Die Heilkraft der Klangschale
Seit Jahrtausenden dient die Klangschale in verschiedenen Kulturen als spirituelles, reinigendes und heilendes Objekt. Ihre Schwingungen werden von unserem Körper dankend angenommen. Wie Klangschalentherapie funktioniert und was sie bringt, erfährst du hier.
Die Klangschale und ihre Wirkung
In Indien, Tibet und Nepal werden Menschen seit 5.000 Jahren mit Klängen von Krankheiten geheilt. Denn der Körper besteht zu zwei Dritteln aus Wasser, das die Bewegung sofort aufnimmt. Diese Schwingungen erreichen auch Körperzellen und Schichten, die durch eine klassische Massage niemals angesprochen werden könnten. Experten bezeichnen die Vibrationen als innere Massage oder auch Klangschalenmassage. So wird die körpereigene Regeneration angekurbelt, Muskelverspannungen gelöst, die Blutzirkulation stimuliert und die Zellen besser mit Sauerstoff versorgt. Inzwischen wird die Klangmassage auch begleitend bei schweren Krankheiten eingesetzt wie nach einem Schlaganfall oder bei Demenz. Gute Erfolge gibt es auch bei Rückenbeschwerden, Kopfweh, Unruhe oder Tinnitus.
Klangschalenmeditation: Die Seele streicheln lassen
Eine Klangschale ist wie der Stein für den See: Sie löst in unserem Körper angenehme Schwingungen aus. Dafür werden eine oder mehrere Schalen auf unseren Körper gestellt und mit einem filz- oder lederüberzogenen Klöppel angeschlagen. Die Schallwellen dringen tief in den Organismus ein und bringen das Gewebe zum Schwingen. Das hat gleich zwei positive Wirkungen: Die klaren Töne der bronzenen Schalen schweben lange und angenehm vibrierend durch den Raum. Sie wirken tief und positiv auf die Seele und erreichen Hirnregionen, in die Worte nicht vordringen. Es entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wir lassen los, bauen Stress ab, kommen mit uns ins Reine und schöpfen neue Kraft. Wir treten wieder in Kontakt mit unseren Bedürfnissen und nehmen unseren Körper intensiv und ganz bewusst wahr.
Die eigene Balance durch die Klangschale finden
In manchen Saunen wir die Klangschale als Zusatzelement eingesetzt. Hier reagieren Körper und Sinne noch sensibler auf die Schwingungen und werden gereinigt. Auch Kristalle können die positive Energien der Klangschale unterstützen. Ein Argonit beispielswiese hilft uns, die innere Balance zu finden. Der Labradorit macht uns darauf aufmerksam, was im Unterbewusstsein verborgen ist. Und ein Rosenquarz öffnet das Herz. Probieren wir die heilende Klangschalentherapie aus, lassen uns fallen und lauschen den Klängen. Ist der Ton dann verstummt, bleibt die Stille, auch innerlich – ebenso wie sich der See nach den ringförmigen Schwingungen des Kieselsteins wieder ordnet und glättet.
Wie benutzt man eine Klangschale?
Möchtest du erstmal nicht zu einem/einer Experten*in gehen, ist das kein Problem. Wir erklären dir, wie du Klangschalen zur Selbstanwendung nutzen kannst:
Kaufe dir eine hochwertige Klangschale. Je mehr Obertöne du hörst, desto besser das Produkt.
Bereite dich wie für jede andere Meditation vor: Schalte zum Beispiel dein Handy aus, zieh dir bequeme Klamotten an und setze dich auf eine weiche Matte oder ein Kissen.
Nimm die Klangschale in die flache Hand oder lege sie auf einen weichen Untergrund, um sie mit dem Klöppel parallel zum Rand anzuschlagen. Je weicher der Schlägel, desto tiefere Töne und umgekehrt. Du solltest mindestens zwei verschiedene besitzen, denn die tiefen Töne wirken eher auf deinen Unterkörper, die hohen auf Oberkörper und Kopf.
Für längere Töne kannst du die Klangschale auch anreiben, indem du kreisförmig, mit wenig Druck über den Rand reibst. Habe etwas Geduld, du wirst schnell den Dreh raus haben und verschiedene Töne und Lautstärken erzeugen können.
Schließe während der Klangschalenmeditation deine Augen, atme bewusst und ruhig. Wenn es dir hilft, kannst du den Ton mit deine Stimme nachahmen wie eine Art Mantra.
Eine Fantasiereise zur Klangschalenmeditation
Du kannst dich während deiner Klangschalenmeditation voll auf die Töne einlassen und dich vielleicht auf einzelne Körperregionen fokussieren und ihre Wirkung dort intensiv spüren. Genauso kannst du sie aber mit einer Fantasiereise kombinieren, um noch mehr zu entspannen:
Wir atmen tief durch, schließen die Augen und stellen uns vor, wir stehen an einem See. Vielleicht liegt der See in einem Wald eingebettet oder ist von Bergen umgeben. Das Wetter ist herrlich – sonnig und windstill. Kein Lüftchen wühlt den See auf. Seine Oberfläche ist spiegelglatt. Nun suchen wir uns einen Kieselstein und werfen ihn genussvoll in den See. Wir schauen zu, wie er die Wasseroberfläche durchbricht, beobachten, wie kreisförmige Wellen entstehen, die immer größer werden. Bis abebben und sich der See wieder beruhigt.