Leichter leben: Spirituelle Kur für deinen Körper

Wie können wir unseren Körper und unsere Seele so nähren, dass sie wirklich leichter werden? Hier findest du fünf Einsichten, die dir helfen, gesund, energiegeladen und leichter zu leben.

Person auf Couch
Leichter leben dank Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Foto: canva.com

1. Bewusste Ernährung für ein leichteres Leben

Oft essen wir schnell und gedankenlos – und dadurch auch mehr, als wir eigentlich brauchen. „Iss dein Trinken und trink dein Essen“ – dieser Satz bedeutet, dass du jeden Schluck, den du trinkst, zuerst durch deinen Mund gehen lässt und ihn quasi kaust. Gemüse- und Fruchtsäfte werden auf diese Weise besser vom Körper aufgenommen. Dasselbe gilt für das Essen: Versuche, jeden Bissen 30 bis 50 Mal zu kauen. So entsteht mehr Speichel, der wichtige Verdauungsenzyme enthält, und die Nahrung wird besser verdaut. Außerdem schmeckst du so wirklich, was du isst. Nimm nicht zu viel Essen auf einmal auf deinen Teller und nimm dir kurz Zeit, Dankbarkeit zu spüren – für die Nahrung, die dir immer zur Ver­fügung steht, und für all die Menschen und Umstände, die dazu beigetragen haben. Es dauert etwa 20 Minuten, bis dein Gehirn die Botschaft erhält, dass dein Körper genug Nahrung bekommen hat. Hör auf zu essen, wenn du spürst, dass du satt bist, aber noch nicht völlig überfüllt. Indem du langsamer isst, vermeidest du, zu viel zu nehmen, und wirst mit der Zeit weniger benötigen. Mach jede Mahlzeit – so klein sie auch sein mag – zu einem entspannten Moment. Iss achtsam, nimm dir Zeit und genieße, was du in den Mund nimmst. Bewusstes Essen bringt uns ins Hier und Jetzt und verbindet uns mit der Quelle allen Lebens.

„Wenn du die Berührung mit der inneren Stille verlierst, verlierst du den Kontakt mit dir selbst. Wenn du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich in der Welt.“
Eckhart Tolle, spiritueller Autor

2. Ruhe & Raum schaffen

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – diese bekannte Weisheit gilt auch umgekehrt. Es ist wertvoll zu verstehen, wie Körper und Geist sich gegenseitig beeinflussen. Unser Gehirn und unsere Darmstrukturen haben die gleiche Form und Struktur und sind direkt miteinander verbunden. Es ist also wichtig, auch emotionale Probleme zu „verdauen“. Je mehr du in der Lage bist, anderen und dir selbst zu vergeben, zu akzeptieren, dich dem Leben hinzugeben und deine Grenzen zu wahren, desto weniger Stress wirst du empfinden. Lang anhaltender Stress kann dazu führen, dass wir zunehmen. Wie können wir uns von nagenden Gedanken und Gefühlen befreien und Raum in unserem Kopf schaffen? Indem wir die Stille suchen – in Form von Meditation, Spaziergängen, Yoga … Stille ist ein grundlegendes Bedürfnis, das uns hilft zu reflektieren, neue Energie zu tanken und kreativ zu sein. Sie ist ein essenzielles Element unserer spirituellen Nahrung. Ohne Stille und Entspannung verlieren wir unsere Lebenskraft und die Leichtigkeit. Ein aufgeräumtes Zuhause schafft ebenso Ruhe und Raum, wie eine gute Organisation des Alltags. Auch Fasten schafft mehr Raum in unserem Geist und Körper. Kein Wunder, dass es seit Jahrhunderten Teil vieler spiri­tueller Traditionen ist, denn: „Je leerer der Magen, desto voller der Geist.“ Es gibt viele Arten des Fastens, von mild bis drastisch. Doch schon ein Tag Saftfasten gibt deinem Darm Ruhe und reinigt deinen Körper. Fasten ist kein Wundermittel, aber es hilft, ein neues Gleichgewicht im Ernährungsstil zu finden, leichter zu leben und auf dem Weg zu Selbstentdeckung und Bewusstsein voran­zukommen.

Frau mit Hund beim wandern
Viel Bewegung lässt dich leichter leben. Foto: canva.com

3. Leichter leben durch Bewegung

Alles auf der Erde ist ständig in Bewegung, bis hin zur Zellebene. Leben ist Bewegung, und deshalb ist ausreichende Bewegung eine wunderbare Möglichkeit, Lebenskraft zu gewinnen – sowohl körperlich als auch geistig. Doch was ist „ausreichend“? Denk daran: Ruhe rostet und Übermaß schadet. Es ist besser für deine Gesundheit, jeden Tag durchschnittlich eine Stunde aktiv zu sein, als einmal pro Woche extrem zu trainieren. Am besten bewegst du dich an der frischen Luft; das muss nicht intensiv sein: Spazieren gehen mit dem Hund, Radfahren, leichtes Joggen oder zügiges Gehen. Wichtig ist, dass dein Herzschlag sich etwas beschleunigt und ein leichter Schweißfilm auf Rücken und Stirn entsteht. Und vor allem: Wähle eine Sportart, die dir Spaß macht. Sich wohl in seiner Haut zu fühlen bedeutet auch, flexibel zu sein. Bewegungsformen wie Yoga, Pilates oder Tanzen sind großartig für einen geschmeidigen Körper – und für einen flexiblen, starken Geist. Denn auch dein Geist möchte „bewegt“ werden. Das gelingt, indem du nicht zu streng mit dir selbst bist und Dinge tust, die dich wirklich interessieren und berühren. Folge deinem Herzen, lass dich inspirieren und hab den Mut, Risiken einzugehen. Wenn du auf eine Weise lebst, die für dich bedeutungsvoll ist, hast du das Gefühl, dass dein Leben einen Sinn hat.

4. Sich mit Licht nähren

Alles Leben auf der Erde ist von Lebenskraft durchdrungen, auch bekannt als Chi, Ki oder Prana. Diese Energie fließt im Körper durch Kanäle, die in der östlichen Medizin als Meridiane bekannt sind. Ungesunde Ernährung, Stress, Gifte sowie negative Gedanken und Emotionen können diese Bahnen blockieren, sodass unsere Energie nicht mehr frei fließen und wir eben nicht leichter leben können. Der Mangel an Lebenskraft führt oft dazu, dass wir ein stärkeres Verlangen nach Zucker und „Bequemlichkeitsnahrung“ wie Fertiggerichten entwickeln – mit dem Ergebnis, dass wir uns noch erschöpfter fühlen. Eine Abwärtsspirale. Die Kunst besteht darin, mehr Lebenskraft auf den Speiseplan zu setzen.

Zeit in der Natur zu verbringen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, denn die Natur ist reine Vitalität. Frische Luft und (Sonnen-)Licht schenken sofort Energie – ohne die Sonne gäbe es schlicht kein Leben auf der Erde. Licht bildet zusammen mit Sauerstoff und Wasser unsere primäre Nahrung. Wichtig ist, Nahrung zu uns zu nehmen, die Sonnenlicht gespeichert hat, wie (ökologisches) Getreide, Gemüse und Obst. Jede Farbe von Gemüse und Obst enthält ihre eigenen spezifischen und heilenden Nährstoffe. Zusammen repräsentieren die verschiedenen Farben das gesamte Lichtspektrum. Auch Milch von Tieren, die im Freien leben und frisches Gras fressen, enthält viel Lebenskraft – mehr als Milch von Kühen, die im Stall gehalten und mit Heu gefüttert werden. Wenn du „lebendige“ Nahrung isst, wirst du allmählich weniger Verlangen nach verarbeiteten, also „leblosen“ Produkten haben. Je natürlicher dein Lebensstil, desto mehr Lebenskraft wirst du spüren und desto mehr Energie wirst du haben, um das Leben in seiner ganzen Fülle zu genießen.

Person trinkt Wasser auf Bett
Viel Wasser unterstützt dich dabei, leichter zu leben. Foto: canva.com

5. Leichter leben heißt, auf den Körper zu hören

Unser Körper sagt uns genau, was er braucht – aber hören wir ihm auch zu? Achten wir auf die Signale, die er aussendet? In unserem hektischen Alltag lassen wir uns oft mehr von einem vollen Terminkalender leiten als von unserem eigenen Körper, un­serem inneren Kompass. Wir essen, weil es gerade Mittagszeit ist, oder einfach aus Gewohnheit. Versuche einmal, wirklich in dich hineinzufühlen, ob dein Magen Nahrung braucht – und nicht bloß „Füllung“. Oft essen wir aus Langeweile oder weil wir eigentlich etwas anderes brauchen, wie Liebe, Glück, Verständnis, Wärme oder Inspiration. Essen als Trost oder Ablenkung kann gelegentlich wunderbar sein, löst aber letztlich nichts. Setz dich deshalb einmal ruhig hin, schließe die Augen und versuche zu spüren, wonach du wirklich Verlangen hast. Trink zuerst ein großes Glas Wasser (nicht zu kalt). Viele Menschen trinken zu wenig und verwechseln Durst mit Hunger. Trinke mindestens sechs Gläser Wasser am Tag: das erste direkt nach dem Aufstehen (eventuell mit dem Saft einer halben Zitrone), die weiteren zwischen den Mahlzeiten. Vielleicht bist du aber auch einfach müde und brauchst einen Powernap. Auch Luft ist sehr nahrhaft: Unser Atem ist eine wichtige Energiequelle. Die meisten Menschen nutzen nur einen kleinen Teil ihrer gesamten Lungenkapazität. Durch flaches Atmen läuft der Körper quasi auf Sparflamme. Wenn du tief durch die Nase atmest und dabei nicht nur deine Brust, sondern auch deinen Bauch einbeziehst, gelangt mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf. Dieser transportiert die Energie zu deinen Muskeln und Organen – und du fühlst dich sofort vitaler. Ein altes indisches Sprichwort sagt: „Es macht einen großen Unterschied, ob nur die Mitte des Raumes gefegt wird oder auch alle Ecken und Winkel.“ Eine gute, vollständige Atmung ist die wichtigste Nahrung, die wir uns selbst geben können.

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