Anleitung zur Metta-Meditation

Metta: Die Meditation der liebenden Güte

Die Metta-Meditation, eine der ältesten Formen buddhistischer Selbsterforschung, soll dabei helfen, Kontakt zum eigenen Herzen und zur eigenen Seele aufzunehmen. Außerdem hilft sie dabei, anderen Menschen mit liebender Güte zu begegnen. Erhalte hier eine einfach Anleitung für deine eigene Metta-Meditation.

Meditation der liebenden Güte
Mitgefühl zu praktizieren fällt nicht in jeder Situation leicht. Doch mit der Metta Meditation der liebenden Güte können wir genau das üben. Foto: ©ipopba - stock.adobe.com

Metta stammt aus der altindischen Pali-Sprache. Sie wurde zu Lebzeiten des indischen Religionsstifters Siddhartha Gautama gesprochen, dessen Lehre den Buddhismus begründete. Das Wort „Metta“ bedeutet so viel wie „liebende Güte“ oder „Herzenswärme“ – und genau das ist der Weg: Die Metta-Meditation, eine der ältesten Formen buddhistischer Selbsterforschung, soll dabei helfen, Kontakt zum eigenen Herzen und zur eigenen Seele aufzunehmen und sich und anderen mit Güte zu begegnen. Wohin das führt? Zur Entwicklung des Geistes. Und zum Frieden mit sich selbst und der Welt.

Was ist die Metta-Meditation?

Die Metta-Meditation ist eine der ältesten Formen der Meditation und zählt zu den grundlegenden Übungen und inneren Haltungen des Buddhismus. Diese werden als die vier Brahmaviharas bezeichnet, die „himmlischen Verweilzustände“ oder „unermesslichen Geisteshaltungen“. Sie setzen sich aus Mudita (Mitfreude), Upekkha (Gleichmut) und Karuna (Mitgefühl) und Metta (Allgüte) zusammen.

Die Metta-Meditation schenkt uns die Möglichkeit, unser Ego hinter uns zu lassen und stattdessen das Herz zu öffnen, um eins mit allem zu werden. Sie nährt die bedingungslose Liebe und unseren inneren Frieden. Das beste: Wir können die Metta Meditation auch zwischendurch machen. Versuche es beispielsweise, wenn du Bus fährst und achte darauf, wie sich die Schwingungen im Bus verändern.

So wirken die Metta-Sätze

Bei der Metta-Meditation wird mit Wunschsätzen gearbeitet, den Metta-Sätzen, die sich von den Grundbedürfnissen aller Menschen ableiten lassen: Glück, Sicherheit, Gesundheit, Unbeschwertheit. Wir beginnen in der Meditation bei uns selbst. Dann bezieht man diese Wünsche auch auf nahestehende Menschen, sendet ihnen Wohlwollen und Liebe. Im nächsten Schritt schickt man die Wünsche an eine neutrale Person, schließlich dann an einen Menschen, mit dem ich es schwer habe. Dies ist verständlicherweise die schwierigste Übung, weil sie voraussetzt, auch mit Wut, Traurigkeit oder Ärger umzugehen, die in der Meditation auftauchen können.

frau steht auf wiese mit tauben
Mitgefühl in die Welt zu senden ist ein Teil der Metta Meditation. Foto: canva.com

So funktioniert die Meditation der liebenden Güte

1. Wir verbinden uns zunächst mit uns selbst, dann sprechen wir im Geist die Worte : "Möge ich glücklich sein. Möge ich mich sicher und geborgen fühlen. Möge ich gesund sein. Möge ich unbeschwert und mit Leichtigkeit durchs Leben gehen."

2. Dann verbinden wir uns mit einem geliebten Menschen. Und denken: "Mögest du glücklich sein. Mögest du dich sicher und geborgen fühlen. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert und mit Leichtigkeit durchs Leben gehen."

3. Anschließend verbinden wir uns mit einem Menschen, dem wir neutral gegenüberstehen, dann mit einem Menschen, gegen den wir eine Abneigung hegen. Beide Male denken wir: "Mögest du glücklich sein. Mögest du dich sicher und geborgen fühlen. Mögest du gesund sein. Mögest du unbeschwert und mit Leichtigkeit durchs Leben gehen."

4. Zum Abschluss verbinden wir uns mit der Welt und allen Lebewesen und denken: "Mögen alle Wesen der Erde glücklich sein. Mögen alle Wesen der Erde sich sicher und geborgen fühlen. Mögen alle Lebewesen der Erde gesund sein. Mögen alle Lebewesen der Erde unbeschwert und mit Leichtigkeit durchs Leben gehen."

Die negativen Gefühle umarmen

Die Metta-Meditation wird beschrieben als ein inniges vorbehaltloses Zugeneigtsein gegenüber jedem fühlenden Wesen, egal ob Mensch oder Tier. Der Grundgedanke: Lebewesen abzulehnen, führt zu Traurigkeit, Verbitterung, Wut oder Zorn. Diese negativen Gefühle innerlich anzunehmen, zu umarmen und dann wieder ziehen zu lassen, macht uns frei.

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