Wirkung. Wird bei Schlafstörungen, Angstzuständen, Aggression und depressiven Verstimmungen eingesetzt, wirkt entzündungshemmend und wundheilungsfördernd und lindernd Menstruations- und Magen-Darm-Beschwerden sowie Muskel- und Zahnschmerzen.

  4. PFEFFERMINZÖL Wirkt erfrischend, klärend und konzentrationsfördernd. Auf Schläfen und Nacken aufgetragen lindert es Kopfschmerzen, Schwindel und hilft gemischt mit einem neutralen Trägeröl auch als Massageöl bei Verspannungen, Muskelkater oder stumpfen Verletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen. Auch bei Bauchschmerzen, Übelkeit und anderen Magen-Darm-Beschwerden wird Pfefferminzöl eingesetzt. Zudem lindert es Erkältungssymptome und kann stark verdünnt auch innerlich angewendet werden.

  5. ROSENÖL Hat eine aphrodisierende Wirkung und fördert das körperliche und geistige Wohlbefinden. Sein blumig-zarter Duft und seine regenerationsfördernde Wirkung macht es besonders beliebt als Zusatz in Körper- und Gesichtspflegeölen.

  6. SANDEL- & ZEDERNHOLZÖL Die würzig-holzige Note von Sandel- und Zedernholzöl wirkt beruhigend und erdend, zum Beispiel bei Stress oder Angespanntheit.

  7. SALBEIÖL Wird traditionell bei Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen oder Fieber eingesetzt. Wirkt entkrampfend bei Regelschmerzen und lindert Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen. Dank seiner antibakteriellen und schweißhemmenden Wirkung kommt Salbeiöl auch als Zusatz in selbstgemischten Deo-Sprays oder als Fußbadzusatz zum Einsatz.

  8. TEEBAUMÖL Wirkt antibakteriell, antiseptisch und fördert die Wundheilung. Hat entzündungshemmende, durchblutungsfördernde und schmerzlindernde Eigenschaften, fördert die Regeneration verletzter oder gereizter Haut und wirkt juckreizlindernd, zum Beispiel bei Sonnenbrand oder Insektenstichen. Auch gut zur Behandlung von Hautunreinheiten.

  9. YLANG-YLANG-ÖL Soll die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin ankurbeln und sich positiv auf Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit auswirken.

  10. ZITRUSÖL Ob Zitrone, Limette, Mandarine, Orange, Grapefruit oder Bergamotte: Zitrusöle heben die Stimmung, fördern die Konzentration und helfen bei mentalen Verstimmungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stress.

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