Beifuß räuchern: Das Heilkraut für Reinigung und Entspannung

Zur Gattung des Beifuß zählen verschiedene krautähnliche Pflanzen, Sträucher und Stauden. Bereits in der Antike wurden ihre Heilkräfte erkannt und genutzt, um unterschiedliche Beschwerden zu lindern und Geburten positiv zu beeinflussen. Daher erhielt das Kraut auch seinen Namen "Artemisia" von der griechischen Göttin Artemis und der Königin Artemisia. Seinen deutschen Namen bekam der Beifuß, weil er häufig bei müden und schweren Beinen und Füßen zum Einsatz kam. Damit auch du seine starke Wirkung auf Körper und Geist genießen kannst, erklären wir dir hier, wie du Beifuß räuchern kannst und wobei er Anwendung findet.

Beifuß räuchern: Das Heilkraut für Reinigung und Entspannung
Beifuß zu räuchern, kann bei verschiedensten Lebenslagen und Problemen helfen. Foto: canva.com

Wieso sollte ich Beifuß räuchern?

In der Natur kommt Beifuß als aufrecht wachsende, grüne bis blau-graue Pflanze vor, die im Hochsommer durch kleine weiße, gelbe oder braun-rote Blüten auffällt. Zudem kann er intensiv duften mit einer bitter-süßen Note, die auch beim Räuchern auftritt. Weil dem Beifuß eine Wirkung auf vielfältige Bereiche des Lebens und der Gesundheit nachgesagt wird, gehört er in der Naturheilkunde und Frauenheilkunde zum Standard. Vor allem bei den Kelten und Germanen fand der Beifuß auch Anwendung in spirituellen Ritualen. Beim Beifuß räuchern erzielst du folgende Effekte:

  • Schutz vor negativen Energien und Ereignissen

  • Beruhigung und Entspannung bei Nervosität, Stress oder Depressionen

  • Erholsamer Schlaf

  • Stärkung der Intuition, Erkenntnis und Entscheidungsfindung

  • Hilfe beim Abschied nehmen, Trauern, Veränderungen und Loslassen

  • Förderung der Frauengesundheit (z.B. Zyklusregulation, Geburtshilfe, Wehenförderung)

  • Schaffen eines Traumbewusstseins

  • Reinigung von Gegenständen (z.B. von alter, schlechter Energie)

Wichtig: Das Räuchern kann nur als unterstützende Maßnahme angesehen werden. Bei starken und anhaltenden Beschwerden solltest du dich immer an eine:n Ärzt:in oder Expert:in wenden.

Beifuß kaufen: Darauf solltest du achten

Da das Beifußkraut vor allem in der gemäßigten und subtropischen Zone der Nordhalbkugel und damit auch bei uns wächst, kannst du es im Sommer vor allem an kargen, sonnigen Plätzen wie etwa Wegesrändern finden. Pflückst du Beifuß zum Räuchern selbst, solltest du dich allerdings gut mit der Pflanze auskennen und sie nur in Maßen ernten. Möchtest du häufiger mit ihm arbeiten, kannst du Beifuß kaufen und ihn zuhause einpflanzen. Vor dem Räuchern müssen Blätter und Blütenrispen getrocknet werden. Natürlich erhältst du auch bereits getrocknete Pflanzen oder fertiges Räucherwerk, das rein aus Beifuß besteht oder mit anderen Kräutern und Harzen gemischt ist. Setze dabei unbedingt auf Qualität und achte darauf, dass ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe verwendet wurden.

Verschiedene Sorten zum Beifuß räuchern

Einige Arten der Beifußpflanze sind unter ganz anderen Namen bekannt. Welche Sorten am häufigsten auftreten und welchen Beifuß du räuchern kannst:

  • Einjähriger Beifuß (Artemisia annua)

  • Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris)

  • Pontischer Beifuß/Römischer Wermut (Artemisia pontica)

  • Eberraute (Artemisia abrotanum)

  • Echter Wermut (Artemisia absinthium)

  • Estragon (Artemisia dracunculus)

  • Elfenraute/Weißer Beifuß (Artemisia lactiflora)

  • Wurmsamen (Artemisia cina): Aufgrund des sehr giftigen Stoffes Santonin NICHT als Zierpflanze oder zum Räuchern geeignet.

Wie kann man Beifuß räuchern?

Damit die Artemisia ihre Wirkung beim Räuchern entfachen kann, gibt es ein paar Dinge zu beachten sowie die nötigen Utensilien vorzubereiten:

Räuchern mit Beifuß als Strauß

Wie auch andere Kräuter, kannst du den Beifuß zum Räuchern zu einem kleinen Stauß binden und so trocknen lassen. Dieses entzündest du dann am vorderen Ende und lässt es langsam verglühen. Dabei entsteht der reinigende Rauch. Du kannst den Strauß in der Hand halten und dich damit bewegen (Achtung, Verbrennungsgefahr! Lege den Strauß rechtzeitig ab, bevor die Glut deine Finger erreicht). Oder du legst ihn in einer feuerfesten, mit etwas Sand gefüllten Schale ab und lässt dich von dem süßen-harzigen Duft umhüllen.

Beifuß räuchern auf Kohle

Fülle eine feuerfeste Schale mit etwas Sand. Entzünde dann mit Hilfe einer Zange ein Stück Räucherkohle, bis sie glimmt. Lege sie auf den Sand und warte bis sich etwas Asche obendrauf gebildet hat. Dann legst du etwas deiner Räuchermischung oder deines Beifußharzes darauf. Je mehr, desto mehr und intensiverer Rauch. Wird die Kohle zu heiß und das Kraut verbrennt zu schnell, kannst du etwas Sand darüber streuen.

Beifuß räuchern mit Stövchen

Besonders einfach und ungefährlich gestaltet sich das Beifuß räuchern, wenn du ein Stövchen benutzt. In die oben angebrachte Schale gibst du dein Räucherwerk und darunter entzündest du ein Teelicht. Hierbei entwickelt sich kaum bis gar kein Rauch, doch des Beifuß Heilwirkung kann sich dennoch entfalten.

Vorsicht: Stelle bei allen Methoden sicher, dass du dich nicht verbrennst, die Rauchentwicklung nicht zu stark ist und alle Teile komplett erloschen sind, bevor du sie entsorgst oder verräumst! Hast du den Rauchmelder während der Beifuß-Räucherung ausgestellt, denke daran, ihn wieder einzuschalten.

3 kleine Rituale zum Beifuß räuchern

Bei den Kelten hatte es Tradition Beifuß zu räuchern, wenn ihr heiliges Fest "Samhain" (Wintersonnendwende) im November oder später die Sommersonnenwende anstand – im Sinne eines Übergangsrituals. Die Germanen nutzten das Kraut hauptsächlich bei Fruchtbarkeits- und Geburtsritualen. Und auch in deiner spirituellen Praxis können Artemisia annua und Co. Anwendung finden. Etwas Inspiration für kleine Rituale haben wir hier für dich gesammelt:

  1. "Aus Alt mach Neu"-Reinigung: Für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist es wichtig, Klamotten, Elektrogeräte und mehr gebraucht zu kaufen. Weil vielen Dingen aber alte, schlechte Energien anhängen, kannst du etwas Beifuß räuchern, die Wirkung zur Reinigung nutzen und negative Schwingungen vertreiben.

  2. Abschiedszeremonie: Nach einer Trennung, einem Job-Wechsel oder dem Verlust eines geliebten Menschen, brauchen wir Zeit, um zu heilen und loszulassen. Diesen Prozess kannst du mit Beifuß und seiner Wirkung auf die Psyche unterstützen. Denke während deiner Räucherung aktiv an die Dinge oder Personen und versuche beim Ausatmen, sie immer mehr gehen zu lassen.

  3. Rauch der Entscheidung: Soll ich kündigen? Soll ich mich trennen? Soll ich die Reise alleine wagen? Wenn du vor schwierigen Entscheidungen oder großen Veränderungen stehst, kannst du die bewusstseinsschaffende Kraft des Beifuß nutzen. Lass dich vom Rauch einhüllen und tauche in eine ruhige Meditation ein. Konzentriere dich ganz auf den Moment, um dein Gedankenkarussell zu bremsen und Klarheit zu finden.

Das könnte dich auch interessieren:

Frau mit Spiegel - Foto: canva.com
Die 12 Archetypen nach Jung: In welchem erkennst du dich wieder?

Warum denken, handeln, sind wir, wie wir sind? Dieser Frage haben sich schon viele Menschen gestellt. Der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung beantwortete sie mit seiner Archetypen-Theorie. Die 12 Archetypen und ihre Bedeutung stellen wir dir hier vor.

Silhouette einer Freu im Wind bei Sonnenuntergang - Foto: canva.com
So lädst du die vier Elemente in dein Leben ein

Luft bringt klare Gedanken, Feuer bietet Inspiration, Erde gibt Stabilität und Wasser kann Dinge in Bewegung setzen. Wenn du gerade etwas davon dringend benötigst, kannst du die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft mit deinem Hausaltar jederzeit um Hilfe bitten. Wie das klappt, verraten wir dir hier.

Mond wandert durch den Abenhimmel - Foto: canva.com
Die totale Mondfinsternis in der Jungfrau: Dein Mond Guide für den 14. März

Bist du bereit für die Saison der Schatten und Finsternisse? Die erste Eklipse von 2025 beginnt und das mit einem Blutmond der großen Transformation!

Frau mit Gemüse beim Kochen - Foto: canva.com
Saisonal essen: Ernährungstipps für den Frühling

Wer die Ernährung auf die Jahreszeit abstimmt, tut damit nicht nur Körper und Geist, sondern auch der Natur etwas Gutes. Der Frühling symbolisiert den Neubeginn. Er weckt eine ursprüngliche Sehnsucht nach etwas frischem Wind in uns, auch wenn es um die Ernährung geht. Was du dabei im Frühjahr beachten und wie du saisonal essen kannst, verraten wir hier.

Liegende Frau mit verschiedenen Kristallsteinen auf dem Schlüsselbein - Foto: canva.com
Selfcare im Frühling: Welche Kristalle jetzt wichtig sind

Nach dem langen Winter ist es wichtig, deinem Körper Liebe zu schenken. Mit der heilenden Kraft von Kristallen kannst du deinem Körper einen liebevollen Boost geben. So integrierst du die verschiedenen Kristalle in dein Pflegeritual