Achtsamkeit für Kinder: Vier tolle Übungen

Veränderungen, unruhige Zeiten und Stress gehen auch an unseren Kindern nicht spurlos vorbei. Denn ihre Antennen sind viel feiner als unsere. Neben Liebe und Geborgenheit helfen ihnen auch kleine Übungen, um nicht aus der Balance zu geraten und gleichzeitig Achtsamkeit spielerisch zu erlernen.

achtsamkeit fuer kinder vier tolle uebungen
Mit diesen einfachen Übungen können wir unseren Kindern spielerisch Achtsamkeit beibringen – kleine Entspannungsrituale für zwischendurch. Foto: Adobe Stock

Gleichzeitig machen die Achtsamkeitsübungen auch noch Spaß. Wenn die Kleinen dazu allerdings keine Lust haben, sollten wir nicht versuchen, sie zu überreden. Nur um ihnen etwas vermeintlich Gutes zu tun. Ansonsten können folgende vier Achtsamkeitsübungen so oft praktiziert werden, wie es passt.

Wasserfall Meditation

  1. Setze dich mit deinem Kind bequem auf den Boden oder ein Kissen, beispielsweise im Schneidersitz. Gemeinsam atmet ihr tief ein und aus. Wenn sich das Kind traut, schließt ihr zusammen die Augen.

  2. Dann leitest du mit sanfter Stimme an: „Stelle dir vor, du gehst durch einen schönen Wald. Ein Bach rauscht. Dann entdeckst du eine helle Lichtung, auf der der Bach in einen Wasserfall mündet. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und du setzt dich unter den Wasserfall. Herrlich! Überall wo dich das Wasser berührt, wird dein Körper ganz ruhig und entspannt. Du spürst, wie es über deinen Rücken und den Bauch fließt – und alle Angst, Wut und Traurigkeit fortspült. Das Wasser fließt über deine Arme und Beine – sie fühlen sich leicht an. Du kannst so lange in dem Wasserfall sitzen bleiben oder darunter spielen, wie du magst. Und wenn du keine Lust mehr hast, gehst du den Weg aus dem Wald zurück ins Hier und Jetzt und öffnest die Augen.“

Vielleicht dauert die Achtsamkeit nur eine Minute – für ein Kind ist es gefühlt eine viel längere Zeitspanne.

Body-Scan für Kinder

Bei dieser Übung scannen du und dein Kind gemeinsam eure Körper. Dafür legt ihr euch auf den Rücken und atmet tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Dann fließt ihr im Geiste einmal durch den Körper, weil Kindern das etwas schwerer fällt, hilft es in der jeweiligen Region die Muskeln einmal anzuspannen und wieder loszulassen. Beginnt mit den Zehen:

  1. Hallo Zehen - Zehen anziehen und loslassen.

  2. Hallo Unterschenkel - anspannen und loslassen.

  3. Hallo Oberschenkel - anspannen und loslassen.

  4. Hallo Hintern - anspannen und loslassen.

  5. Hallo Bauch - einziehen und loslassen.

  6. Hallo Hände - zur Faust ballen und loslassen.

  7. Hallo Arme - beugen und loslassen.

  8. Hallo Hals - Doppelkinn machen und loslassen.

  9. Hallo Gesicht - Grimasse machen und loslassen.

  10. Hallo Körper - anspannen und loslassen.

Wie fühlt sich der Körper jetzt an? Diese Achtsamkeitsübung hilft  zu entspannen – besonders wenn dein Kind vor dem Zubettgehen sehr aufgedreht ist.

Achtsamkeitsübung: Wettervorhersage

Diese kleine Übung kann im Liegen oder Sitzen durchgeführt werden. Atme mit deinem Kind tief ein und aus. Wenn dein Kind mag, schließt es die Augen. Frage es: „Wie ist das Wetter in deinem Inneren? Fühlst du dich strahlend und die Sonne scheint? Oder ist es ein düsterer, grauer Himmel? Gibt es Gewitterwolken?“

Das Kind muss das Wetter nicht willentlich vor seinem inneren Auge verändern – jedes Wetter ist okay. Denn nach Regen kommt Sonnenschein. Es ist eine schöne Möglichkeit, um die Achtsamkeit deines Kindes zu schulen, ohne etwas damit erreichen zu wollen. Allein durch den Moment tritt schon Entspannung ein.

Dankbarkeitsjournal

Frage dein Kind vor dem Zubettgehen, was es an diesem Tag besonders toll fand oder was ihm Spaß gemacht hat. Vielleicht dass ihr Fußball spielen wart? Dass es mit Kreide die Straße bemalt hat? Dass es sein Lieblingsessen gab? Schreibe die Dinge für dein Kind auf (wenn es das noch nicht kann) oder lass es sie malen. So übt ihr nicht nur die Achtsamkeit auf das Schöne im Leben zu lenken, sondern gestaltet auch gemeinsam ein Dankbarkeitsjournal zum Anschauen und Erinnern in nicht so fröhlichen Momenten.

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