Cannabis: Die Heilkraft der Hanf-Pflanze

Viele Jahrtausende wurde Hanf erfolgreich therapeutisch eingesetzt. Dann geriet die Pflanze in Verruf. Zum Glück haben Forscher ihr enormes Potenzial wiederentdeckt und Präparate mit Cannabidol (CBD) entwickelt, die sicher und ohne Rauscheffekt helfen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund die heilende Wunderpflanze.

Cannabis: Die Heilkraft der Hanf-Pflanze
Cannabinoide können beruhigend, angstlösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken oder bei leichten Depressionen helfen. Foto: Kimzy Nanney / Unsplash

Welche Stoffe aus der Hanfpflanze werden medizinisch genutzt?

Im Hanf wurden bereits mehrere Hundert Stoffe entdeckt, die medizinisch sinnvoll verwendet werden können. Die bedeutendsten Inhaltsstoffe sind die beiden Cannabinoide Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC), weil sie einen positiven Effekt auf den Körper haben können.

Da THC aber auch eine berauschende Wirkung hat, ist dieser aus Medizinal-Hanf gewonnene Bestandteil stark reglementiert. Im Gegensatz zu CBD, das nicht psychoaktiv wirkt. In Europa dürfen CBD-Präparate nur aus Nutzhanf gewonnen werden, der kaum THC enthält. Das macht Forschern, Pharmafirmen und Patienten Zugang und Nutzung leicht.

Sind Cannabinoide gut für unsere Gesundheit?

Cannabinoide können beruhigend, angstlösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken oder bei leichten Depressionen helfen. CBD-Präparate können so dazu beitragen, dass wir uns ausgeglichener, vitaler fühlen. Und das ist wiederum die Basis für mehr innere Ruhe und ein vermindertes Stressgefühl. Vor allem in Folgenden Bereichen hat sich die Einnahme von CBD bewährt:

  • Schmerzen: Forscher haben entdeckt, dass in Gehirn und Rückenmark besonders viele CB1-Rezeptoren sitzen. Docken hier Cannabinoide wie CBD an, werden schmerzlindernde Prozesse in Gang gesetzt.

  • Stress:  Seit der Steinzeit reagiert unser Körper auf Stress gleich: Er schüttet Adrenalin aus, was Herzschlag, Herzfrequenz und Blutdruck erhöht. So können wir besser auf Gefahren reagieren. Ein ständig erhöhter Adrenalinspiegel kann jedoch zu Herzproblemen, Migräne, Burn-out oder Depressionen führen. CBD dockt an jene Rezeptoren an, die für die Regulation der Adrenalin-Ausschüttung verantwortlich sind. Und dasbringt Ruhe ins System, macht uns stresstoleranter.

  • Angst: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass CBD die Serotonin-Rezeptoren beeinflusst. Der sogenannte Glücksbotenstoff gilt als körpereigenes Antidepressivum. CBD beeinflusst unsere Emotionen und wirkt entspannend, motivationsfördernd und angstlösend. Zudem benötigt unser Organismus es für die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Und das brauchen wir für eine erholsame Nachtruhe.

Wie wirken Cannabinoide im Körper?

Die Wirkung ist noch nicht komplett erforscht. Dennoch gibt es schon viele Erkenntnisse, von denen bisher besonders Schmerzpatienten profitieren. Sicher ist: Cannabinoide docken an das körpereigene Endocannabinoid-System an. Dort können sie über die Beeinflussung von Neurotransmittern wie Dopamin auf verschiedene, miteinander verbundene Prozesse einwirken. Gerät das System aus dem Gleichgewicht, hat dies körperliche und seelische Auswirkungen. Es reagiert aber auf Cannabinoid-Zufuhr von außen. So kann z. B. CBD beruhigen, Stress mindern, Ängste abbauen, Schmerzen lindern und antientzündlich wirken.

Wie wird CBD am sinnvollsten verabreicht?

Der Wirkstoff wird gut über die Mundschleimhaut aufgenommen, daher kann er als Öl zugeführt werden. Häufig gibt es Öle mit einem CBD-Gehalt von 5 oder 10 Prozent, die unter die Zunge getropft und nach kurzer Einwirkzeit geschluckt werden. Auch die Einnahme als Öl-Kapsel ist möglich. Da CBD außerdem über die Haut aufgenommen wird, eignen sich etwa für Sportler oder bei Rheuma auch CBD-Gele. Diese können den Muskeln nach der Anspannung bei der Regeneration helfen oder auch bei Schwellungen, Prellungen und Verstauchungen Linderung bringen.

Darf ich Cannabis für medizinische Zwecke selber anbauen?

Nein. Der Anbau von Hanf ist in Deutschland Privatpersonen grundsätzlich nicht erlaubt. Das gilt selbst dann, wenn es sich um Nutzhanf handelt, der wenig bis gar kein THC enthält. Gestattet ist dies nur Landwirten mit einer bestimmten Ackerfläche. Medizinischer Hanf musste bisher aus dem Ausland importiert werden. Seit diesem Jahr ist der Anbau aber auch zwei deutschen Firmen erlaubt.

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