So entfalten wir unser Potenzial

In uns steckt viel mehr, als wir oft glauben. Integrieren wir nur kleine Veränderungen in unseren Alltag, kommen wir unserem Potenzial auf die Spur.

So entdecken wir unser Potenzial
Jeder von uns besitzt andere Talente und Fähigkeiten – mit kleinen Ritualen entdecken wir unser Potenzial. Foto: Jasmin Chew / canva.com

Manchmal haben wir das Gefühl, mit „angezogener Handbremse“ zu leben, unser Potenzial nicht voll zu entfalten. Oder nicht ganz in unserer Mitte zu sein. Wir schauen dann einmal mehr auf andere, die unserer Meinung nach müheloser durchs Lebens kommen, denen augenscheinlich alles gelingt. Deren Timelines bei Facebook oder Instagram davon erzählen, dass sie ein glückliches Leben führen. Dabei bringen uns diese Vergleiche nur noch weiter aus unserer Mitte. Es ist das Ende von Gelassenheit und der Anfang der Unzufriedenheit. Schon der chinesische Philosoph Laotse wusste:

„Niemand ist besonders oder besser als andere. Wenn jemand besonders ist, dann sind wir es alle.“

Erinnern wir uns: Jeder von uns hat eine unterschiedliche Kombination von Talenten, Fähigkeiten und Gaben. Diese wunderbare, individuelle Mischung statten jeden mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen aus. Doch so lange wir in unserer Komfortzone bleiben, den Bereich, in dem wir uns gut auskennen und uns sicher fühlen, bleibt unser Potenzial unangetastet.

"Wachstum findet außerhalb dieser Zone statt", sagt US-Psychologe Martin Seligman. "Wer sein Potenzial entfalten möchte, sollte neue, unbekannte Wege gehen."

Sein Rat lautet: Einen Monat lang integrieren wir etwas Neues in unser Leben – ein täglich wiederkehrendes Ritual. Vielleicht bringt es uns jeden Tag wieder an unsere Grenzen, uns die Zeit dafür zu nehmen. Und die Routine nicht schleifen zu lassen, auch wenn wir einmal keine Lust dazu haben. Doch es wird sich lohnen: Am des Monats erinnern wir uns daran, was wir alles schaffen und den inneren Schweinehund überwinden können. Immer und immer wieder. So können wir unser Potenzial voll entfalten. Die drei kleinen Rituale sind der Anfang. Natürlich ist der Zeitraum, in dem wir eines in unseren Alltag integrieren, nicht auf einen Monat beschränkt, sondern kann darüber hinaus fortgeführt werden.

1. Potenzial: Ruhe – die Stille entdecken

Wir schauen in der Regel viel zu häufig aufs Handy – und kommen nicht zur Ruhe. Der Wunsch nach Aufmerksamkeit lässt uns ständig zum Smartphone greifen, obwohl es nicht einmal gebrummt hat. Ein Forscherteam aus Informatikern und Psychologen der Universität Bonn hat die Gewohnheiten von 60.000 Nutzern ausgewertet: Rund 53 Mal pro Tag nutzen sie ihr Handy, alle 18 Minuten unterbrechen sie dafür ihre eigentliche Tätigkeit.

Das Potenzial „Ruhe“ schenkt uns Zeit für Tagträume, neue Idee können entstehen, der Geist abschalten. Deswegen integrieren wir für einen Monat täglich 30 Minuten handyfreie Stille in unseren Alltag. In dieser halben Stunde legen wir das Smartphone bewusst zur Seite, lassen die Gedanken schweifen oder widmen uns einer Tätigkeit, die uns Freude macht. Nach einigen Tagen werden wir feststellen, dass wir immer weniger zum Handy greifen. Unterstützen kann uns dabei die App, jene die Forscher entwickelt haben: „Menthal Balance“ registriert unter anderem, wie oft der Nutzer eine Handy-Anwendung startet oder einen Anruf erhält. Diese gesammelten Informationen kann er sich anschauen und für sich selbst interpretieren. Wer sein Smartphone sowieso schon wenig nutzt, nimmt die 30 Minuten als Auszeit vom Alltag.

2. Potenzial: Morgenroutine – den neuen Tag begrüßen

Praktizieren wir morgens Yoga oder meditieren, starten wir ausgeruhter, zufriedener und fitter in den Tag. Leider blockiert die Snooze-Taste des Weckers viel zu oft an dieses Potenzial. Doch für 30 Tage wird Yoga oder Meditation Teil unseres Morgens-Rituals.

Dafür rollen wir schon am Abend vorher die Matte aus, richten das Meditationskissen, suchen die passende Musik heraus oder stecken frische Räucherstäbchen in eine Halterung – was immer wir auch für die kommende Praxis brauchen, legen wir zurecht. Am besten bereiten wir auch unseren Partner, den WG-Mitbewohner oder die Kinder, so fern sie alt genug sind, darauf vor, dass wir am Morgen die Yoga- oder Meditationsspraxis vertiefen und nicht gestört werden möchten. Wichtig ist auch, abends rechtzeitig ins Bett zu gehen, damit das Aufstehen nicht schwerfällt. Am Morgen nehmen wir uns Zeit, anstatt gestresst in den Tag zu starten. Wir spüren wie während der Asanas oder der Meditation, wie die Müdigkeit langsam aus den Gliedern fließt, wie der Geist frisch und wach wird und wir trotzdem entspannt sind. Schöner können wir den neuen Tag nicht begrüßen ...

3. Potenzial: Erholsamer Schlaf – ins Reich der Träume abtauchen

Wenn wir nach einem langen Tag abends abschalten, greifen viele von uns zum Tablet und checken E-Mails oder schauen auf dem Rechner Serien. Doch diese Gewohnheiten stören die Nachtruhe: Zum einen gehen wir dadurch häufig später ins Bett als geplant. Zum anderen mindert das Licht der Bildschirme die Schlafqualität. Die blauen Wellenlängen des Lichtes, die wir als weiß wahrnehmen, machen uns munter. Forscher sprechen sogar davon, dass der abendliche Medienkonsum wie ein Koffeinschub wirkt. Deswegen verzichten wir einen Monat lang eine Stunde vor dem Zubettgehen auf das Tablet oder den PC. Stattdessen lassen wir den Tag hinter uns und läuten langsam die Nachtruhe ein – beispielsweise mit einem Becher beruhigenden Tee oder einem guten Buch. Auch einige Tropfen Lavendelöl auf dem Kopfkissen bringen uns schneller ins Reich der Träume. Gönnen wir uns die wertvollen Stunden der Erholung, die unser Körper und unserer Geist brauchen, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten.

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