Rituale für die Sternschnuppennacht: Wünsche werden wahr

Schon als Kinder schauten wir nachts hoffnungsvoll in den Himmel, um eine Sternschnuppe zu entdecken und uns schnell etwas zu wünschen. Ein paarmal im Jahr regnet es in Sternschuppennächten viele dieser Lichter vom Himmel. Wir verraten dir, wann deine Chance für einen Sternenwunsch besonders groß ist und wie du eine Sternschnuppennacht für Rituale nutzen kannst.

Eine Sternschnuppennacht
In einer Sternschnuppennacht ist ihre Kraft, die dich bei deinen Ritualen unterstützt, förmlich greifbar. Foto: Adobe Stock

Was sind Sternschnuppen?

Unser Sonnensystem ist voller kleiner Staub- und Gesteinspartikel. Sie sind die Überreste von Kometen oder Asteroiden und durchkreuzen die Erdumlaufbahn an vielen Stellen. Treffen sie auf unsere Erde, dringen sie als sogenannte Meteoroide in die Atmosphäre ein, wo sie aufgrund ihrer geringen Größe innerhalb von Sekundenbruchteilen verglühen. Dabei entsteht durch Reibung ein Leuchten und Aufblitzen, das als Meteor – oder auch als Sternschnuppe bezeichnet wird. Der Begriff „Meteor“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie". Vor allem in einer Sternschnuppennacht lässt sich das strahlende Phänomen gut beobachten.

Sternschnuppen und ihre Bedeutung

Um Sternschnuppen ranken sich seit Jahrtausenden vielfältige Mythen und Aberglauben in fast allen Kulturen. Im deutschen Sprachraum taucht das Wort „Sternschnuppe“ ungefähr seit dem 18. Jahrhundert auf. Eine „Schnuppe“ war der Dochtabfall einer Kerze, der beim Verglühen herabfiel. Im Volksmund erzählte man sich die Geschichte, dass Engel in der Nacht die Sternlichter putzten und der dabei aufgewirbelte Sternenstaub als Sternschnuppen am Himmel erscheint. Andere Erzählungen führen Sternschuppen und ihre Bedeutung auf die Tränen des Mondes oder die Haarschuppen einer Riesin, die ihr Haar mit der Mondsichel kämmt, zurück. Ein Glaube, der bis heute anhält, ist, dass man sich beim Erblicken einer Sternschnuppe etwas wünschen darf und dieser Wunsch in Erfüllung geht, wenn man ihn für sich behält. Egal, ob man an ihre magischen Kräfte glaubt oder nicht: Um eine von ihnen zu erblicken, gehört sogar in einer Sternschnuppennacht immer etwas Glück und viel Geduld dazu. Es ist daher ein besonderes Erlebnis – ein Geschenk des Himmels für dich.

Wie entsteht eine Sternschnuppennacht?

Während bestimmter Zeiträume im Jahr treten Sternschnuppen nicht vereinzelt, sondern in größeren Schwärmen auf und sind daher besonders häufig zu sehen. In diesen Sternschnuppennächten kreuzt die Erde die Umlaufbahn eines Kometen. Die winzigen Partikel des Kometenschweifs verglühen dann auf der Erdatmosphäre und erscheinen als Sternschnuppen am Nachthimmel. Die größten Sternschnuppenschwärme sind nach dem Sternbild benannt, aus dem sie zu strömen scheinen. Die Sternschnuppen der Lyriden kommen zum Beispiel aus dem Sternbild Leier. Wie gut man sie in einer Sternschnuppennacht erkennen kann, hängt von vielen verschiedenen Faktoren wie den Wetterbedingungen, der Helligkeit der Umgebung oder der Stärke des Mondlichts ab.

Wann ist die nächste Sternschnuppennacht 2022?

Damit du keine Sternschnuppennacht in 2022 verpasst, haben wir hier alle Daten für dich gesammelt:

  • Quadrantiden: 28. Dezember 2021 - 12. Januar 2022 | Höhepunkt: 03. Januar

  • Lyriden: 14. April - 30. April | Höhepunkt: 22. April

  • Eta-Aquariiden: 19. April - 28. Mai | Höhepunkt: 5. Mai

  • Perseiden: 17. Juli - 24. August | Höhepunkt: 12. August

  • Süd- und Nord-Tauriden: 23. September - 2. Dezember | Höhepunkt: 5. - 13. November

  • Orioniden:

    2. Oktober - 7. November | Höhepunkt: 21. Oktober

  • Leoniden: 6. - 30. November | Höhepunkt: 17. November

  • Geminiden: 4. - 17. Dezember | Höhepunkt: 13. Dezember

  • Ursiden: 17. - 26. Dezember | Höhepunkt: 22. Dezember

„In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks.“
Heinrich Heine

3 schöne Rituale für eine Sternschnuppennacht

Um dir etwas zu wünschen, musst du nicht unbedingt eine Sternschnuppe erblicken. Mach dir bewusst, dass dich ihre Kraft besonders während einer Sternschnuppennacht umgibt und führe eines der folgenden Rituale durch, um dir deine tiefsten Wünsche bewusst zu machen.

1. Greif nach den Sternen

Für dieses Ritual in der Sternschnuppennacht benötigst du:

  • eine Decke

  • Journal und Stift

  • Bergkristall

Dieses Ritual ist für eine klare Sternschnuppennacht im Sommer ideal, zum Beispiel während der Perseiden. Es soll dir helfen, die Unendlichkeit des Universums zu erkennen. Fahre am besten raus aufs Land, wo möglichst wenig künstliche Lichter den Nachthimmel erhellen, und lege dich auf eine Wiese. Betrachte die Sterne über dir und atme ganz ruhig. Damit dieses Ritual funktioniert, musst du keine Sternschnuppe sehen. Nimm einfach das Leuchten der Sterne am Himmel wahr und erkenne, wie viele Abertausend kleiner Punkte in diesem Moment leuchten. Stelle dir vor, dass jeder Stern für eine Erfahrung steht, die du machen könntest. Welchen würdest du auswählen?

Erkenne, dass dein Leben nicht in Stein gemeißelt, sondern in den Sternen geschrieben ist. Überlege dir nun einen Bereich deines Lebens, den du gerne verändern möchtest. Schau dir einzelne Sterne an und spiele bei jedem ein anderes Szenario für diesen Lebensbereich in deinem Kopf durch. Wenn dir eines nicht gefällt, suche dir einen neuen Stern, bis du eine Vision gefunden hast, die dich vollkommen mit Glück erfüllt. Schreibe diese so detailliert wie möglich in deinem Journal auf, während du den Bergkristall in der anderen Hand hältst. Spüre dabei die Freude, die diese Vorstellung in dir auslöst, als wäre sie bereits Realität. Bergkristalle stehen für Klarheit, sollen die Aura beleben, sich für jede Intention „programmieren“ lassen und deine Wünsche in sich speichern. Nimm den Edelstein jeden Tag in die Hand und denke ganz fest an deine Vision, bis du sie erreicht hast. Lies dir deine Notizen zum Abschluss noch einmal durch und sage laut „Danke. Danke. Danke.“ zu den Sternen.

2. Sternen-Träume

Für dieses Ritual in der Sternschnuppennacht benötigst du:

  • Traumtagebuch und Stift

  • Lavendelöl

  • Trägeröl (z. B. Kokos-, Mandel- oder Jojobaöl)

  • Amethyst

Nimm das leuchtende Spektakel am Nachthimmel als Anlass, deine Träume in diesen Sternschnuppennächten genauer zu betrachten. Traumdeutung kann dir eine Menge über deine aktuelle Lebenslage und deine Gefühle verraten. Führe am Abend der Sternschnuppennacht ein kleines Einschlafritual durch, um leichter ins Reich der Träume zu gelangen: Vermische einen Tropfen ätherisches Lavendelöl mit einem Trägeröl und male dir damit einen Stern auf deine Stirn als kleine Hommage an die Sternschnuppennacht. Atme den beruhigenden Lavendelduft ein und nimm den Amethysten in die Hand. Denke an drei Dinge, die dich an diesem Tag besonders glücklich gemacht haben – auch, wenn es nur Kleinigkeiten sind. Lege den Amethysten unter dein Kopfkissen. Die lila Steine sollen beruhigend wirken und deine Gedanken nachts schneller zur Ruhe kommen lassen. Schreibe am nächsten Morgen direkt nach dem Aufwachen alle Träume, an die du dich erinnern kannst, in dein Traumtagebuch. Mach dies so lange, wie die aktuelle Sternschnuppennacht andauert und schau am Ende, ob sich bestimmte Motive oder Gefühle wiederholen und was dies in Bezug auf deine aktuelle Lebenssituation bedeuten könnte.

3. Entdecke deinen inneren Stern

Für dieses Ritual in der Sternschnuppennacht benötigst du:

  • Yogamatte oder Meditationskissen

  • Palo Santo

  • Stift und Papier

  • eine feuerfeste Schale

Nimm dir während einer Sternschnuppennacht eine Stunde nur für dich allein. Entzünde Palo Santo Holz und reinige deine Umgebung damit energetisch. Palo Santo regt deinen Geist an und schenkt dir neue Energie. Setze dich dann auf deine Yogamatte oder ein Meditationskissen, mach es dir bequem und schließe die Augen. Atme ein paarmal tief ein und aus und lasse deinen Atem dann ganz natürlich fließen. Konzentriere dich auf den Fluss deines Atems und lass deine Gedanken dabei nach und nach zur Ruhe kommen. Verweile so für 10 bis 15 Minuten oder bis dein Geist still geworden ist. Lass dann folgende Frage wie einen Wassertropfen auf dein Unterbewusstsein treffen:

„Was ist mein größter Wunsch?“

Versuche, die Antwort darauf nicht zu kontrollieren, sondern schau, welche Bilder ganz von allein an die Oberfläche gelangen. Komme langsam wieder im Hier und Jetzt an, öffne deine Augen und schreibe die Bilder, die du während der Meditation gesehen hast, auf ein Blatt Papier. Was spürst du, wenn du dir deinen Wunsch durchliest? Zünde das Papier an, leg es in eine feuerfeste Schale und siehe zu, während es wie eine Sternschnuppe am Himmel verglüht. Sprich deinen Wunsch währenddessen noch einmal laut aus und schicke ihn so auf seine Reise.

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