Die Liebe als Spiegel: So kannst du dich in einer Beziehung heilen

Wahre Nähe zeigt uns nicht nur den anderen, sondern auch uns selbst. Warum Beziehungen unsere tiefsten Wunden berühren – und heilen können

Paar steht mitten auf einer Wiese und umarmt sich vorsichtig
Foto: canva.com

Für mich ist Liebe wie Quecksilber – nicht greifbar. Sobald ich glaube, sie verstanden zu haben, verwandelt sie sich schon wieder in etwas anderes. Auf meinen Verstand kann ich mich dabei nicht verlassen, denn Liebe lässt sich nicht erklären. Auch mein Herz will ich nicht blindlings folgen, denn das Herz glaubt, was es glauben will – und ist launisch. Es ist etwas Tieferes, die Seele, die mich spüren lässt, ob ich bei dem Menschen bin, bei dem ich wirklich sein soll.

Wir projizieren viel auf den anderen in der Liebe

Zu Beginn einer Beziehung sind es oft all die wunderbaren Eigenschaften, die wir im anderen sehen – sie heilen uns, verwandeln uns. Doch später projizieren wir die unangenehmen Seiten: Eigenschaften, die uns triggern, uns verletzen und zu scharfen Reaktionen verleiten. Es liegt an dem anderen! Wir sind doch nur die, die „reagieren“.

Die Liebe ist ein Spiegellabyrinth

Natürlich ist es anders. Die Liebe ist kein Regenschauer, der einfach über uns hinwegzieht – sie ist ein Spiegellabyrinth. Der geliebte Mensch ist ein Spiegel, der schonungslos zurückwirft, wie es wirklich um uns steht. Der oder die Geliebte spürt als Erste:r, wenn du fröhlich bist – aber auch, wenn du gereizt oder schlecht gelaunt bist. Diese Person bekommt deine süßesten Früchte, aber auch deine schärfsten Dornen zu spüren – und du im Gegenzug ebenso die ihren. Das ist nun mal der Deal, wenn man gemeinsam durchs Leben geht.

Manche Menschen verhängen die Spiegel in ihrer Beziehung mit Tüchern, um sich nicht mehr mit ihren wunden Punkten konfrontieren zu müssen – und beginnen, aneinander vorbei zu leben. Andere hingegen erkennen mit der Zeit: Das, was wie eine Last oder ein Problem erscheint, ist in Wahrheit das höchste Ziel der Liebe – sich gegenseitig in den wunden Punkten zu berühren, um alte, unbearbeitete Schmerzen wieder hervorzuholen. Sie erkennen sogar, dass sie sich genau aus diesem Grund diesen Menschen ausgesucht haben.

Dich selbst heilen

Wenn du in den Spiegel schaust – wirklich hinschaust –, genau in dem Moment, in dem dich dein Partner oder deine Partnerin an einem schmerzhaften Punkt trifft, dann spürst du keine Wut mehr auf den anderen, sondern nur noch deinen eigenen Schmerz.

Und wenn du den Mut hast, diesen Schmerz zuzulassen, zurückzugehen zu dem Moment, in dem die Wunde entstanden ist, und sie zu entladen – dann kannst du dich selbst heilen. Das Spiegelbild verliert seine Macht. Es ist nicht länger verzerrt – sondern klar. Und dann geschieht ein kleines Wunder: Die Wunde ist zu einer Narbe geworden, die nun liebevoll von deinem Partner berührt werden kann.

Text: Susan Smit

Person mit Kerze beim Meditieren - Foto: canva.com
Spirituelle Selbstfürsorge: So schenkst du deinem höheren Selbst mehr Aufmerksamkeit

Wenn wir an Selfcare denken, denken wir vor allem an Rituale, die gut für unsere körperliche und geistige Gesundheit sind. Dabei übersehen wir aber einen Teil, der mindestens genauso wichtig ist, wenn man wirklich gut für sich selbst sorgen will: die spirituelle Selbstfürsorge. Worauf es dabei ankommt, erklären wir hier.

Vollmobd am roten Himmel mit Vogelschwarm davor - Foto: canva.com
Der Vollmond im Steinbock: Dein Mond Guide für den 10. Juli

Es ist soweit - der Juli-Vollmond steht vor der Tür! Mit Selbstbestimmung & einem Power-Plan leitet er das zweite Halbjahr des Erfolges ein

Person in Kleid in Feld bei Sonnenuntergang - Foto: canva,com
Schön und glücklich: Der ganzheitliche Weg zur Schönheit

Äußere Schönheit und ein reiches Innenleben gehen manchmal nicht gut Hand in Hand. Fällt man als spirituelle Person durch, wenn man sich die Haare färbt und die Lippen nachmalt? Wie hoch dürfen Absätze sein, damit man nicht als oberflächlich gilt? Im Folgenden versuchen wir einen ganzheitlicheren Ansatz zum Thema Schönheit aufzuzeigen.

Frau mit rotem Nagellack hält einen Strauss Schleierkraut in der Hand - Foto: canva.com
Lilith – Die Göttin der Wandlung und was sie uns lehrt

Lilith ist eine faszinierende Figur, die Menschen seit Jahrhunderten fesselt. Wahrscheinlich, weil sie so radikal gegen das ebenso alte Idealbild der Frau als tadellos, lieblich und dienend verstößt

Person trinkt Tee - Foto: canva.com
Feiere neue Lebensabschnitte mit diesem Geburtsritual

Schon in längst vergangenen Zeiten führten Frauen bei Vollmond, während ihrer Periode oder Schwangerschaft Rituale durch. Sie hielten Zeremonien ab, um ihre Fruchtbarkeit zu fördern oder zu verhindern, um zu trauern oder Dankbarkeit auszudrücken. Wenn du deiner weiblichen Energie mehr Raum geben willst, dann sind sanfte, kraftvolle Rituale ein sehr gutes Werkzeug dafür. Das folgende "Geburtsritual" stärkt dich vor allem bei Neuanfängen und Veränderungen.