Metta Bhavana – Buddhistische Meditation gegen Wut
Wenn uns Wut, Groll und Ärger davon abhalten, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, sollten wir dringend etwas dagegen unternehmen. Den Schlüssel, um negative Gefühle aufzulösen, finden wir immer in uns selbst. Die buddhistische Meditation "Metta Bhavana" leitet dich dabei an.
Wann Metta Bhavana helfen kann
Häufig fällt es uns deshalb so schwer, den Augenblick bewusst zu erleben, weil wir wütend sind und mit anderen Menschen eine Rechnung offen haben. Doch wir können unmöglich gleichzeitig in der Vergangenheit und in der Gegenwart sein. Aber wie können wir negative Gefühle loswerden gegenüber Menschen, die uns – nach unserem Empfinden – Schaden zugefügt, uns ungerecht behandelt oder unsere Liebe oder Freundschaft nicht erwidert haben? Die buddhistische Meditation Metta Bhavana kann uns dabei unterstützen.
Die Magie der buddhistischen Meditation Metta Bhavana
Die folgende buddhistische Meditation findet in fünf Phasen statt. Sie dient dazu, die eigene Wut, die uns vom gegenwärtigen Augenblick trennt, zu besänftigen und unsere negativen Gefühle in Liebe, Verständnis und eine freundlich-wohlwollende Haltung gegenüber allen Lebewesen zu verwandeln. Hier erklären wir dir, wie du Metta Bhavana durchführst.
Buddhistische Meditation: Anleitung für Metta Bhavana
Setze dich hin und bringe dir selbst Gefühle von
Wärme, Freundlichkeit und Wohlwollen entgegen.
Spüre diese Gefühle.
Nun denke an eine Freundin oder einen Freund, und
versuche, für diesen Menschen eine noch größere
Liebe zu empfinden.
Wähle nun eine "neutrale“ Person, jemanden, der/die
dir gleichgültig ist, und konzentriere dich darauf,
diesem Menschen zärtliche, mitfühlende Emotionen
entgegenzubringen.
Denk im nächsten Schritt an einen schwierigen
Menschen oder an jemanden, mit dem:r du sogar
verfeindet bist, jemanden, der/die dir zutiefst
unangenehm ist, und bemühe dich, für diese Person
die soeben empfundenen Gefühle von Wärme, Güte
und Verständnis aufzubringen.
Verbinde zum Schluss die vier Personen – dich
selbst, den Freund oder die Freundin, die neutrale
Person und deine:n "Feind:in" – miteinander und
versuche, für alle vier zusammen intensive Zuneigung
zu empfinden. Visualisiere, wie diese Liebe sich auf
dein persönliches Umfeld, auf deine Stadt, dein Land
– und auf die ganze Welt ausdehnt.
Die kleine Duft-Apotheke für Alltag und Meditationspraxis
In asiatischen Tempeln wird Weihrauch verströmt, um die Besucher in ein "Anderswo" zu versetzen. Genauso können wir bei uns zu Hause mittels Weihrauch oder Duftkerzen "andere Orte" besuchen und bestimmte Bewusstseinszustände in uns abrufen. Vielleicht kannst du etwas davon auch für deine buddhistische Meditation nutzen:
Kiefer zur Stressreduktion:
Bei einer
Studie der Universität Kyoto unternahmen 498 Freiwillige Spaziergänge durch einen
Kiefernwald. Tatsächlich erfuhren die am stärksten
Gestressten dadurch die größte
Stimmungsverbesserung. Kiefernaroma in Form
eines ätherischen Öls oder einer Duftkerze hellt
ebenfalls die Stimmung auf.
Lavendel zum Einschlafen:
Die Tannine, Flavonoide und
andere natürliche Substanzen der Pflanze reduzieren die innere
Unruhe, tragen zur muskulären Entspannung bei und
wirken dadurch schlaffördernd.
Minze zur Konzentrationssteigerung:
Die seit Urzeiten als anregend und belebend
bekannte Minze wird
zur Steigerung der Aufmerksamkeit genutzt. Überdies
vermag sie den Körper zu
beleben und wird daher gern in Form einiger Tropfen
Pfefferminzöl dem Badewasser zugegeben oder zur
Massage der Schläfen eingesetzt.