Spürst du eine Herbstmüdigkeit aufkommen? Drei Tipps für die dunklen Tage
Haben die kürzer werdenden Tage Einfluss auf deine Stimmung? Dann bist du vielleicht anfälliger für eine Herbstmüdigkeit. Doch es gibt Wege, um trübe Gedanken in Herbst- und Wintermonaten zu mildern.
Eine Herbstmüdigkeit und eine Winterdepression sind nicht dasselbe. Bei der Herbstmüdigkeit – auch Winterblues genannt – gibt es keine festen Diagnosekriterien oder Behandlungspläne. Sie wird oft als das „milde Geschwisterchen der Winterdepression“ bezeichnet, erklärt Selwyn Donia vom Wissenszentrum für Winterdepression. Im Gegensatz zur Winterdepression führt die Herbstmüdigkeit nicht zu gravierenden Problemen. Wenn jedoch das Leben ernsthaft durch trübe Gefühle im Herbst und Winter beeinflusst wird, spricht man von einer Winterdepression, auch bekannt als SAD (Seasonal Affective Disorder). Hier ist es ratsam, professionelle Hilfe zu suchen.
Fühlst du dich in den trüben Monaten etwas niedergeschlagen? Diese Tipps könnten dich aufheitern!
Sorge für ausreichend Licht
Ybe Meesters, klinischer Psychologe und Experte für Winterdepressionen am UMCG, empfiehlt Menschen mit leichtem Herbstblues, den Tag mit einem Spaziergang zu beginnen. Natürliches Licht und Bewegung können aktivierend wirken. Auch ein Wake-Up-Light, das das Tageslicht des Frühlings simuliert, kann helfen, den Tag positiv zu starten. Meesters ist außerdem ein Spezialist für Lichttherapie, bei der Betroffene morgens für 45 Minuten künstlichem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Viele Menschen sind nach Jahren des Leidens schon nach einer Woche beschwerdefrei, berichtet Meesters.
Achte auf ausreichende (und die richtigen) Vitamine
Menschen, die zu einer Herbstmüdigkeit oder Winterdepression neigen, haben häufig einen niedrigeren Vitamin-B12-Spiegel, so Donia vom Wissenszentrum Winterdepression. Deshalb ist es sinnvoll, in den Herbst- und Wintermonaten zusätzlich Folsäure und Vitamin B12 einzunehmen. Auch Vitamin D wird im Winter oft knapp, da uns das Tageslicht fehlt, über das wir es normalerweise aufnehmen. Nahrungsergänzungsmittel oder eine gezielte Ernährung mit vitaminreichen Lebensmitteln wie Lachs, Eiern und Milchprodukten können hier helfen.
Lebe das „echte“ Leben
Damit meinen wir: Lass das Handy und die sozialen Medien beiseite. Plane echte Treffen mit Freunden. Natürlich ist ein bewusster Umgang mit sozialen Medien das ganze Jahr über wichtig, doch in der dunklen Jahreszeit schenken dir persönliche Kontakte und ein stabiler Tagesrhythmus eine Extra-Portion Energie. Psychiater Witte Hoogendijk vom Erasmus MC betont außerdem, wie wichtig es ist, die Informationsflut, die uns über das Handy erreicht, selbst zu steuern. „Lass dich nicht täuschen von den vielen ‘glücklichen’ Geschichten in den sozialen Medien. Die echte Welt sieht oft anders aus“, so Hoogendijk.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du dich in der kalten Jahreszeit besser fühlen und die herbstlichen und winterlichen Herausforderungen leichter meistern.
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