Niksen – Balance durch Nichtstun

Einfach mal vor dem Fenster sitzen, einen Tee trinken und rausstarren. Ohne Grund, nur, weil es gerade schön ist. Oder auf dem Sofa eine Stunde in die Leere gucken. Wir könnten auch Zeitschriften durchblättern und doch nichts lesen. Wer mehr Entspannung und Ausgeglichenheit im Alltag sucht, darf beruhigt niksen – das ist die Kunst, ohne Zweck etwas zu tun. Warum du es unbedingt versuchen solltest:

Frau mit Hut liegt in Liege aus Bambus
Niksen ist das niederländische Wort für das entspannte Nichtstun. Foto: Adobe Stock

Nichts tun, ist gar nicht so leicht

Niksen klingt herrlich, oder? Andererseits – wann machen wir das? Schließlich warten genug Aufgaben: Wir könnten noch die Wäsche bügeln, die Verwandten anrufen, zum Sport gehen, die Zeitung durchlesen oder etwas meditieren, um Weisheit zu erlangen! Die Vernunft siegt oft über den Wunsch nach mehr Balance. Brauchen wir mal eine Pause, schauen viele von uns gern Fernsehen oder lesen auf dem Smartphone. Dabei nehmen wir allerdings wieder Inhalte auf, die unser Gehirn verarbeiten muss. Denn wir denken, dass wir etwas Sinnvolles machen, unsere Zeit nutzen müssen und niemals "faul" sein dürfen. Und genau dann überfordern wir Körper und Geist schnell mal, fühlen uns schlapp und ausgelaugt und können die Dinge, die wir tun, nicht mehr genießen. Die Niederländer haben deshalb vor einigen Jahren einen neuen Trend ausgerufen, der das Image des süßen Nichtstuns verbessern soll: Niksen.

Mal ohne Erwartungen sein und niksen

Anders als die dänische Gemütlichkeit „Hygge“ oder die schwedische Balance „Lagom“ geht es beim Niksen tatsächlich um Nichts. Also um entspannte Auszeiten vom Alltag, in denen ...

  • wir nicht schlafen, aber trotzdem nicht produktiv sind.

  • es keine Erwartungen an die Tätigkeit gibt.

  • keine höheren Ziele und keine Erleuchtungen angestrebt werden.

Der Zweck ist allein, sich zu erholen und Stress abzubauen. Niksen hat also viel Ähnlichkeit mit Achtsamkeit, bei der es wichtig ist, im Moment zu bleiben. Aber selbst das ist beim Niksen egal. Die Herausforderung beim Niksen ist also nichts zu tun und sich diese Auszeit aus vollem Herzen zu gönnen. Die Niederländerin Carolien Hamming arbeitet als Coachin in einem Zentrum, in der Patienten bei Stress und Burnout behandelt werden. In einem Interview sagte sie über Niksen: „Nichtstun wurde lange als schlechte Angewohnheit gesehen, sogar als Sünde. Aber in den vergangenen zehn Jahren wurden die Menschen immer gestresster und das Nichtstun war plötzlich positiv besetzt. Die Idee beim Niksen ist also, ohne Zweck etwas zu tun und damit gesund zu bleiben.“

„Der ist kein freier Mensch, der sich nicht auch einmal dem Nichtstun hingeben kann.“
Marcus Tullius Cicero, Philosoph

Große Denker und das magische Nichtstun

Eine Einstellung übrigens, die schon jeder große Künstler kannte. Alle Dichter und Denker haben regelmäßig Pausen eingelegt, in der sie unproduktiv ihren Geist dem Wind ausgesetzt haben. Und das ist perfekt so. Niemand kann Jahr für Jahr Vollgas geben. Es ist ganz natürlich, dass das Leben von uns langsame und schnellere Phasen fordert. Nur so kann sich unser Energie- und Kreativitätspool wieder füllen. „Statt zu sagen: Sitze nicht einfach nur da – tu irgendetwas, sollten wir das Gegenteil fordern: Tu nicht einfach irgendetwas – sitz nur da.“ Das betont der buddhistische Mönch und Autor Thich Nhat Hanh und bringt das Geheimnis der Balance wunderbar auf den Punkt. Übrigens hat das Niksen noch einen ganz weiteren entscheidenden Vorteil: Wenn wir es schaffen, Dinge ohne Zweck zu tun, sind wir vielleicht auch liebevoller zu uns selbst, wenn wir einmal ein Ziel nicht erreichen. Einfach mal nichts tun – Einen Versuch ist es wert.

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