Mala – Bedeutung und Anwendung der Malakette

Wenn es dir beim Meditieren schwerfällt, deine Gedanken zur Ruhe zu bringen, können dich Malas unterstützen. Die 108-perligen Ketten werden in Indien seit Jahrtausenden für Gebete und Meditationen eingesetzt und erfreuen sich auch im Westen immer größerer Beliebtheit. Erfahre hier alles zu der Bedeutung und Anwendung einer Mala.

Malas
Alles über Malas: ihre Entstehung, Bedeutung und Anwendung. Foto: Alexey Demidov / Unsplash

Ursprung der Mala

Bei einer Mala handelt es sich ursprünglich um Gebetsketten der hinduistischen und buddhistischen Mönche. Der Begriff „Mala“ lässt sich etwa mit „Kranz“ oder „Girlande“ übersetzen. Beim Gebet oder der Meditation dienen sie den Gläubigen zur Orientierung und als Konzentrationshilfe. Auch in der Yoga-Tradition tragen Yogis häufig eine Mala. Die Ketten werden entweder um den Hals getragen oder als Armband um das Handgelenk gewickelt.

Ursprung der Mala
Foto: canva.com

Aufbau & Herstellung einer Mala

Eine Mala Meditationskette besteht traditionell aus 108 Perlen und einer sogenannten Guru-Perle. 108 gilt als heilige Zahl, die sich in verschiedenen Lehren wiederfindet. Im Hinduismus hat beispielsweise jede Gottheit 108 Namen, während im Buddhismus 108 Bände von Buddhas Lehren existieren. In vielen indischen Tempeln gibt es daher zum Beispiel 108 Stufen oder Altare.

Aber auch außerhalb religiöser Anschauungen taucht die Zahl auf: Im Kundalini Yoga geht man von 108 Energiepunkten im Körper aus, der Durchmesser der Sonne ist 108-mal größer als der Durchmesser der Erde … Die Liste an Beispielen ist lang.

Unabhängig von der Anzahl der Perlen gibt verschiedene Arten von Malas. Am unteren Ende der Mala ist traditionell eine Quaste oder ein Anhänger befestigt. Die Quaste ist das Symbol für den tausendblättrigen Lotus, also das Kronenchakra – das letzte der sieben Chakren – , welches geistige Erleuchtung bedeutet. Malas werden traditionell in Handarbeit gefertigt. Als Perlen eignen sich Edelsteine, Lavagestein oder verschiedene Holzarten. Die Perlen werden auf einen Faden gezogen und durch einen Knoten voneinander getrennt. Der Knoten sollte möglichst dicht an der Perle sein, damit diese wenig Spiel hat. Zum Schluss werden die Guru-Perle und Fäden für die Quaste befestigt.

Mala Meditation

Die Meditation mit einer Mala Kette wird „Japa Meditation“ genannt. „Japa“ bedeutet „murmeln“, denn bei dieser Form der Mediation wiederholt man ein ausgewähltes Mantra immer wieder. Das Wort „Mantra“ lässt sich etwa mit „den Geist überqueren“ übersetzen. Mantras können Laute wie „OM“, Sätze in Sanskrit oder Affirmationen sein. Wähle einfach das Mantra, dass sich für dich richtig anfühlt. Die Wiederholung dient als Ankerpunkt deiner Konzentration und soll ein neues Bewusstsein in deinen Geist festsetzen.

Für die Meditation wird die Mala zwischen Daumen und Mittelfinger genommen, denn der Zeigefinger steht für das Ego. Ausgangspunkt ist immer die Guru-Perle, beginne daher mit der ersten Perle neben ihr. Wiederhole das Mantra laut oder in deinem Kopf, wenn du eine Perle berührst und schiebe sie dabei mit deinem Daumen nach hinten. Halte kurz inne, wenn du die Guru-Perle wieder erreichst und danke deinem Lehrer oder der höheren Kraft.

Die Perle spielt bei der Meditation eine wichtige Rolle. Sie ist Start- und Endpunkt und gilt als Eingangstor zur Erleuchtung. Ein Guru kann ein Mensch, ein Moment oder zum Beispiel ein Buch sein, dass dich zurück ans Licht führt. Die Guru-Perle wird anders als die übrigen Perlen behandelt und sollte auf keinen Fall einfach übergangen, sondern respektvoll gewürdigt werden. Drehe die Mala daher um, wenn du diese Perle erreichst und führe die Perlen wieder in die entgegengesetzte Richtung zwischen Daumen und Fingern zurück. Es heißt, dass ein Mantra erst nach 108 Wiederholungen seine wahre Wirkung entfaltet. Horche daher nach der Japa Meditation in dich hinein und spüre, was das Mantra in dir verändert hat.

Mala Reinigen & Aufladen

Eine Mala sollte regelmäßig gereinigt und aufgeladen werden, da sich zum Beispiel Fett oder Cremerückstände von der Haut auf der Kette ablagern können und die Edelsteine mit der Zeit neue Energie benötigen. Du kannst die Mala mit Wasser reinigen, dabei ist es jedoch wichtig, dass du sie unter fließendem Wasser reinigst. Trockne die Kette anschließend ab und lade sie im milden Sonnen- oder Mondlicht auf, vermeide jedoch die Mittagssonne. Um die Kette von alten Energien zu befreien, kannst du sie auch über den Rauch von Palo Santo oder weißem Salbei halten. Das Räuchern ist fester Bestandteil der energetischen Hausreinigung. Der Rauch fängt negative Schwingungen ein und schenkt neue Kraft. Die gleiche Wirkung kannst du auch mit reinigenden Edelsteinen wie Bergkristall oder Amethyst erzielen. Lege die Mala dafür einfach mehrere Stunden auf die Steine.

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