Die Kraft der Gegenwart – 6 Tipps, um sie zu spüren
Wie oft am Tag bin ich gedanklich in der Gegenwart, im Hier und Jetzt? Und wie häufig reisen meine Gedanken aber in die Vergangenheit oder in die Zukunft? Viel zu häufig sinnieren wir, über das, was war oder sorgen uns über, das, was noch kommen wird. Dabei geht uns wertvolle Energie verloren. Denn Vergangenes lässt sich nicht ändern und Zukünftiges nur wenig beeinflussen. Das Leben im Hier und Jetzt dagegen ist eine Kunst, die ungeahnte Kraft freisetzt und Freiheit schenkt. Es ist Ausstieg aus dem ermüdenden Gedankenkarussell. Doch wie schaffen wir das? Bereits vor fünfzehn Jahren hat der spirituelle Lehrer und Autor Eckhart Tolle ein Buch darüber geschrieben. Der Klassiker ist heute in unserer hektischen, digitalen Welt aktueller denn je. So finden wir mithilfe seiner Tipps endlich zu der Kraft der Gegenwart:
1. Eine neue Gewohnheit integrieren
Eckhart Tolle rät, sobald die Gedanken wieder anfangen zu kreisen, sich zu fragen: Was geht in diesem Augenblick in mir vor? Wichtig ist es dabei, nicht zu analysieren, sondern sich nur zu beobachten. Wir richten die Aufmerksamkeit nach innen und fühlen die Energie der Emotionen. So bringen wir all jenes, das noch unbewusst in uns schlummert, ans Licht des Bewusstseins. Und unser Geist kann in der Gegenwart endlich zur Ruhe kommen.
2. Einen Kalender der Gegenwart führen
Was steht für morgen auf der To-Do-Liste? Wie ist die nächste Woche geplant? Wer hat kommenden Monat Geburtstag? All diese Fragen halten uns davon ab, in der Gegenwart zu leben. Weil wir aber häufig planen müssen, führen wir einen Kalender, der uns das Nachdenken über die Zukunft abnimmt. Das happinez-Team hat einen Kalender entworfen, in den wir unsere Termine und Geburtstage der Liebsten eintragen können und der uns mit kleinen Weisheiten, Inspirationen für Hausaltäre und viel Raum für persönliche Notizen durch das kommende Jahr trägt. Sodass wir uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren können.
3. Eine Illusion aufgeben
So lange wir uns mit unseren Gedanken identifizieren, geben wir dem Drang nach, fast ausschließlich in Erinnerungen und Erwartungen zu leben. Dadurch sind wir unentwegt mit Vergangenheit und Zukunft beschäftigt und nicht bereit, den gegenwärtigen Moment geschehen zu lassen, ihn anzunehmen und zu würdigen. Deswegen lösen wir uns täglich mehrmals bewusst von dieser Identifikation, denn sie ist eine Illusion: Wir sind nicht unsere Gedanken.
4. Einen Augenblick innehalten und bewusst leben
Wenn wir uns gedanklich unseren Problemen hingeben, gibt es keinen Raum für etwas Neues, keinen Raum für Lösungen. Um aus dem Grübeln herauszukommen, konzentrieren wir uns ganz aktiv auf die Gegenwart: Wir schauen uns um, ohne zu interpretieren. Wir sehen das Licht, die Formen, die Farben, die Strukturen. Wir lauschen auf die Geräusche, ohne sie zu beurteilen. Wir berühren einen Gegenstand. Wie fühlt er sich an? Und als letztes nehmen wir bewusst unseren Atem wahr. In diesem Moment lassen wir das "Sosein" aller Dinge zu und tauchen tief in das Hier und Jetzt ein.
5. Einen Fokus auf die Gegenwart haben
Tue ich das, was ich gerade tue, leicht, unbeschwert und voller Freude?, fragt Eckhart Tolle. Wenn nicht, sind wir nicht in der Gegenwart, sodass wir das Leben als Mühe und Last empfinden. Beginnen wir uns dagegen wirklich auf das zu konzentrieren, was wir gerade machen, ohne es zu bewerten, fallen uns selbst ungeliebte Aufgaben leichter. Und wir kommen ganz im Augenblick an.
6. Ein altes Muster in der Gegenwart loslassen
Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir warten – an der Supermarktkasse, an der Ampel oder im Restaurant auf die Freundin. Doch zu warten, bedeutet nicht im jetzigen Augenblick zu sein, sondern mit einem Fuß in der Zukunft. Deswegen geben wir das Warten als Geisteshaltung auf. Wenn wir uns dabei ertappen, kommen wir zurück in die Gegenwart. Wenn wir im Hier und Jetzt sind, gibt es keinen Grund auf irgendwas zu warten.
Unser Hörbuchtipp: "Torwege zum Jetzt – Drei Techniken zu höherem Bewusstsein" von Eckhart Tolle.