Aufrichtig zuhören: so gelingt es dir
Fällt es dir schwer, jemandem wirklich zuzuhören? Diese Tipps helfen dir, ganz offen zu sein für die Geschichte deines Gegenübers

Mit diesen 5 Lektionen gibst du dem Sprechenden die Möglichkeit, über Träume oder wichtige Erlebnisse zu erzählen – und lernst gleichzeitig, wirklich zuzuhören.
1. Sei aufmerksam
Wenn du zuhören willst oder jemand sich dir anvertraut, sorge dafür, dass du auch wirklich zuhören kannst. Leg beiseite, womit du beschäftigt warst, und schau dein Gegenüber an. Gibt es störende Elemente in der Umgebung, die dich ablenken, versuche, etwas daran zu ändern. Bist du zum Beispiel in einem Café, in dem die Musik zu laut ist, dann zögere nicht zu sagen: „Wollen wir kurz rausgehen? Draußen kann ich dir in Ruhe zuhören.“
2. Urteile nicht
Versuche am Anfang so wenig wie möglich zu reden – auch in deinem Kopf. Ein (Vor-)Urteil über die erzählende Person oder ihre Geschichte hindert dich daran, offen für die Zwischentöne zu sein. Wenn du nicht urteilst, strahlst du Vertrauen und Sicherheit aus – so lädst du dein Gegenüber ein, wirklich ehrlich und offen zu sein. Urteile weder über den Menschen, der erzählt, noch über die Personen in seiner Geschichte – selbst wenn sie ihm Unrecht getan haben.
3. Bleib ruhig und bescheiden
Jemand, der sich sein Herz ausschüttet, braucht keinen Zuhörer, der sich von heftigen Emotionen mitreißen lässt. Bleib also ruhig, relativiere aber nicht alles. Tränen sind kein Grund zur Panik und müssen nicht sofort getrocknet werden. Du musst die Probleme oder schwierigen Gefühle des anderen nicht lösen. Stille darf sein. Warte, bis du um Rat gefragt wirst.
4. Zeige Verständnis
Lass dein Gegenüber merken, dass du zuhörst, indem du nickst, deine Augenbrauen hebst oder kleine Laute von dir gibst wie „hm hm“ oder „ja ja“. Stelle Fragen, bohre nach, wenn dir etwas noch nicht klar ist. Frage besonders nach den Gefühlen, die bestimmte Ereignisse bei der Person auslösen. Fasse ab und zu zusammen, um sicherzugehen, dass du es richtig verstanden hast: „Wenn ich dich richtig verstehe, dann
5. (An)erkenne deine eigenen Bedürfnisse
Heftige Geschichten gehen – vor allem empathischen Zuhörer:innen – nicht spurlos vorbei. Wenn du merkst, dass du müde wirst oder eigene Emotionen aufkommen, darfst du das sagen. Ein guter Zuhörer muss nicht endlos verfügbar sein. Wenn du eine Pause brauchst, sprich es aus. Und wenn du lange zugehört hast und selbst etwas loswerden willst, frage dein Gegenüber, ob dafür gerade Raum ist. Für den anderen kann es mindestens so wohltuend sein zu hören, dass er nicht der Einzige ist, der mit etwas ringt – manchmal sogar befreiender als ein einseitiges Gespräch.