Darum ist Geld doch wichtig für dein Glück (auch wenn du spirituell bist)
Warum Geld – liebevoll eingesetzt – nicht nur Sicherheit schenkt, sondern auch dein Leben und das deiner Liebsten nährt

Mit zwanzig ist es oft noch ein Abenteuer: bei Freunden auf dem Sofa schlafen, Kleider tauschen, Möbel vom Flohmarkt zusammensuchen und keine Ahnung haben, womit du später einmal dein Geld verdienen willst. Aber mal ehrlich – fühlt es sich mit Mitte dreißig nicht doch ein wenig merkwürdig an, wenn du bei Facebook wieder fragen musst, ob du irgendwo eine Weile auf der Couch unterkommen kannst?
Geld allein macht nicht glücklich
Es stimmt: Geld ist nicht das Wichtigste im Leben, und nur Geld allein wird niemanden wirklich glücklich machen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Menschen, die plötzlich im Lotto gewinnen, ein Jahr später nicht glücklicher sind als vorher. Aber Geld ist eben auch das Mittel, mit dem wir essen kaufen, unser Dach über dem Kopf bezahlen oder uns kleine Freuden wie ein Konzert, Theaterbesuch oder Kinoticket gönnen können. Geld sorgt dafür, dass du Windeln und gesundes Essen für deine Kinder kaufen kannst, dass sie Sport treiben oder studieren können. Kurz gesagt: Geld gibt uns die Möglichkeit, Teil dieser Gesellschaft zu sein – auch dann, wenn wir uns manchmal bewusst davon abgrenzen wollen.
Ein Leben ohne Geld?
Natürlich kannst du dich entscheiden, in einem Kloster zu leben oder in einer selbstversorgenden Gemeinschaft. Du kannst ins Plum Village ziehen oder mit Freunden einen kleinen Bauernhof in Italien kaufen, um dein eigenes Gemüse anzubauen. Doch die Konflikte, die du dort findest, sind oft die gleichen, die unsere Gesellschaft bewegen – nur in kleinerem Maßstab. Und wenn du dich einmal entschieden hast, dich vom „normalen Leben“ zu lösen, ist es gar nicht so einfach, wieder zurückzukehren, wenn es dir doch nicht gefällt.
Im Einklang mit dem Ganzen
Vielleicht kannst du, wenn du spirituell leben möchtest, Geld als Teil eines größeren Kreislaufs sehen – als etwas, das wie ein Faden durch unser gemeinsames Leben verläuft. So wie du im Winter deine Jacke anziehst, um dich vor der Kälte zu schützen, kannst du auch mit Geld dafür sorgen, dass du genährt und sicher bleibst – und dass du anderen dabei helfen kannst, warm zu bleiben. Ja, Geld kann Probleme schaffen. Aber es ist auch wahr: Wer wirklich arm ist, für den ist das Leben viel schwerer. Geldsorgen verändern sogar die Art, wie unser Gehirn funktioniert – wir treffen dann schneller Entscheidungen, die uns auf lange Sicht schaden.
Die Kunst, mit Geld umzugehen
Vielleicht kannst du Geld als ein Werkzeug sehen: Es hilft dir, gesund und handlungsfähig zu bleiben, es schenkt dir Stabilität für deine Liebsten. So wird es nicht zu einem Zwang, der dich beherrscht, sondern zu einem Helfer, der dir Freiraum schenkt. Dann sammelst du keine grünen Scheine, sondern Möglichkeiten. Und wenn du mehr hast, als du brauchst, kannst du weitergeben – um das, was du an Fülle erfährst, mit anderen zu teilen. So wird Geld Teil deines Weges – und du kannst die Welt, in der du lebst, ein kleines Stück heller machen.