Tantra-Massage: Der Geheimtipp für intensive Orgasmen

Um die Tantra-Massage kursieren einige Gerüchte und Mythen. Kein Wunder, schließlich ist sie die erotischste aller Massagen! Sie kann dir intensive Orgasmen bescheren – aber auch für eine besondere Verbindung sorgen. Hier erfährst du, wie du dir selbst oder deinem Partner eine Tantra-Massage geben kannst.

 

Zwei Hände greifen ineinander.
Regelmäßige Tantra-Massagen sollen intensivere Höhepunkte im Bett bescheren. Foto: canva.com

Was ist eine Tantra-Massage?

Eine Tantra-Massage gilt als eine von vielen Aspekten der tantrischen Lehre. Die tantrischen Massagen entstanden in den 1980er Jahren und gelten als Verbindung von Sinnlichkeit, tantrischer Philosophie und Massage.

Eine tantrische Massage kann bis zu fünf Stunden lang dauern. In der Regel wird jedoch „lediglich“ zwei Stunden massiert. Im Durchschnitt kostet das Erlebnis ca. 250 Euro.

Die Tantra-Massagen sind ganzheitliche Massagen, da der gesamte Körper von Kopf bis Fuß, inklusive Intimbereich massiert wird. Nicht selten kommt es daher während einer solchen Massage auch zum Orgasmus. Aus diesem Grund gelten die tantrischen Massagen in Deutschland gesetzlich seit 2017 offiziell als Sexarbeit. Dabei ist der sexuelle Höhepunkt nie das Ziel der Tantra-Massage. Der Orgasmus ist zwar stets willkommen, wird aber nie forciert.

Was ist Tantra?

Drei Essenzen der tantrischen Lehre:

  1. Der Körper ist der Tempel der Seele und wird verehrt. Die Verschmelzung zweier Körper wird als heilig angesehen und zelebriert.

  2. Die fünf Sinne sind die Tore zur Freiheit und zeitgleich der Schlüssel zum eigenen ICH.

  3. Die sexuelle Energie ist die mächtigste Energie, da wir aus ihr kamen. Diese lässt sich im Tantra vollends entfalten, was wiederum den Weg zur spirituellen Ebene ebnet.

Was bringt eine Tantra-Massage?

Eine Tantra-Massage fördert die harmonische Entwicklung von Körper, Geist und Seele. Sie verleitet dazu, den eigenen Körper und/oder den Körper des Partners intensiver kennenzulernen. Sie kann auch dabei helfen, wieder zu sich selbst oder zu seinem Partner zurückzufinden.

Hemmungen, Blockaden und Ängste werden durch die körperliche Intimität und die Berührungen gelöst und durch Entspannung, Vertrauen und innere Kraft ersetzt.

Das Hinarbeiten auf den Orgasmus und der damit einhergehende Druck verschwinden gänzlich bei der tantrischen Massage, da der Orgasmus hier nie im Vordergrund steht. Dadurch wird Platz geschaffen für eine Verschmelzung mit der Gegenwart. Das bewusste Erleben rückt in den Fokus und die langsamen Berührungen und Griffe können besonders intensiv wahrgenommen und genossen werden.

Der positive Nebeneffekt: Auch die Orgasmen, die sich während oder nach einer tantrischen Massage ergeben, werden intensiver und langanhaltender.

Was sollte ich vor einer professionellen Tantra-Massage beachten?

Eine Tantra-Massage erfordert gewissen Mut. Wer sich auf das sinnliche Abenteuer einlassen möchte, sollte bereit sein, seine Comfort-Zone zu verlassen, denn sowohl die massierende Person als auch der Kunde sind bei der Massage vollkommend nackt. Massiert wird darüber hinaus nicht nur mit den Händen, sondern mit dem gesamten Körper. Doch keine Sorge. Masseure haben Verständnis für die ungewöhnliche und teilweise befremdliche Situation und bieten ihren Kunden daher zunächst einen Lungi an. Das große Tuch wird dann erst kurz vor dem Beginn der eigentlichen Massage abgelegt.

Da der Kontakt bei einer tantrischen Massage sehr intensiv ist, verfügen die meisten Einrichtungen, in denen die sinnlichen Massagen praktiziert werden, über Duschkabinen. Selbst bei einer längeren Anreise oder einer spontanen Buchung müssen sich Kunden somit keine Gedanken über die Hygiene machen und können sich ganz entspannt und frisch geduscht auf die Massage einlassen.

Gleiches gilt für die Yoni- (tantrischer Begriff für die weiblichen Geschlechtsteile) sowie die Prostata-Massage. Dafür werden spezielle Fingeraufsätze benutzt, sodass auch hier für ideale Hygiene-Bedingungen gesorgt ist.

In einem Vorgespräch werden darüber hinaus mögliche persönliche Grenzen besprochen. Da kann der Kunde beispielsweise äußern, ob es Stellen gibt am Körper, an denen er nicht berührt werden möchte.

Eine Tantra-Massage muss nicht zwangsweise auch eine Intim-Massage beinhalten. Ein vorsichtiges Rantasten an das spirituelle Erlebnis mit vorerster Aussparung der Genital-Massage ist vollkommen okay und sollte vom Masseur unbedingt respektiert werden. Das Bauchgefühl entscheidet, wann und ob der nächste Schritt folgen soll. Da bei der Massage zunächst die Haut oftmals mit Federn oder (Kaninchen- )Fell sensibilisiert wird, kann auch hier im Vorgespräch kommuniziert werden, ob es gewollt ist oder nicht.

Ein Gesicht wird massiert.
Bei einer tantrischen Massage wird von Kopf bis Fuß massiert. Foto: canva.com

5 einfache Tipps für die perfekte Tantra-Massage zu Hause

Wer sich lieber allein oder mit seinem Partner als mit einer fremden Person auf das tantrische Abenteuer begeben möchte, ist mit diesen fünf einfachen Übungen für zu Hause bestens beraten:

  1. Vorübung: Übe dich im bewussten Blickkontakt. Du sitzt alleine vor dem Spiegel und schaust dir tief in die Augen. Dabei atmest du immer wieder tief ein und aus. 10 Minuten lang. Versuche nicht zu bewerten oder nachzudenken, sondern dich bewusst wahrzunehmen, dich auf deinen Blick und deine Atmung zu konzentrieren und deine eigene Energie zu spüren. Wenn du die Übung mit deinem Partner machst, setzt du dich Bauch an Bauch auf seinen Schoß und umklammerst ihn leicht mit den Füßen. Am besten geht das auf dem Boden. Ihr schaut euch gemeinsam ebenfalls für 10 Minuten tief in die Augen, während ihr ruhig ein-und ausatmet. Das fördert Intimität und kann durchaus erregend sein.

  2. Schaffe eine romantische Atmosphäre. Dunkel den Raum, in dem die Massage stattfindet, etwas ab. Zünde Kerzen und Räucherstäbchen an. Wenn du dir selbst was Gutes tun willst, suche dir einen gemütlichen Platz in dem Zimmer aus. Vor einem Spiegel kannst du dich bei deinen Berührungen ideal beobachten. Wenn du deinem Partner ein sinnliches Erlebnis bescheren möchtest, räume Decken und Kissen vom Bett, sodass er sich bequem auf dem Bett breitmachen kann. Leise Musik oder Naturklänge wirken besonders entspannend.

  3. Sensibilisiere langsam die Haut. Nimm dafür eine Feder oder eine Blume und fahre mit dieser über den Körper. Lasse keine Stelle außen vor. Grundsätzlich kannst du alles für die Sensibilisierung der Haut nehmen, was du möchtest. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Alles, was sich gut anfühlt, ist erlaubt.

  4. Steigere die Intensivität der Berührungen.  Erst sind es nur die Fingerkuppen, die über die Haut tanzen, dann die Finger, später kräftigere Massage-Griffe. Je unterschiedlicher und langsamer die Berührungen, desto intensiver und schöner das Tantra-Erlebnis. Bei dir selbst, merkst du schnell, was sich schön anfühlt und was nicht. Bei deinem Partner kannst du auf seine Körpersprache achten und somit herausfinden, ob es ihm gefällt. Du kannst ihn aber auch fragen und gegeben falls seine Wünsche mit umsetzten.

  5. Nimm Massage-Öl dazu. Es gibt richtige Massage-Öle, teilweise auch mit einem Prickel-Effekt, die perfekt für eine Intim-Massage geeignet sind. Aber ein herkömmliches Körper-Öl erfüllt genauso seinen Zweck. Am besten du erwärmst es kurz vorher in einem Wasserbad. Dann fühlt sich das besonders wohlig auf der Haut an. Wenn du deinen Partner massierst, kannst du dich in diesem Moment auch selbst ausziehen und dich ebenfalls etwas einölen. Bei einer tantrischen Massage wird der Körper nicht nur mit den Händen massiert. Setze also deinen Körper als erotisches Massagetool ein.

Autor: Ksenia Heine

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