Metta Bhavana – Buddhistische Meditation gegen Wut

Wenn uns Wut, Groll und Ärger davon abhalten, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, sollten wir dringend etwas dagegen unternehmen. Den Schlüssel, um negative Gefühle aufzulösen, finden wir immer in uns selbst. Die buddhistische Meditation "Metta Bhavana" leitet dich dabei an.

Frau beim Meditieren vor Sonne
Lasse mit der buddhistischen Meditation negative Gefühlen los. Foto: Canva.com

Wann Metta Bhavana helfen kann

Häufig fällt es uns deshalb so schwer, den Augenblick bewusst zu erleben, weil wir wütend sind und mit anderen Menschen eine Rechnung offen haben. Doch wir können unmöglich gleichzeitig in der Vergangenheit und in der Gegenwart sein. Aber wie können wir negative Gefühle loswerden gegenüber Menschen, die uns – nach unserem Empfinden – Schaden zugefügt, uns ungerecht behandelt oder unsere Liebe oder Freundschaft nicht erwidert haben? Die buddhistische Meditation Metta Bhavana kann uns dabei unterstützen.

Die Magie der buddhistischen Meditation Metta Bhavana

Die folgende buddhistische Meditation findet in fünf Phasen statt. Sie dient dazu, die eigene Wut, die uns vom gegenwärtigen Augenblick trennt, zu besänftigen und unsere negativen Gefühle in Liebe, Verständnis und eine freundlich-wohlwollende Haltung gegenüber allen Lebewesen zu verwandeln. Hier erklären wir dir, wie du Metta Bhavana durchführst.

Buddhistische Meditation: Anleitung für Metta Bhavana

  1. Setze dich hin und bringe dir selbst Gefühle von

    Wärme, Freundlichkeit und Wohlwollen entgegen.

    Spüre diese Gefühle.

  2. Nun denke an eine Freundin oder einen Freund, und

    versuche, für diesen Menschen eine noch größere

    Liebe zu empfinden.

  3. Wähle nun eine "neutrale“ Person, jemanden, der/die

    dir gleichgültig ist, und konzentriere dich darauf,

    diesem Menschen zärtliche, mitfühlende Emotionen

    entgegenzubringen.

  4. Denk im nächsten Schritt an einen schwierigen

    Menschen oder an jemanden, mit dem:r du sogar

    verfeindet bist, jemanden, der/die dir zutiefst

    unangenehm ist, und bemühe dich, für diese Person

    die soeben empfundenen Gefühle von Wärme, Güte

    und Verständnis aufzubringen.

  5. Verbinde zum Schluss die vier Personen – dich

    selbst, den Freund oder die Freundin, die neutrale

    Person und deine:n "Feind:in" – miteinander und

    versuche, für alle vier zusammen intensive Zuneigung

    zu empfinden. Visualisiere, wie diese Liebe sich auf

    dein persönliches Umfeld, auf deine Stadt, dein Land

    – und auf die ganze Welt ausdehnt.

Kräuter in Schale - Foto: Canva.com

Die kleine Duft-Apotheke für Alltag und Meditationspraxis

In asiatischen Tempeln wird Weihrauch verströmt, um die Besucher in ein "Anderswo" zu versetzen. Genauso können wir bei uns zu Hause mittels Weihrauch oder Duftkerzen "andere Orte" besuchen und bestimmte Bewusstseinszustände in uns abrufen. Vielleicht kannst du etwas davon auch für deine buddhistische Meditation nutzen:

  • Kiefer zur Stressreduktion:

    Bei einer

    Studie der Universität Kyoto unternahmen 498 Freiwillige Spaziergänge durch einen

    Kiefernwald. Tatsächlich erfuhren die am stärksten

    Gestressten dadurch die größte

    Stimmungsverbesserung. Kiefernaroma in Form

    eines ätherischen Öls oder einer Duftkerze hellt

    ebenfalls die Stimmung auf.

  • Lavendel zum Einschlafen:

    Die Tannine, Flavonoide und

    andere natürliche Substanzen der Pflanze reduzieren die innere

    Unruhe, tragen zur muskulären Entspannung bei und

    wirken dadurch schlaffördernd.

  • Minze zur Konzentrationssteigerung:

    Die seit Urzeiten als anregend und belebend

    bekannte Minze wird

    zur Steigerung der Aufmerksamkeit genutzt. Überdies

    vermag sie den Körper zu

    beleben und wird daher gern in Form einiger Tropfen

    Pfefferminzöl dem Badewasser zugegeben oder zur

    Massage der Schläfen eingesetzt.

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