Spirituelles Räuchern – Befreiung durch Duft

Es gibt Situationen, die wir vermutlich alle kennen. Wenn wir uns beispielsweise gestritten haben, scheint es so, als würde die Energie weiter in der Luft hängen. Als hätten die Wände und Gegenstände Ohren und wären genauso verletzt wie wir. Oder wir waren krank und werden trotz gutem Lüften das Gefühl von Schwere nicht los. Spirituelles Räuchern hilft uns, alte Energien zu binden und neue fließen zu lassen. Wir erklären, warum das gut tut und wie es funktioniert.

Spirituelles Räuchern – Befreiung durch Duft
Alte Energie raus und neue rein durch spirituelles Räuchern. Foto: Mathilde Langevin / Unsplash

Die Atmosphäre speichert unsere Stimmung

Dies sind nicht nur Eindrücke. Unsere Stimmungen verstecken sich nicht allein in unserem Inneren, sondern verteilen sich in der Atmosphäre. Jeder kennt das, wenn ein Mensch mit schlechter Laune den Raum betritt und die gute Laune der anderen abbricht, obwohl keiner ein Wort sagt. Es gibt aber auch andere Fälle, die ähnlich funktionieren. Manchmal speichern Räume Informationen, die wir gar nicht erahnen können. Weil wir beispielsweise eine neue Wohnung anmieten und nicht verstehen, warum wir trotz Renovierung ein merkwürdiges Gefühl behalten.

Viele Völker haben die Reinigung genutzt

Zum Glück können wir alle diese Energien auflösen und dabei ein Wissen nutzen, das uralt ist. Von jeher wurde es bei vielen Völkern praktiziert: spirituelles Räuchern. Dabei werden getrocknete Heilkräuter wie beispielsweise weißer Salbei (Reinigung), Lavendel (Besinnung & Vertrauen), Zimt (Entspannung) oder Rosenblüten (Herzöffnung) verbrannt. Anders als bei ätherischen Ölen verteilen sich die Düfte nicht nur im Raum, sondern die alte Energie löst sich mit den Kräutern auf und neue beginnt zu fließen. Negative Kräfte werden abgewehrt und schlechte Stimmungen vertrieben. Unsere Sinne öffnen sich und ein duftender Schutzmantel legt sich um uns. Unsere Aura ist erneuert – viele spüren eine enorme befreiende Wirkung!

Wann sollen wir räuchern?

Wann wir räuchern möchten, darf jeder individuell entscheiden. Einige lieben es in Zeiten von Umbrüchen, wie bei Trennungen oder Abschieden. Andere gestalten sich zu wichtigen Feiertagen und Silvester ein kleines Ritual. Es gibt aber auch viele, die sich jeden Morgen oder Abend Zeit für spirituelles Räuchern nehmen. Wünschenswert ist nur, dass wir achtsam und bewusst die Heilkräuter verbrennen, damit unsere innere Einstellung die Wirkung unterstützt.

Wie genau funktioniert spirituelles Räuchern?

Wie wird geräuchert? Es gibt drei gängige Methoden. Empfehlenswert ist vor jedem Ritual, vorher gut zu lüften und danach die Fenster zu schließen. Nach dem Räuchern dürfen wir die Fenster wieder öffnen und die Gerüche nach draußen entlassen.

Spirituelles Räuchern mit Räucherstäbchen

Diese Methode ist die bekannteste. Wir können Räucherstäbchen einfach in einem spirituellen Geschäft kaufen, anzünden und in einer Schale mit Sand oder einem Räucherstäbchenhalter festklemmen. Das ist sehr unkompliziert, allerdings fehlt vielen oft das besondere Erlebnis, welches beim Anblick von offenen Kräutern entsteht.

Spirituelles Räuchern mit einem Sieb

Das Sieb-Räuchern ist sehr alltagstauglich, mild und gleichzeitig natürlich. Ähnlich wie bei einer Aromalampe für Öl, werden die getrockneten Heilkräuter auf ein Sieb gegeben, das auf einem Stövchen mit einem Teelicht abgelegt wird. Doch Vorsicht: Wenn die Mischung anfängt, verkohlt zu riechen, ist die Hitze zu groß. In diesem Fall schieben wir die Kräuter mit einem hitzebeständigen Stäbchen oder Löffel an den Rand des Siebs. Nun kann alles in Ruhe verglimmen und der Duft verteilt sich wunderbar im Raum. Wenn das Sieb erkaltet ist, kann es einfach mit einer feinen Bürste gesäubert werden.

Spirituelles Räuchern mit Kohle

Die Heilkräuter können zudem auf einer speziellen Räucherkohle verbrannt werden. Dazu werden die Kohlestücke in eine feuerfeste Schale gelegt und angezündet. Bitte nur auf einer Fensterbank oder draußen probieren, weil es zu einer starken Rauchentwicklung kommen kann. Legt sich eine weiße Schicht über die Kohle, können die Kräuter dazugegeben werden. Diese brennen nun sehr schnell runter und dampfen eventuell stark. Insgesamt ist deshalb das spirituelle Räuchern mit Kohle nicht ungefährlich und sollte sehr vorsichtig durchgeführt werden.

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