Brauchst du eine Pause? 8 Anzeichen für emotionale Erschöpfung
Wir alle haben diese Tage, an denen wir nicht aus dem Bett kommen und auf rein gar nichts Lust haben. Das macht nichts: Morgen ist ein neuer Tag. Wenn solche Tage jedoch eher die Regel als die Ausnahme sind, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Diese Symptome können auf emotionale Erschöpfung hindeuten:

1. Du fühlst dich nie ausgeruht
Wenn du morgens nach zehnmaligem Snoozen immer noch nicht aufstehen kannst, will dir dein Körper wahrscheinlich etwas sagen. Denn bist du geistig und emotional erschöpft, hat auch dein Körper keine Energie mehr und umgekehrt.
Tipp: Schau dir deinen Schlafrhythmus genau an. Bekommst du genug Schlaf, gehst du zu denselben Uhrzeiten ins Bett und hast du dort wirklich Ruhe (kein Smartphone, helles Licht etc.)? So findest du heraus, ob es Faktoren gibt, die dazu führen, dass du schlechter schläfst (oder mehr Schwierigkeiten hast, aus dem Bett zu kommen), weshalb du dann unausgeruht bist.
2. Du kannst nicht einschlafen
So widersprüchlich es auch klingen mag: Wenn du emotional erschöpft bist, fällt es dir wahrscheinlich sehr schwer, einzuschlafen. Das liegt daran, dass müde Gehirne dazu neigen, immer weiter und weiterzumachen. Und Grübeln und Schlaf vertragen sich einfach nicht gut.
Tipp: Meditation, Atemübungen oder das Hören von beruhigender Musik können helfen, den Geist vor dem Schlafengehen zu beruhigen und das Gedankenkarussell zu beenden.
3. Du bist leicht reizbar
Extreme Müdigkeit und emotionale, seelische Erschöpfung machen dich weniger belastbar. Weil du an deine Grenzen kommst, wirst du schon bei der kleinsten Unstimmigkeit wütend, verhältst dich abweisend oder ruppig gegenüber anderen oder streitest dich wegen Kleinigkeiten. Mach dir klar, dass du so empfindlich bist, weil du müde und ausgelaugt bist. Das zu erkennen, hilft oft enorm, Schlimmeres zu verhindern.
Tipp: Vergib dir selbst, wenn du mal falsch reagiert hast. Entschuldige dich aufrichtig bei anderen und erkläre ihnen offen, wie es dir gerade geht. Und dann kümmere dich um dein Wohlergehen, damit du bald wieder gut drauf bist.

4. Du kannst nicht mehr richtig denken
Je mehr Gedanken in deinem Kopf um Aufmerksamkeit buhlen, desto schwieriger wird es, sich wirklich auf etwas zu konzentrieren. Plötzlich kannst du kaum noch einen zusammenhängenden Satz sagen oder du stehst im Supermarkt und weißt nicht mehr, was du eigentlich kaufen wolltest und bist mit der Entscheidung für einen Joghurt überfordert. Ein klares Anzeichen für geistige Erschöpfung.
Tipp: So wie dein Körper nach dem Sport eine Pause braucht, braucht auch dein Gehirn eine Pause. Gönn dir mehrmals am Tag eine kurze Auszeit, um zu dir selbst zurückzufinden. Am besten stellst du sie als festen Termin in deinen Kalender ein oder lässt dich von deinem Handywecker daran erinnern, damit du dich wirklich daran hältst.
5. Alles erscheint wie eine lästige Pflicht
Wahrscheinlich erinnerst du dich an die Wochenenden und Ferien in deiner Kindheit, als du endlos tun konntest, worauf du Lust hattest. Wenn man älter wird, bekommt man mehr Verantwortung: Haushalt, Job, vielleicht eine Familie. Diese nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass viel weniger Raum für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche bleibt. Wenn man diese Dinge, die Spaß machen, planen muss, um sie überhaupt tun zu können, ist der Spaß weg. Dann können sogar deine Hobbys anfangen, sich wie ein „Muss“ anzufühlen.
Tipp: Trotzdem ist es wichtig, sich Zeit für Entspannung zu nehmen. Und wenn das für dich bedeutet, im Moment nichts zu tun: absolut in Ordnung – aber bedenke, dass eine Stunde Sport oder endlich das Buch zu lesen, das schon seit Wochen im Regal einstaubt, dir manchmal mehr neue Energie geben kann als ein Tag Nichtstun.

6. Soziale Aktivitäten fühlen sich wie eine Verpflichtung an
Genauso wie sich Hobbys wie eine Verpflichtung anfühlen können, wenn man emotional ausgelaugt ist, kann das auch für soziale Aktivitäten gelten. Das liegt nicht daran, dass du deine Freund:innen nicht mehr magst, sondern daran, dass andere Bereiche deines Lebens zu viel Energie beanspruchen.
Tipp: Bist du wirklich zu müde für einen Filmabend oder ein Abendessen? Sage ruhig deine Verabredung ab und verbringe die freigewordene Zeit mit dir selbst. Durch die Entspannung und Ruhe kannst du dich dann wieder mehr auf ein Treffen mit Freund:innen freuen. Vermeide es allerdings, dich völlig zu isolieren. Schließlich können ein paar Stunden in guter Gesellschaft Wunder für deine Stimmung und dein Energieniveau bewirken.
7. Du bist auf einer emotionalen Achterbahnfahrt
"Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" – Wechselst du regelmäßig innerhalb kürzester Zeit von einem glücklichen zu einem ziemlich niedergeschlagenen Zustand, ist das ein Warnsignal.
Tipp: Erlaube dir, zu fühlen, was du fühlst, sei besonders nett zu dir selbst und nimm dir öfter Zeit für eine gute Dosis Selbstfürsorge. Klappt das alleine nicht, hab keine Angst eine:n Expert:in (z.B. Therapeut:in) um Hilfe zu bitten.
8. Du bist oft krank
Geht keine Erkältung oder Grippe an dir vorbei? Mentaler Stress und emotionale Erschöpfung äußern sich nicht selten in körperlichen Symptomen, vor allem dann, wenn du sie lange ignorierst. Und bist du körperlich nicht gesund, fühlst du dich emotional noch schlechter – ein Teufelskreis.
Tipp: Es wäre sicherlich hilfreich, deinen Lebensstil etwas gesünder zu gestalten und dein Immunsystem zu stärken. Setze auf ausreichend Ruhe, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und tu mehr von den Dingen, die dir Freude bereiten und dich erfüllen.