Intuitives Essen: Gesund ernähren dank somatischer Intelligenz

Das ganze Internet wimmelt von Tipps von vermeintlichen Ernährungs-Experten die vorgeben zu wissen, welche Ernährungsform und vor allem welche Lebensmittel gut für uns sind. Doch in Wirklichkeit weiß unser Körper besser als jeder Arzt, was gut für uns ist und was nicht. Intuitives Essen nennt sich das. Worum es sich dabei genau handelt und was man unter somatischer Intelligenz versteht, haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Intuitives Essen: Gesund ernähren dank somatischer Intelligenz
Intuitives Essen kann uns dabei helfen, eine bessere Verbindung zu unserem eigenen Körper aufzubauen. Foto: canva.com

Was versteht man unter somatischer Intelligenz?

Die Somatische Intelligenz ist eine Urform von Intelligenz, die der Mensch seit Jahrmillionen besitzt, um zu überleben und sich weiterzu­entwickeln. Man könnte sie auch In­tuition nennen. Durch diese beson­dere Fähigkeit zeigt uns der Körper, welche Nahrung er gerade braucht und welche nicht. Das macht er zum einen über die Bekömmlichkeit oder Unverträglichkeit von be­stimmten Lebensmitteln, aber auch durch Appetit oder Ekel.

Wer bei­ spielsweise ungern Spinat isst, ver­trägt eventuell die darin enthaltene Oxalsäure nicht. Sie kann bei man­chen Menschen Nierensteine verur­sachen oder die Blutgerinnung stören. Darum verweigert der Körper sie instinktiv. Diese Fähigkeit besitzt jeder Mensch – unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Bildungsgrad. Trotzdem nutzt sie nicht jeder gleich gut. Viele müssen erst lernen, die Signale ihres Körpers wieder richtig wahrzunehmen und zu deuten.

Wieso fällt es schwer, die Signale des Körpers zu beachten?

Das liegt vor allem daran, dass wir mehr auf unser Wissen vertrauen, als auf unser Gefühl. In der heutigen Zeit horchen wir nur noch sehr we­nig in unseren Körper hinein – uns fehlt einfach die Achtsamkeit. Dazu kommt, dass bestimmte Zusatzstof­fe in Lebensmitteln unsere Somatische Intelligenz beeinträchtigen können. Wir finden sie zum Beispiel in Tütensuppen, Tiefkühlmahlzeiten und Süßigkeiten, aber auch oft in Backwaren, Müslis, Fisch­, Fleisch­ und Milchprodukten, in Getränken oder Knabberkram.

All diese Ge­schmacksverstärker, Aromen, Farb­stoffe und Konservierungshelfer beeinflussen nicht nur unseren Ge­schmackssinn, sondern sind auch in der Lage, unseren Autopiloten für eine individuelle, gesundheitsfördernde Ernährung auszuschalten. Dafür manipulieren sie die Bereiche unseres Gehirns, die für die Regula­tion der Nahrungsaufnahme beson­ders wichtig sind. Es hilft also, so weit wie möglich auf Zusatzstoffe zu verzichten, z.B. indem wir Biopro­dukte wählen, die nur eine kleine Auswahl natürlicher und relativ un­problematischer Zusatzstoffe ent­halten dürfen.

Worauf muss ich beim intuitiven Essen achten?

Auch wenn wir ein gutes Gespür für unseren Körper und seine Bedürfnisse haben, sind beim intuitiven Essen trotzdem noch einige Dinge zu beachten. Wir haben vier interessante Fakten aufgelistet.

Apfel

Wer sich mit einem Apfel etwas Gutes tun möchte, isst ihn mit Schale – zumindest sofern er nicht übermäßig mit Pestiziden behan­delt und gründlich gewaschen wurde. Das ist nur eine von vielen Regeln, die wir in 30 Jahren Ernährungsaufklärung gelernt haben. Schließlich stecken gerade in der Schale der Frucht nicht nur Inhalts­stoffe, die den Apfel vor Umwelteinflüssen schützen, sondern auch für die Gesundheit nützlich sind.

So allge­mein lässt sich das allerdings nicht sagen. Denn das natürliche Apfel­wachs – das Fett also, das die Apfelschale bildet und die Frucht vor Austrocknung und Aufwei­chung schützt – lagert sich bei manchen Menschen in der Leber an. Mögliche Folge: die sogenann­te Apfelfettleber. Wer also merkt, dass geschälte Äpfel ihm besser bekommen, sollte seiner Intuition nachgeben.

Rohkost

Obwohl Rohkost von praktisch allen etablierten Ernährungsverbänden als gesundheitsfördernd empfohlen wird, sollten wir dennoch in uns hineinhorchen, ob uns die ungegar­ten Lebensmittel wirklich guttun – gerade, wenn es um den Verzehr von Obst geht. Denn bei manchen Menschen kann die in Früchten enthaltene Säure bereits nach zwei Frischobsttagen einen unangenehm angegriffenen Zahnschmelz verur­ sachen. Ein Zeichen des Körpers, den Verzehr von frischen Früchten einzuschränken.

Vollkorn

Vollkorngetreide ist gesundheits­förderlich? Auch da hat jeder Körper seine eigene Meinung. In der Randschicht des Korns befin­det sich zwar die höchste Konzen­tration an natürlichen Schutz­stoffen – diese sogenannten Lektine können jedoch auch zu Unverträglichkeiten mit Blähungen, Magenschmerzen oder Krämpfen führen. Es gibt außer­dem Anhaltspunkte, dass Lektine Entzündungen im Darm hervorru­fen, die Durchlässigkeit der Darm­wand verstärken und dadurch das Gleichgewicht der Darmflora stören können. Wer also das von den Randschichten befreite Wei­zenmehl besser verträgt, sollte sich nicht dazu zwingen, Vollkorn­produkte zu essen.

Tomate

Ja, Gemüse ist gesund. Allerdings schützen sich viele Nachtschatten­gewächse wie Tomate, Aubergine oder Paprika mit einer besonders giftigen Waffe vor Schädlingen: mit den Pflanzenalkaloiden. Beim Menschen können sie unangeneh­me Wirkungen wie Blähungen hervorrufen. Haben wir also eine natürliche Abneigung gegen diese Gemüsesorten, ist das eine somati­sche Intelligenzleistung.

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