Mabon: Die spirituelle Bedeutung der Herbsttagundnachtgleiche

Am 22. September 2024 steht die Sonne senkrecht auf dem Äquator. Das bedeutet, dass wir an diesem Tag die Herbsttagundnachtgleiche, das Herbstäquinoktium oder das keltische Fest "Mabon" feiern. Damit lassen wir den Sommer hinter uns und läuten die neue Jahreszeit ein. Wie du diesen besonderen Tag auf spirituelle Weise für dich nutzen kannst, erfährst du hier.

Frau hält Ast mit Herbstblättern vor Gesicht
Mabon ist eines der wichtigen keltischen Jahreskreisfeste. Foto: canva.com

Was ist die Herbsttagundnachtgleiche?

Die Herbsttagundnachtgleiche hat ihren Ursprung in der Feier des keltischen Festes Mabon, dem Gegenstück zu Ostara (zur Frühlingstagundnachtgleiche). Daneben gibt es noch zwei weitere keltische Licht-/Sonnenfeste, Litha und Yule. Beim Erntedankfest Mabon, dreht sich alles um das Gleichgewicht. Und das nicht ohne Grund: Während der Herbsttagundnachtgleiche ist es fast genauso lange hell wie es dunkel ist, der Tag fast so lang wie die Nacht. Nach dem Herbstanfang verschiebt sich dieses Gleichgewicht. Die Dunkelheit siegt über das Licht und nimmt mehr Raum ein. Dies fällt mit einer Zeit zusammen, in der man sich nach innen wendet, um auf den vergangenen Teil des Jahres zurückzublicken. Die Erntezeit liegt hinter uns, also ist dies der perfekte Moment, um darüber nachzudenken, was wir geerntet haben. Natürlich sollte die Definition von Ernte in diesem Fall nicht mehr zu wörtlich genommen werden. Deine "Ernte" ist alles, was du in diesem Jahr erreicht hast. Verwirklichte Ziele, ergriffene Gelegenheiten und erreichtes Wachstum.

Wann findet im Herbst die Tagundnachtgleiche statt?

Wann wir Mabon oder die Herbsttagundnachtgleiche feiern, kommt auf das Jahr an. Sie fällt jedoch immer auf den 22., 23. oder 24. September.

Mabon lädt zum Reflektieren ein

Wer daran glaubt, wird die spirituelle Kraft der Herbsttagundnachtgleiche spüren. Zeit, Bilanz zu ziehen. Wir kehren zu unseren gewohnten Routinen zurück und schaffen Raum, um uns zurückzuziehen und uns nach innen zu wenden. Und das alles mit einem besonderen Fokus auf Dankbarkeit. Denn der Herbstanfang fordert uns auf, für alles, was wir in diesem Jahr erreicht haben, dankbar zu sein. Daraus zu lernen – schließlich gibt es immer Dinge, die besser sein könnten – aber vor allem zu sehen, wie weit wir gekommen sind. Es gibt unzählige Möglichkeiten, darüber nachzudenken. Dies kann kurz geschehen, indem du eine Kerze anzündest, einige Minuten innehältst und alles Revue passieren lässt. Es ist außerdem ein guter Zeitpunkt, um mit dem Führen eines Dankbarkeitstagebuchs zu beginnen. Auf diese Weise lernst du, dich täglich und bewusster auf all das Schöne zu fokussieren, das du jeden Tag und im vergangenen Jahr "geerntet" hast. Wenn du etwas Größeres machen möchtest, eignet sich Mabon auch perfekt für ein Ritual:

Was bedeutet Mabon?

Rein vom Namen her hat Mabon wenig mit Ernte oder Herbst zu tun. Der Begriff wurde vom US-Autor Aidan A. Kelly in den 70ern verbreitet. Er bezieht sich damit auf das göttliche Kind Mabon ap Modron (Sohn der Modron/Muttergöttin) aus der walisischen Mythologie. Ebenso gibt es den keltischen Gott der Jagd, Fruchtbarkeit, Jugend und des Lichtes namens Maponos. Mapos ist dabei das keltische Wort für "Sohn" oder "Kind".

Die Astrologie und Mabon

Gleichzeitig mit der Herbsttagundnachtgleiche beginnt auch die astrologische Waage-Saison. Wir alle spüren ihren Einfluss, ganz gleich, welches Sternzeichen wir haben. Während der Waage-Zeit zwischen 24. September und 23. Oktober stehen die typischen Themen dieses Tierkreiszeichens im Mittelpunkt: Gleichgewicht, Harmonie, Verbindung und Schönheit. Lass dich von ihr leiten und überlege etwa, in welchen Bereichen dein Leben wieder mehr in Balance kommen darf, und zu welchen Menschen du eine tiefere Connection aufbauen möchtest.

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