Yin-Yoga: Von der Kunst des Loslassens

Wie wir durch effektives Faszientraining mit Yin-Yoga mehr Ausgeglichenheit und Flexibilität erlangen können.

Downdog Yoga
Entspannung durch Anspannung: Wie Yin-Yoga Stress abbauen und Spannungen lösen kann und uns durch das lange Halten der Posen zur Ruhe kommen lässt. Foto: Jan Rickers

Was genau ist Yin-Yoga?

Anders als bei dynamischen Yoga-Stilen, bei denen eine Abfolge bestimmter Übungen im Fluss, dem so genannten Yoga-Flow, praktiziert wird, steht beim Yin-Yoga das längere Verweilen in einer bestimmten Haltung im Fokus. Die Asanas, die einzelnen Yoga-Posen, werden bei dieser Art Yoga über einen längeren Zeitraum hinweg gehalten. Yin-Yoga verbindet klassisches Hatha-Yoga mit Einflüssen aus dem Daoismus, einer chinesischen Weltanschauung, die auf sich bedingenden Gegensätzen, dem Yin und dem Yang, beruht. Je länger eine Position, desto stärker kann der Körper in die Position hinein sinken und loslassen.

Während die meisten anderen Yoga-Arten vor allem die Muskulatur fordern, setzt Yin-Yoga direkt an den Faszien an und wirkt damit in der Tiefe: Fasziengewebe durchdringt unseren gesamten Körper als Verbindung zwischen Knochen, Bändern und Gelenkkapseln. In verschiedenen Formen umhüllen Faszien als Teil unseres Bindegewebes Nerven, Organe, Muskeln und sogar einzelne Zellen. Faszien sind damit maßgeblich für unsere Mobilität und Flexibilität mitverantwortlich. Durch zu wenig Bewegung oder Stress verklebte Faszien können durch Yin-Yoga zur Bildung neuer Kollagenfasern angeregt und wieder flexibler werden.

Effektives Faszientraining mit Yin-Yoga
Foto: Jan Rickers

Mit weniger Kraftaufwand, aber sehr viel Durchhaltevermögen wird beim Yin-Yoga die tiefe Körperstruktur und das Energienetz der Meridiane berührt, die in der chinesischen Medizin seit mehr als 2000 Jahren für das Wohlbefinden von Bedeutung sind. Yin-Yoga löst Blockaden, verwandelt Enge in Weite. Das lange Verbleiben in den einzelnen Positionen stresst die Faszien ganz bewusst – der Reiz wiederum "ent-stresst" das ganze System, weil er zu Erneuerung anregt. Hier geht es um die Balance auf dem schmalem Grat zwischen Schmerz und Wohltat, den wir mit feinen Sensoren erspüren können.

Yin Yoga happinez
Foto: Jan Rickers

Hineinhorchen & nachspüren

Beim Yin-Yoga solltest du auf die Signale deines Körpers hören und deine Grenzen langsam austesten. Sinke nach und nach tiefer in die jeweilige Pose und spüre nach, wie sich das anfühlt. Konzentriere dich auf deine Atmung und vertiefe auch sie, je länger du in einer Asana verweilst. Spürst du körperlichen Widerstand, gehe sanft ein wenig aus der Position heraus. Positiver Stress ist im Yin-Yoga jedoch der Schlüssel zum Erfolg. Seine wohltuende Wirkung stellt sich mit dem bewussten Nachspüren ein. Namasté!

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