Schöne Füße: Die richtige Pflege
Sie tragen uns auf der Reise unseres Lebens knapp dreimal um die Welt, aber ihren großen Auftritt haben sie nur in den Sommermonaten: unsere Füße. Wie du ihnen etwas Gutes tun kannst und schöne Füße bekommst, erfährst du hier.
Die Stützen unseres Lebens
Sie sind ein wahres Wunderwerk: Unsere Fußknochen wiegen zusammen nur rund 150 Gramm, tragen jedoch mit jedem Schritt unser ganzes Körpergewicht durch die Welt. Sie lassen uns ausgelassen tanzen, vor Freude hüpfen, frustriert aufstampfen – und nehmen es uns nicht einmal übel, dass wir sie drei Viertel des Jahres in Socken und Schuhe verbannen. Dabei tut uns gerade das Barfußlaufen so gut! Der Moment, in dem unsere bloßen Füße den Boden berühren und auf einmal Tausend Empfindungen unseren Körper durchströmen: die Wärme eines Holzbodens und das Kitzeln der Grashalme an einem warmen Spätsommertag. Dieses Gefühl von Freiheit. Wir ziehen die Schuhe aus, gehen ein paar Schritte und sind glücklich. So einfach ist das. Und sogar wissenschaftlich erwiesen. Denn an den Sohlen befinden sich Reflexzonen und Sinnesrezeptoren in besonders hoher Dichte.
1. Kraft: Schöne Füße trainieren
Auch wenn der Fußnagel des kleinen Zehs viel zu klein erscheinen mag oder die Zehen krummer sind, als wir das vielleicht gerne hätten – jeder Mensch hat schöne Füße, die man lieben sollte. Und sie mit Kräftigungsübungen stark machen:
Stell dich aufrecht hin, spüren deine Füße am Boden. Lehne dich vornüber, nach hinten, nach rechts und links und wieder zurück.
Hebe die Zehen dreimal vom Boden an, als würden sie jubeln.
Wiederhole diese Übung mehrmals, und dir wird gewahr, wie sehr du dich auf deine Füße verlassen kannst. Wie sie dir Halt geben, auch wenn du schwankst. Und dich fest und kraftvoll mit der Erde verbinden.
Die Muskulatur kannst du ebenfalls täglich trainieren: Hebe mit den Zehen kleine Gegenstände vom Boden auf oder lass die Füße bei geschlossenen Knien nach innen und außen kreisen.
2. Entspannung: Wohltuende Fußmassage
Eine Massage der Fußsohlen kann nach einem anstrengenden Tag wahre Wunder wirken, weil damit Verhärtungen gelöst werden und die Füße sich wieder leicht und flexibel anfühlen. Eine Massage kann zudem in anderen Bereichen des Körpers für Wohlbefinden sorgen, da die Lehre der Fußreflexzonen-Massage davon ausgeht, dass alle Organe des Körpers mit bestimmten Bereichen der Fußsohle korrespondieren. Du solltest für die Massage zu einem:r Expert:in gehen, einige wohltuende Griffe kannst du jedoch auch selbst machen:
Ganz wichtig: Reibe die Füße zunächst mit ein wenig Öl ein, um geschmeidig über die Haut gleiten zu können.
Mach nun eine Faust und fahre mit den Fingerknöcheln mehrmals die Sohle auf und ab.
Wandere danach mit einem oder beiden Daumen in spiralförmigen, kleinen Bewegungen von der Ferse bis zu den Zehen die Fußsohle hoch, wiederhole dies mehrmals.
Jetzt ist der Fußrücken dran: Massiere ihn mit den Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen vom Knöchel bis zu den Zehen – so oft, bis alle Stellen erreicht sind.
3. Pflege für schöne Füße
Im Sommer empfiehlt sich ein Fußbad mit lauwarmem Wasser; wenn Beine und Füße geschwollen sind, helfen Wechselbäder mit warmem und kaltem Wasser. Folgende Zusätze bei der Fußpflege können zudem wohltuend sein: Menthol und Zitrusfrüchte zur Erfrischung, Honig und Lavendel zur Entspannung, Meersalz zur Vitalisierung. Nach etwa 10 bis 15 Minuten ist die Hornhaut aufgeweicht, sodass sie sich anschließend leichter entfernen lässt. Nagelhaut kannst du vorsichtig mit einem Holzstäbchen zurückschieben, am besten benutzt du zuvor ein spezielles Nagelöl. Die Fußnägel schließen idealerweise mit der Zehenspitze ab, und sind nicht zu rund geschnitten, sonst läufst du Gefahr, dass die Ecken einwachsen. Und, ganz wichtig: Immer gut eincremen. An unseren Füßen sitzen nur wenige Talgdrüsen, die Fette produzieren, deshalb trocknen sie leichter aus. Fußcremes mit dem Harnstoff Urea sind ideal, weil dieser Wasser in der Haut bindet und Feuchtigkeit spendet. Bei sehr trockenen Füßen empfiehlt sich eine Behandlung über Nacht: Dick eincremen, in Baumwollsocken schlüpfen und am nächsten Morgen mit samtweichen, schönen Füßen aufwachen.
Mehr Tipps für schöne Füße
Barfuß unterwegs sein: Das ist nicht nur am Strand bequem, auch sonst sollten wir das Schuhwerk öfter weglassen: So könnten sich viele Fußbeschwerden wie Fehlstellungen oder ein verändertes Abrollverhalten vermeiden lassen. Gleichzeitig wird durch das Barfußlaufen auch die feine Fußmuskulatur gestärkt und der Tastsinn belebt – wir fühlen also wieder mehr mit unseren Reflexzonen an der Fußunterseite.
Verwöhn-Programm: In drei Schritten zu schönen Füßen: Wir starten mit einem Milch-Bad, das die Haut schön weich macht: Dafür einfach angewärmte Milch und warmes Wasser zu gleichen Teilen mischen und die Füße 10-15 Minuten darin baden. Im Anschluss entfernen wir vorsichtig die Hornhaut mit einem Bimsstein oder Hornhautentferner. Hier gilt „Weniger ist mehr“, da wir durch die aufgeweichte Haut nicht spüren, ob wir nicht schon zu viel entfernt haben. Als wohltuenden Abschluss gönnen wir uns ein sanftes Peeling zur Entfernung von Hautschuppen, indem wir die Füße mit Salz abreiben.
Die richtigen Schuhe: Die schönsten Schuhe sind leider manchmal auch die unbequemsten: Neue Schuhe sollte man immer gut eintragen, zunächst maximal eine halbe Stunde am Tag. High Heels verlagern unser Gewicht auf den Vorderfuß, das erzeugt starken Druck auf den Ballen, führt zu verkrampften Zehen und mitunter sogar zu Sehnenverkürzungen. Daher solltest du sie nicht täglich tragen, sondern die Absatzhöhen variieren. Oder am besten immer mal ganz ohne Schuhe gehen.