Slow Living: 5 Tipps, um langsamer zu leben
In einer immer schnelllebigeren Welt, in der Produktivität das scheinbar Wichtigste ist, kann es eine Herausforderung sein, Ruhe und Gelassenheit zu finden. Indem du langsamer lebst, drückst du sozusagen den Pausenknopf und gibst dir Raum, um mehr mit dir selbst und deiner Umgebung in Verbindung zu treten. Wenn du ab und zu einen Schritt zurücktrittst, kannst du den Augenblick mehr genießen und letztlich ein ausgeglicheneres Leben führen. Das müssen keine großen Schritte sein; schon mit kleinen Veränderungen kannst du langsamer und bewusster leben. Hier findest du fünf praktische Tipps für Slow Living.
1. Beginne den Tag mit einer Intention
Suche dir für den Start in deinen Slow-Living-Tag einen ruhigen, ungestörten Ort in deinem Zuhause. Schließe die Augen und atme ein paar Mal tief durch. Frage dich: Was ist meine Absicht für heute? Vielleicht willst du geduldiger sein, den Tag mit mehr Gelassenheit angehen, entschleunigen oder freundlicher zu dir selbst sein. Schreibe diese Absicht auf und trage sie bei dir oder lege sie neben deinen Hausaltar (falls du einen hast) als Erinnerung für den Rest des Tages. Du kannst deine Absicht wie folgt formulieren:
Heute beschließe ich, mich auszuruhen.
Ich konzentriere mich auf das, was wirklich wichtig ist.
Heute bin ich freundlich zu mir und anderen.
Ich gebe mir die Erlaubnis, weniger zu schaffen und werde langsam machen.
2. Slow Living bedeutet, wählerisch zu sein
Willst du es allen anderen recht machen und sagst deshalb zu vielen Dingen „ja“? Wenn du aus Pflichtgefühl etwas zusagst, für das du eigentlich keinen Platz hast, verkaufst du dich selbst unter Wert. Deine Zeit und Energie sind kostbar. Lerne also, „nein“ zu sagen, wenn es (gerade) eben nicht passt. Sei wählerisch und überlege genau, wofür du deine Zeit und Energie nutzen möchtest. Das bringt dir Entschleunigung und gibt dir den Freiraum, „Ja“ zu den Dingen zu sagen, die dich wirklich glücklich machen und erfüllen.
3. Verbinde dich mit deinem Körper
Wenn dein Kopf im Laufe des Tages immer voller wird, nimm dir einen Moment Zeit, um dich bewusst mit deinem Körper zu verbinden. Entferne dich von deinem Arbeitsplatz oder deinen Aufgaben. Suche dir einen ruhigen Ort und führe eine kurze Atemübung aus:
Atme vier Sekunden lang ein, halte vier Sekunden inne, atmen vier Sekunden lang aus und halte wieder vier inne.
Stelle dir während der Übung vor, wie dein Kopf frei wird und sich deine Energien ausgleichen. Das kann dir helfen, ruhig zu werden und dich zu erden.
Wiederhole alles dreimal.
4. Slow Living im Hier und Jetzt
Ganz gleich, ob du eine Mahlzeit zubereitest, eine E-Mail schreibst oder ein Gespräch mit einem geliebten Menschen führst: Halte deinen Fokus ganz in diesem Moment. Fühle die Beschaffenheit der Zutaten, die du verwendest, lausche dem Klopfen der Tastatur, während du tippst oder höre deinem:r Gesprächspartner:in mit voller Aufmerksamkeit zu. Wenn du in jedem Augenblick ganz präsent bist, bemerkst du schnell, dass selbst die alltäglichsten Aufgaben eine Quelle der Freude und des Friedens sein können.
5. Reflexion und Stille
Ein Leben in Eile kann dazu führen, dass du Dinge auf Autopilot tust, ohne dir bewusst zu sein, was tatsächlich in dir vorgeht. Slow Life, ein langsames Leben, kann genau das positive Gegenteil bewirken. Nimm dir jeden Tag Zeit, um still zu werden und nachzudenken. Diese Momente der Stille geben dir die Möglichkeit, deine Gedanken zu ordnen, deine Gefühle zu verarbeiten und bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, was dir wirklich wichtig ist. Eine schöne, achtsame Übung kann es sein, zu schreiben – deine Gedanken oder auch alles andere, was dir in den Sinn kommt – mit Ohrstöpseln (ohne Musik) oder mache einen Spaziergang in der Stille des Waldes. Da unser Leben sehr laut und hektisch ist, kann sich das alles zunächst ungewohnt und komisch anfühlen. Doch lässt du dich aufs Slow Living ein, wirst du schon bald merken, wie viel achtsamer, entspannter und zufriedener du bist.