Mach deine Angst zu deiner Freundin

Angst kann ein Schreckensgespenst sein: groß, gemein, dunkel. Gefühlt unbezwingbar. Als Kind ist sie das Monster unter unserem Bett. Als Erwachsener setzt sie sich als Selbstzweifel in unserem Kopf fest. Sie ist der immerwährende Gedanke, nicht zu genügen oder nicht geliebt zu werden – eben weil wir sind, wie wir sind.Aber machen wir ein Gedankenspiel: Was wäre, wenn Angst nicht unsere Feindin ist, sondern unsere Freundin. Und zwar eine wirklich gute, die wir schon seit Kindertagen kennen. Die uns seit jeher begleitet. Und die hier ist, um uns zu unterstützen, uns beim Wachsen zu helfen.

Und wie sie das Unmögliche möglich macht
So machen wir die Angst zu unserer Freundin. Foto: Adobe Stock

Wie in jeder Freundschaft ist auch die Beziehung mit der Angst ein Geben und Nehmen. Wir müssen uns mit ihr zusammensetzen, ihr zuhören und unser Bestes tun, um sie zu verstehen. Selbst wenn wir nicht immer wissen, wie das geht. Doch wenn wir es wagen, wird uns die Angst Freiheit schenken.

Diese Schritte können uns dabei helfen:

Widme dich deinen Ängsten

Jedes Mal, wenn wir Panik spüren, können wir, anstatt unseren Sorgen freien Lauf zu lassen und ihnen die Kontrolle über unseren Körper zu geben, uns eine Frage stellen: Habe ich Angst? Die Antwort lautet: ja!

Nimm die Angst bei der Hand

Unsere Ängste können wir nur überwinden, wenn wir sie akzeptieren. Angst ist nicht etwas, das in uns verborgen bleiben und uns daran hindern will, weiterzugehen. Sie möchte uns still leuchtend zur Seite stehen und uns helfen, unseren Weg zu finden. Der nächste Schritt besteht darin, dass wir uns bewusst werden, warum wir Angst haben. Deswegen stellen wir eine zweite Frage:

  • Warum habe ich Angst?

  • Woher kommt sie?

  • Worin wurzelt sie?

  • Erwächst sie aus meinen aktuellen Umständen, oder hat sie womöglich gar keine Ursache?

So kann der Angst der Schrecken genommen werden.

Begrüße deine Angst

Wir wissen also, dass wir in einer Situation Angst haben. Wir wissen jetzt auch, warum wir sie haben. Das führt uns zur dritten Frage: Und wenn wir jetzt Angst haben – was dann? Und die Antwortet lautet einfach: Dann nichts! Es ist in Ordnung! Es heißt nur, dass es etwas gibt, was uns ungemein wichtig ist. Es ist in Ordnung, Ängste zu haben, solange wir bereit sind, sie zu untersuchen. Es ist in Ordnung, die Angst fest zu umarmen, sie anzustupsen und zu piksen, um herauszufinden, was unter diesem schweren, dunklen Mantel steckt.

Mutig und tapfer sein bedeutet nicht, dass wir ein Leben führen, in dem es keine große Angst gäbe. Es bedeutet, die Angst klar zu erkennen und ein größeres Leben mit ihr an unserer Seite zu führen. Es bedeutet, tief durchzuatmen und zu erlauben, dass unsere Angst dieselbe Luft einatmet. Es bedeutet zu wissen, dass wir nicht allein sind, selbst wenn niemand sonst an unserer Seite geht. Es bedeutet zu erkennen, dass wir die Kraft haben, uns zu entscheiden, welche Angst uns führen soll und welche wir lieber hinter uns lassen. Denn nicht jede Freundin hat für immer einen Platz in unserem Leben.

Buchtipp

Viele weitere Impulse bekommen wir in dem Buch von Meera Lee Patel, Verlag Droemer Knaur: "Meine Freundin Angst – Wie ich sie kennenlernte und dadurch stark wurde".

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