Gendermedizin: Was ist das eigentlich?

Die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau sind schon so alt, wie die Menschheit. In der Medizin wird allerdings in einigen Bereichen noch nicht stark genug zwischen den beiden Geschlechtern differenziert. Warum das so ist und wie die Gendermedizin dem entgegenwirken möchte, haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Gendermedizin: Was ist das eigentlich?
Gendermedizin kann besonders für Frauen wichtig sein – lange wurden sie in der Forschung nicht mitgedacht. Foto: canva.com

Was versteht man unter Gendermedizin?

Gendermedizin ist ein wichtiger Teil der medizinischen Forschung und Praxis, der sich mit den biologischen und sozialen Unterschieden zwischen Frauen und Männern befasst. Diese Unterschiede können Auswirkungen auf die Gesundheit und die Behandlung von Erkrankungen haben, weshalb die Gendermedizin darauf abzielt, diese Unterschiede besser zu verstehen und die Gesundheitsversorgung für beide Geschlechter zu verbessern.

Womit beschäftigt sich die Gendermedizin?

Ein wichtiger Aspekt der Gendermedizin ist die Untersuchung der biologischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Dazu gehören zum Beispiel Unterschiede im Hormonhaushalt, im Immunsystem und im Stoffwechsel. Diese Unterschiede können Auswirkungen auf die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen haben und beeinflussen, wie gut eine Behandlung anschlägt.

Eine weitere Disziplin ist zum Beispiel die Untersuchung, wie Geschlechterrollen und gesellschaftliche Erwartungen die Gesundheit beeinflussen. Beispielsweise kann es sein, dass Frauen aufgrund von gesellschaftlichem Druck eher unter psychischen Erkrankungen und Männer unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden.

In welchen medizinischen Bereichen sind geschlechterspezifische Unterschiede am auffälligsten?

Besonders deutlich sind beispielsweise die Unterschiede bei einigen rheumatologischen und kardiologischen Erkrankungen. Frauen sind deutlich häufiger von Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis betroffen. Auch die Osteoporose tritt sehr viel häufiger bei Frauen als bei Männern auf.

Im kardiologischen Bereich liegen die Männer dann wiederum vorne, etwa beim Auftreten von akuten Herzinfarkten. Hierbei unterscheiden sich Männer und Frauen nicht nur bezüglich der Häufigkeit, sondern auch hinsichtlich der Symptome. Bei Männern lassen sich häufiger die klassischen Symptome eines Herzinfarkts feststellen: ein Engegefühl in der Brust oder das Ausstrahlen des Schmerzes in den linken Arm. Bei Frauen hingegen kann sich ein Herzinfarkt mit weniger eindeutigen Symptomen wie Schmerzen im Oberbauch oder Übelkeit äußern. Das ist auch ein Grund dafür, warum bei Frauen eher die Gefahr besteht, dass ein Herzinfarkt übersehen wird. Die Kenntnis solcher geschlechterspezifischen Unterschiede kann also tatsächlich lebensrettend sein.

In welchen Bereichen spiel Gendermedizin noch eine Rolle?

Die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern spielen ebenfalls bei der Medikamenten-Einnahme eine große Rolle. Unterschiede beim Wasserhaushalt und der Nierenfunktion beeinflussen, wie schnell der Körper Medikamente wieder ausscheidet. Zum anderen bewegt sich der weibliche Darm langsamer. Medikamente verweilen so länger in ihm und können vermehrt aufgenommen werden.

Auch bei der Körpergröße und Muskelmasse gibt es große Unterschiede. Der männliche Körper verfügt über mehr Muskelmasse, Frauen haben mehr Fettgewebe. All das beeinflusst die Aufnahme, Wirkung und den Abbau der Medikamente, mit der Folge, dass Frauen häufiger als Männer überdosiert sind und öfter unter Medikamenten-Nebenwirkungen leiden.

Wie weit ist die Forschung im Bereich der Gendermedizin?

Die Nachfrage nach gendersensiblen Studien ist in den letzten enorm gestiegen. Zwar hat der Wissenschaftsbetrieb noch längst keine komplette 180-Grad-Drehung hinlegen können. Dennoch tut sich etwas. So machten Frauen im Zeitraum von 2010 bis 2012 immerhin schon 45 % aller Probanden bei Medikamentenstudien in den USA aus.

Auch in Deutschland gibt es an verschiedenen medizinischen Fakultäten Bestrebungen, das Gebiet der Gendermedizin mehr und mehr in die Curricula einfließen zu lassen und so Medizinstudierende bereits frühzeitig für das Thema zu sensibilisieren.

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