Empathie: So gehst du besser auf andere ein

Es gibt Menschen, bei denen spürt man förmlich die innere Ruhe und Liebe. Am liebsten würde man ihnen sofort alles erzählen. Ist die Begegnung vorbei, strahlt man vor Energie. Wie machen die das nur? Natürlich hat es viel damit zu tun, wie mitfühlend das Gegenüber ist. Aber Empathie ist zum Glück etwas, was jeder trainieren kann – ohne sich dabei verstellen zu müssen. Unsere Tipps, wie auch du das schaffen kannst.

Empathie: So gehst du besser auf andere ein
Es gibt Menschen, bei denen spürt man förmlich die innere Ruhe und Liebe. Am liebsten würde man ihnen sofort alles erzählen. Foto: canva.com

Schau den anderen an

Es ist so simpel, wie einfach. Es wirkt immer sympathischer, wenn man sich auf das Gegenüber konzentriert. Selbst bei kleinen Job-Plaudereien in der Teeküche. Schau dem anderen in die Augen und nimm wahr, wie er ist. Das bedeutet nicht, dass du nun für alle stundenlang Zeit haben musst. Ein kurzer Blick reicht, um innerlich zu sagen: Ich sehe dich!

Stell deine eigenen Geschichten zurück

Dein Gegenüber erzählt etwas, was du so ähnlich selbst erfahren hast? Dann behalte deine Eindrücke erst einmal für dich. Die meisten Menschen sehnen sich weniger nach Ratschlägen, sondern nach Leuten, die ihnen zuhören. Wenn der andere in Ruhe fertig gesprochen hat, kannst du von dir erzählen. Die Autorin Stefanie Stahl hat in ihrem Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ (Kailash, 288 Seiten, 14,99 Euro) einen guten Tipp gegeben. Stell dir einfach vor, man würde seine eigene Geschichte für einen Moment in einen Tresor schließen.

Halte die Stille aus

Der andere erzählt und stockt plötzlich? Dann spring nicht in diese Lücke. Heutzutage schaffen es leider nur wenige, eine Stille auszuhalten. Aber wer das kann, gibt dem Gegenüber das Gefühl, dass er sich mit seinen Gedanken nicht hetzen muss.

Bohr nicht nach

Egal, wie schlecht es deinen Mitmenschen geht und wie gern du helfen würdest. Die anderen reden, wenn sie reden wollen. Es nützt nichts, zu bohren und zu graben. Respektiere stattdessen, dass die Zeit noch nicht reif ist. Irgendwann wird sich dein Gegenüber wohlfühlen und sich öffnen. Aber bis dahin musst du warten.

Setze nichts voraus

„Ich weiß genau, wie du dich fühlst.“ Nein, leider nicht. Jeder Mensch ist unterschiedlich geprägt und erlebt deshalb die Dinge anders. Selbst wenn die Situation sehr ähnlich klingt. Bewahre die Einzigartigkeit des anderen, indem du stattdessen sagst: „Es tut mir leid, was du durchmachst.“

Sei offen für Überraschungen

Viele von uns sind Meister darin, die Psychologie des anderen zu analysieren und Situationen im Vorfeld vorherzusagen. Aber meistens kommt es anders. Es ist keine schlechte Intuition, sondern vielmehr Empathie, den anderen so zu nehmen, wie er sich im Hier und Jetzt zeigt.

Bleib authentisch

Und wenn du redest? Sei authentisch und bleibe nah dran an deinen Gefühlen. Versuche doch einmal alle Phrasen aus deinem Wortschatz zu streichen und begegne dem anderen mit Vertrauen und ohne Vorwürfe. Meistens merken wir unterbewusst, wann Menschen ehrlich sind und wann nicht. Und von wahren Gefühlen fühlen wir uns immer angezogen.

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