Stärke deine Wünsche

Ziele erreichen: Mit diesen Tricks klappt's!

Einmal Chef:in sein. Einmal um die Welt reisen. Ein eigenes Haus bauen. Ziele sind das Salz in der Suppe des Lebens. Sie geben uns eine Richtung vor, und der Gedanke, diese Ziele zu erreichen, kann sehr motivierend sein. Zum anderen machen sie auch deutlich, wie lang der Weg dorthin ist. Das kann dazu führen, dass wir die Hindernisse als so groß erachten, dass wir den Mut verlieren, weiterzugehen. Oder aber – und das ist weitaus häufiger der Fall – wir sabotieren uns selbst durch unsere Zweifel. Wie kommt es, dass wir überhaupt ein wichtiges Ziel aus den Augen verlieren oder dann sogar alles hinwerfen? Eine mögliche Erklärung dafür liefert die Motivationspsychologie. Wie du fürs neue Jahr Ziele setzen und erreichen kannst, erklären wir dir hier.

Person steht an Strand und streckt Arme in die Luft
2024 wirst du alle deine Ziele erreichen! Foto: Canva.com

Die Opferrolle blockiert uns beim Ziele erreichen

Es mag paradox klingen, aber indem wir uns bewusst oder unbewusst den eigenen Erfolgen in den Weg stellen, wollen wir uns vor größeren Problemen bewahren. Wir schützen uns vor dem großen Versagen, indem wir an einem Punkt aufgeben, an dem wir noch nicht so viel investiert haben – nicht viel Zeit, Geld, Arbeit oder Gefühl. Und das noch bevor wir unsere eigentlichen Ziel erreichen konnten. Oft tritt dieses Verhaltensmuster auf, wenn unser Selbstbild bedroht ist. Und das ist immer der Fall, wenn wir zu viel über uns selbst nachdenken, über ein mögliches Scheitern grübeln und darüber, wie wir dann vor den anderen dastehen. Welches Bild wir abgeben. Hier ein Beispiel: Wir wollen uns die Ziel setzen, mehr für uns zu tun, öfter zum Sport zu gehen und regelmäßig zu entspannen. Doch es gelingt nicht, weil wir unsere Pläne immer wieder anderen zuliebe hintanstellen. Opferbereite Menschen sind eben immer einfach erreichbar und selbstverständlich für andere da. Aussagen wie „Ich habe schon zu viel zu tun“ oder „Nein, ich bin überlastet“ wird man von ihnen nicht hören. Doch die ständige Hetze hat ihren Preis: zu wenig Zeit für die eigenen Bedürfnisse. Ein anderes Beispiel: Eine Perfektionistin hingegen verfolgt ihre Ziele mit Konzentration und Einsatzbereitschaft – doch sie findet kein Ende. Das angestrebte Ziel ist gewaltig. Vielleicht sogar zu groß? Überzogene Erwartungen, statt erreichbare Ziele zu setzen, können ein unbewusster Versuch sein, die Angst vor dem Scheitern in Schach zu halten. Denn: Wer nie fertig wird, kann auch nicht versagen.

Das Ziele erreichen wird aufgeschoben

Einem ähnlichen Zweck dient das ewige Aufschieben. Wenn wir uns auf dem Weg, Ziele zu erreichen, immer wieder ablenken lassen, sorgen wir selbst für diverse Handicaps. Wenn wir dann die Prüfung vermasseln, können wir sofort Erklärungen liefern: Hätten wir nur nicht die Wohnung renovieren oder uns um die liebeskranke Freundin kümmern müssen, wären wir mit Sicherheit erfolgreicher gewesen. Erreichen wir unser Ziel trotz aller Ablenkungsmanöver, haben wir noch viel mehr Grund, stolz auf uns zu sein.

Person sitzt an Schreibtisch und schreibt in Notizbuch
Um deine Ziele zu erreichen, solltest du sie schriftlich festhalten. Foto: Canva.com

Das steckt hinter der Selbstsabotage

Der psychologische Mechanismus dahinter ist also keineswegs so unverständlich, wie es zunächst erscheinen mag. Wer seine eigenen Ziele sabotiert, der tut das meist, um unangenehmen Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Wie ernst es uns mit der Zielerreichung ist, verrät unser Gehirn. Testreihen der Cleveland Clinic in Ohio haben ergeben, dass durch die bloße konzentrierte Vorstellung, eine Last zu bewegen, die Muskelkraft wirklich vergrößert werden kann. Damit ist der Beweis erbracht: Der feste Wille, etwas zu tun, schafft bereits Veränderungen im Gehirn, gibt den Impuls für neue neuronale Programme – und das gilt letztendlich für jeden Wunsch und für's Ziele erreichen.

Ziele erreichen, die wirklich glücklich machen

Ziele, die mit einem persönlichen Wachstum, zwischenmenschlichen Beziehungen und Beiträgen zur Gesellschaft verknüpft sind (die sogenannten intrinsischen Ziele), gehen mit weit mehr Lebensfreude einher als Ziele, die etwa mit Geld, Schönheit und Ruhm in Verbindung stehen (extrinsische Ziele). Denn nicht das Ziel allein motiviert uns, sondern auch sein Ursprung: Woher kommt etwa der Antrieb, sieben Kilogramm abzunehmen – wollen wir unseren Freund:innen imponieren oder ist es ein inneres Bedürfnis, also ein intrinsisch motiviertes Ziel? Damit lassen sich letztere Ziele schneller erreichen und dürfen immer Priorität haben.

SOS-Tipps gegen das Motivationsloch

Träume verwirklichen – gar nicht so leicht. Weil es uns an Energie fehlt oder wir Angst haben. Mitten auf dem Weg, ein Ziel zu erreichen geht dir die Puste aus? Mit diesen sechs Tricks gibt’s neuen Schwung und Strategien zum Durchhalten:

  1. Gönne dir eine Auszeit:

    Genehmige dir eine Pause, wenn du dich

    gerade in eine Sache verbissen hast, die du

    unbedingt wolltest oder solltest. Schon eine Pause von

    zehn Minuten wirkt Wunder, um Abstand zu

    bekommen. Überlege, was dir in diesem

    Moment guttut. Eine Tasse Kaffee, ein Gespräch mit

    einem netten Menschen, dein Lieblingslied zu hören?

    Erlebe das Gutes-für-sich-Tun ganz bewusst,

    freue dich darüber.

  2. Frage dich, was dich

    ermutigen kann:

    Sieh dir deine Frustaufzeichnungen noch einmal

    ganz genau an. Und frage dich, was sein müsste,

    damit dein Wunsch wahr wird und du dich wieder

    ermutigt und motiviert fühlst. Denke ganz offen

    und lass auch ungewöhnliche Ideen zu.

  3. Bezieh andere Menschen in deine Überlegungen

    mit ein: Könnte dir jemand helfen? Guter

    Nebeneffekt: Deine Gedanken kreisen ums

    Weitermachen, nicht um das Aufgeben.

  4. Analysiere das Tief:

    Was genau zieht Sie runter? Sind Sie heute einfach

    schlecht drauf? Schreibe deinen Frust einfach von

    der Seele. Banne das, was dich stört oder

    emotional umtreibt, ungefiltert aufs Papier. Mit diesen

    Erkenntnissen kannst du weiterarbeiten.

  5. Stoppe die Negativ-Spirale:

    „Ich bin unfähig“, „Die Welt ist schlecht“ oder „Alle

    anderen sind konsequenter als ich“ – halte

    dieses negative Gedankenkarussell an! Denn es

    demotiviert dich nur noch mehr. Sage laut:

    „Stopp! Heute bin ich ganz frustriert/mutlos/traurig,

    aber diese Pauschalaussagen bringen mich einfach

    nicht weiter.“

  6. Prüfen schnell, ob dein Ziel wirklich (noch) passt:

    Hinterfrage bei ernsten Hängern dein Ziel:

    Manchmal ist es überholt oder doch zu hoch

    gegriffen. Vielleicht musst du dir auch

    eingestehen, dass du mit der Umsetzung bislang zu

    lax warst und deshalb keine Fortschritte machst.

    Selbstdisziplin bedeutet zwar Willenskraft,

    Durchhaltevermögen und Einsatz, aber keine

    Verbissenheit!

Vom Ziele erreichen fürs Leben lernen

Die richtigen Ziele zu verfolgen setzt voraus, sich selbst gut zu kennen und den Mut zu haben, dem sozialen Druck standzuhalten. Fazit der Forscher:innen: Bei der Zielfindung geht es stets darum, genau zu schauen, ob wir die Erwartungen anderer an uns erfüllen wollen. Oder ob unser Ziel tief aus unserer Persönlichkeit kommt und damit eine wirkliche Herzenssache für uns ist.

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