Dalai Lama: Lebensweisheiten für Glück, gutes Karma und inneren Frieden
Der Dalai Lama (87) ist eine der eindrucksvollsten und am meisten verehrten Persönlichkeiten unserer Zeit – jetzt hat das spirituelle Oberhaupt der Buddhisten ein Buch mit zauberhaften Zeichnungen veröffentlicht. Es geht um wichtige Lebensfragen, Verantwortung, Mitgefühl. Und natürlich um die Liebe. Was wir von dem Dalai Lama und seinen Lebensweisheiten lernen können, erfährst du hier.
- Der Dalai Lama und seine Lebensweisheiten
- Alles ist miteinander verbunden
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Glück
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Schicksal
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Karma
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über die Erde
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Selbst
- Dalai Lamas Lebensweisheiten über inneren Friede
Der Dalai Lama und seine Lebensweisheiten
Seit ewigen Zeiten zählt vor allem die Frage nach dem Sinn unserer Existenz zu den wichtigsten: Wer bin ich? Die Suche nach unserer Bestimmung, nach dem, was uns ausmacht, beschäftigt uns ein Leben lang. Letztendlich finden wir Antworten darauf nur tief in uns selbst. Allerdings können uns wahrhaftige, weise Menschen wie der Dalai Lama und seine Zitate wertvolle Impulse liefern. Über sich selbst sagt der Mann, der die Herzen von Millionen berührt: „Ich betrachte mich immer als einfachen buddhistischen Mönch. Ich habe das Gefühl, das ist mein wahres Ich. Tief im Inneren fühle ich mich immer als Mönch, auch in meinen Träumen.“ Heute gilt der Dalai Lama als Botschafter einer Welt, die sich nach Frieden sehnt. Nach Harmonie. Er selbst versteht sich vor allem als Vermittler, als Botschafter des Buddhismus. Seine Biografie, sein einnehmendes Wesen, seine Toleranz, sein ehrliches Interesse an anderen und sein Talent, die ewig währenden Weisheiten der Buddhistischen Lehre allen Hoffnungsträger, dem die Menschen vertrauen. Seine Position nutzt er, um menschliche Werte wie Mitgefühl, Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und Güte zu verbreiten.
Alles ist miteinander verbunden
Eine Herzenssache ist ihm die untrennbare, sehr tiefe und alte Verbundenheit mit der Natur. In seinem neuen Buch schreibt er: „Wenn ich wilde Blumen sehe, rieche oder auch nur an sie denke, bin ich besonders glücklich. Ich erinnere mich, dass ich mich als vierjähriger Junge bei meiner ersten Ankunft in Lhasa wie in einem Traum fühlte – als wäre ich in einem großen Park, übersät mit herrlichen Blumen … Es lag ein unvergesslicher Duft wilder Blumen, von Freiheit und Glück in der Luft.“ Wir alle brauchen, so der Dalai Lama, um uns herum Leben, das wächst und blüht und gedeiht. Wir alle möchten wachsen, blühen und gedeihen. Und indem wir uns damit auseinandersetzen, was uns ausmacht, uns unserer Rolle und Verantwortung in dieser Welt bewusst werden, können wir einen dringend angezeigten Richtungswandel einleiten. Laut der Zitate des Dalai Lama ist alles voneinander abhängig, alles ist untrennbar. Wir alle sind im Universum miteinander verbunden, und daraus ergibt sich unsere universelle Verantwortung dafür, eine glücklichere Welt zu gestalten. „Um eine friedlichere Welt zu schaffen, braucht es einen friedlichen Geist und ein friedliches Herz. Ich bete für uns alle, dass es uns zusammen gelingt, durch Verständnis und Liebe eine von Mitgefühl geprägte Welt aufzubauen – und dass wir dadurch den Schmerz und das Leid aller empfindenden Wesen verringern.“
Gut zu wissen
Uns hat dieses kleine Buch zutiefst berührt:
„Von Herz zu Herz: Eine Geschichte von Hoffnung und Liebe zu unserer Erde“, erschienen im Allegria Verlag, 144 S., gebundene Ausgabe 22,99 €. Autor ist der Dalai Lama, die zauberhaften Zeichnungen verdanken wir Patrick McDonnell.
Es handelt sich um eine Geschichte voller Hoffnung über die einzigartige Beziehung zwischen Mensch und Erde. Der Dalai Lama bekommt Besuch von einem Pandabären, gemeinsam durchqueren sie die Wälder und sprechen über Mitgefühl mit allen Lebewesen, über Achtsamkeit im Umgang mit Mensch, Tier und Pflanze. Ein Appell, wie es gelingen kann, den Blauen Planeten, unsere einzige Heimat, zu bewahren.
Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Glück
Was ist Glück? Wann und wie fühlen wir es? Für Psychologen ist es gekennzeichnet vom häufigen Auftreten positiver Gefühle und seltenem Auftreten negativer Emotionen. Hört man den Dalai Lama und seine Zitate über Glück, ist es die Kunst, die richtige Perspektive zu gewinnen. Eine universale Alltagssache. Diese Einfachheit beginnt im Ernstnehmen des anderen, im Aufbrechen des Egoismus. Gerade in unruhigen Zeiten fragen sich jedoch viele Menschen, ob es nicht egoistisch ist, danach zu streben, glücklich zu sein. Glück, so der Dalai Lama, ist jedoch nicht egoistisch, wenn wir es mit anderen teilen, wenn anderen daraus kein Leid oder Unglück entsteht. Er ist davon überzeugt, dass das Streben nach Glück zu unserer Natur gehört. Seiner Ansicht nach ist der Zustand des Glücks allen Menschen zugänglich, weil Liebe, Zuneigung und Mitgefühl zum Glück hinführen. Dalai Lamas Glücksregeln besagen: „Unsere wahre Aufgabe besteht darin, glücklich zu sein. Das ist der Sinn des Lebens.“
Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Schicksal
Liegt der Verlauf unseres Lebens in unseren eigenen Händen – oder in denen einer höheren Macht? Ist etwa alles vorherbestimmt, was uns widerfährt? Mit dem Schicksal fühlen wir uns meist dann konfrontiert, wenn etwas Schlimmes passiert. Im Leben eines jeden gibt es Dinge, die unwägbar sind. Dazu müssen wir eine Haltung entwickeln. Im Buddhismus gibt es einen radikalen Weg: Wir können jederzeit aus unserem alltäglichen Leben aussteigen und Mönch oder Nonne werden, alles hinter uns lassen und nach dem Erwachen streben, nach dem Ausstieg aus dem Kreislauf der Wiedergeburt. Das wäre der Ausstieg aus dem Schicksal. „Akzeptiere. Dadurch resignierst du nicht, aber nichts raubt dir so viel Energie wie der Widerstand und der Kampf gegen eine Situation, die du nicht ändern kannst“, rät uns der Dalai Lama. Die Lebensweisheit betont: Statt uns gegen das Schicksal aufzulehnen, können wir die Entscheidung treffen, durch das „Nicht-Handeln“ zu wachsen. Sein Appell: „Denke daran, dass etwas, was du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung des Schicksals sein kann.“
Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Karma
Könnte es sein, dass wir unser Schicksal seit Ewigkeiten selbst wählen? Laut Buddha erschaffen wir selbst unsere Welt. Mit unseren Gedanken und Taten bestimmen wir den Kurs unseres Lebens. Das ist Karma. Es entfaltet immer seine Wirkung – in kleinen Dingen und in großen Fügungen des Schicksals. Für den Dalai Lama ist Karma das Prinzip, das uns alle in diesem Daseins-Kreislauf auf der Erde gefangen hält, weil wir mit jeder Handlung neues Karma schaffen. „Manche Menschen missverstehen das Konzept vom Karma“, erläutert er. „Sie interpretieren die Lehre so, als sei alles vorherbestimmt, als gäbe es nichts, was der Einzelne daran ändern könnte. Der Ausdruck Karma oder Handlung steht jedoch für eine aktive Kraft; es bedeutet, dass zukünftige Geschehnisse in unseren eigenen Händen liegen.“ Als Architekten unserer Zukunft können wir positives Karma erschaffen, indem wir Gutes für andere tun. Dalai Lamas Lebensweisheiten über Karma erläutern: „Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“ So erschaffen wir gutes Karma.
Dalai Lamas Lebensweisheiten über die Erde
Wem gehört die Erde? „Wir alle sind Mitglieder einer Familie, die ein kleines Haus miteinander teilen. Dieser schöne blaue Planet ist unsere einzige Heimat. Was auf ihm geschieht, betrifft uns alle. Wir müssen lernen, miteinander wie auch mit der Natur in Harmonie und Frieden zu leben“, erklärt der Dalai Lama. Die Erde gehört uns nicht allein. Mitgefühl, Liebenswürdigkeit und Selbstlosigkeit sind seiner Ansicht nach die Schlüssel nicht nur zur menschlichen Entwicklung, sondern auch zum planetarischen Überleben. Wahre Veränderung in der Welt allein kann nur durch eine Veränderung des Herzens kommen. Seine Heiligkeit schlägt daher eine Revolution durch Mitgefühl vor. Es ist ein Aufruf, sich der größeren Gemeinschaft von Lebewesen zuzuwenden, mit denen wir verbunden sind, und zu einem Verhalten, das neben den unseren auch die Interessen der anderen berücksichtigt. Die Zerstörung der Natur und der natürlichen Ressourcen ist seiner Meinung nach eine Folge von Unwissen, Habgier und mangelnder Achtung vor den Lebewesen der Erde. „Wir Menschen sind die einzige Spezies mit der Macht, die Erde, wie wir sie kennen, zu zerstören. Doch wenn wir in der Lage sind, die Erde zu zerstören, dann sind wir auch in der Lage, sie zu erhalten. Wenn wir uns eine bessere Zukunft wünschen, müssen wir jetzt unsere Denkweise überprüfen. Wir müssen unsere Natur erkennen – dann haben wir, wenn wir dazu entschlossen sind, die echte Möglichkeit, das menschliche Herz zu verwandeln.“
Dalai Lamas Lebensweisheiten über das Selbst
Es wird erzählt, dass man den Buddha nach seiner Erleuchtung fragte: „Bist du ein Gott?“. „Nein“, antwortete er. „Bist du ein Heiliger?“. „Nein.“. „Also was bist du?“ Und er antwortete: „Ich bin erwacht.“ Sind wir demnach Schlafende – oder wer sind wir hinter all den Facetten unserer Persönlichkeit? Was macht uns aus? Was bleibt, wenn wir darauf verzichten, ständig unsere Geschichte zu erzählen und Dramen zu inszenieren? Wir begeben uns auf die Suche nach unserem wahren Selbst, dem Wesenhaften in uns. Nach dem, was uns wirklich ausmacht. Klarheit gewinnen wir laut Buddha in der Meditation, in der es darum geht, die Ich-Vorstellung aufzulösen; zu verstehen, dass alles Persönliche vergänglich ist. Letztendlich müssen wir alles loslassen. Alles, was wir erfahren, außen wie innen, auch Gedanken und Gefühle, erscheint spielerisch als Reichtum des Geistes und vergeht auch wieder. Da ist nichts, worauf dauerhaft Verlass wäre. Das Einzige, was immer und überall bleibt, ist die leuchtende Weite des erfahrenden Bewusstseins an sich -–und die ist weder grün im Sommer noch weiß im Winter. Sie ist zeitlos und bewusst, immer und überall. Dass dieses zeitlose Gewahrsein sich immer mehr selbst erkennt, ist unsere Entwicklung. Das sind wir.
Dalai Lamas Lebensweisheiten über inneren Friede
Buddha lehrt uns: „Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stille gefunden hat, greift nach nichts.“ Ja, das Leben ist oft verdammt hart, ungerecht – „und die Dinge laufen nun einmal nicht so, wie wir uns das vorstellen“, erklärt der Dalai Lama. Doch es sind nicht die Umstände und Menschen, die uns unglücklich machen. Wichtig ist: Was andere tun, ist ihr Karma. Unsere Reaktion darauf entscheidet über unser Karma. Auch dabei helfen Dalai Lamas Lebensweisheiten: „Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.“ Egal, was geschieht: „Wir selbst sind es, die unseren Geist formen. Dieser kann uns in die Hölle katapultieren – oder wir schwingen uns mit seiner Hilfe in höchste Höhen. Die Erkenntnis, dass wir uns fühlen, wie wir denken, macht uns frei, lässt uns Frieden finden. Wir können beobachten, was ist – und in Krisen, ohne zu jammern, ohne zu bewerten und ohne Drama nach Lösungen suchen."