Das unbekannte Gefühl: Was tun gegen Einsamkeit

In diesen Tagen fühlen sich viele von uns hin und wieder allein. Manche vielleicht sogar einsam. Doch worin besteht der Unterschied der beiden Emotionen? Und wann wird Einsamkeit sogar zu einem Warnsignal, dass wir beachten sollten? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen von Experten und Psychologen zusammengestellt.

was gegen Einsamkeit hilft
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Gibt es einen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit?

„Alleinsein und Einsamkeit zu unterscheiden, sei äußerst wichtig“, stellte der Psychologie Professor John T. Cacioppo schon vor einigen Jahren fest. Denn sie haben kaum etwas miteinander zu tun. „Wer einsam ist, dem fehlen nicht zwingend Menschen – sondern das Gefühl, von ihnen beachtet, anerkannt und gebraucht zu werden“, lehrte er an University of Chicago. Wir können uns auch in einer Ehe einsam fühlen oder in einem Saal voller Menschen. Dafür braucht es nicht mal das aktuelle Social Distancing. Entscheidend ist nicht die Anzahl der Personen um uns herum, sondern die Qualität der Beziehungen zu ihnen.

Ist es normal, sich einsam zu fühlen?

Ja – niemand ist immun gegen das Gefühl, isoliert zu sein. Denn sobald sich im Leben etwas verändert und die gewohnten Routinen oder die Einbindung in eine Gruppe wegfallen, müssen wir uns neu orientieren. Das kann der Auszug der Kinder sein, die Trennung vom Partner, der Wegzug einer engen Freundin – oder eben Social Distancing in Zeiten von Corona. Das ungewohnte Alleinsein wird dann oft als Einsamkeit empfunden, weil wir uns die neue Situation nicht freiwillig ausgesucht haben, sondern sie von außen auferlegt bekommen haben.

Wann sollten wir von der Einsamkeit ins Handeln kommen?

Es ist ganz normal, sich gelegentlich einsam zu fühlen – deswegen nehmen wir dieses Gefühl an und hinterfragen es. Tritt es allerdings öfter auf oder wird unser steter Begleiter, sollten wir aufmerksam werden. Denn Einsamkeit kann auch ein Warnsignal sein. Dann ist es Zeit, Anschluss zu suchen, Kontakte einzufordern, aktiv zu werden. Natürlich ist es während des Social Distancing nicht so einfach wie früher. Doch auch jetzt können wir über Nachrichten, Video-Telefonie oder während eines Spaziergangs mit Abstand unsere Beziehungen pflegen und die Nähe und Aufmerksamkeit suchen, die wir gerade brauchen.

Welche Tipps gegen Einsamkeit gibt es noch?

  • Wer passiv bleibt, forciert die Einsamkeit. Dagegen hilft schon ein Smalltalk mit dem Kassierer im Supermarkt oder ein Schnack mit der Nachbarin von Balkon zu Balkon. Hauptsache wir werden aktiv.

  • Gruppen lindern das Gefühl von Einsamkeit. Viele Aktivitäten wie Sport, Chor oder Theatergruppen wurden während Corona ins Digitale übersetzt. Versuchen wir hier, Anschluss zu finden, werden wir sicherlich freundliches Feedback erhalten. Und diese Reaktionen motivieren dann noch mutiger zu werden.

  • Trotzdem geht es am Ende des Tages nicht darum, so viele Kontakte wie möglich zu machen. Das wird uns langfristig nicht über das Gefühl von Einsamkeit hinweghelfen. Wichtig ist die Qualität der Beziehungen, deswegen umgeben wir uns mit Menschen, bei denen wir spüren, dass die Bindung eine Tiefe bekommt. So können wir gemeinsam aus dem Gefühl der Einsamkeit herauswachsen.

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