Wasserknappheit durch Klimawandel: Eine Reise zu neuer Hoffnung

Die Hilfsorganisation World Vision ermöglicht in vielen Ländern den Zugang zu Trinkwasser – und schenkt damit Millionen Kindern eine bessere Zukunft.

Wasserknappheit durch Klimawandel: Eine Reise zu neuer Hoffnung
Die kleine Mahana, Niger, muss oft hungrig zur Schule gehen, da die Ernte im Garten ihrer Familie aufgrund von Wasserknappheit ausbleibt. Foto: World Vision

Der weltweite Wasserverbrauch steigt immer weiter, vor allem durch die Landwirtschaft, die den größten Anteil beansprucht, gefolgt von der Industrie. Und die Wasserknappheit wird vom Klimawandel noch weiter verschärft – daran soll uns der Earth Day am 22.4.2024 unter anderem erinnern. Bereits vier Milliarden Menschen – fast zwei Drittel der Weltbevölkerung – sind jedes Jahr mindestens einen Monat lang von schwerer Wasserknappheit betroffen – und die Zahlen steigen.

Warum sauberes Trinkwasser mehr als nur den Durst stillt

In Niger zum Beispiel leiden viele Kinder unter den Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere unter Dürren und einem Mangel an sauberem Trinkwasser. So auch die beiden Schwestern Firdaoussou (12) und Mahana (9): Ihr Heimatland steht auf dem Index für menschliche Entwicklung, der die Gesundheit fast aller Länder weltweit misst, an drittletzter Stelle. Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung in Niger hat Zugang zu sauberem Wasser.

So verbringt Firdaoussou seit Jahren ihre Tage damit, rund 20 Liter Wasser aus einem sechs Kilometer entfernten, beschädigten Brunnen zu holen, während ihre kleine Schwester Mahana oft hungrig zur Schule gehen muss, weil im Garten kein Gemüse mehr wächst. Viele Kinder gehen gar nicht mehr zur Schule, weil sie unter Hunger leiden, sich nicht konzentrieren können. Nur wenige Kinder schaffen es bis zur Universität.

 Auf der ganzen Welt haben 771 Millionen Menschen keinen gesicherten Zugang zu sauberem Wasser. Besonders Mädchen leiden darunter, denn sie müssen genau wie Firdaoussou täglich weit laufen, um Wasser zu holen. Sauberes Trinkwasser und Hygiene sind besonders für Kinder lebenswichtig, da sie anfälliger für Krankheiten sind. Verschmutztes Wasser und Hygienemangel sind weltweit eine Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren. Wasser sichert die Gesundheit, Bildung und den Lebensunterhalt der Menschen – und genau da setzen viele Entwicklungsprojekte der Hilfsorganisation World Vision an.

Wasserknappheit durch Klimawandel: Eine Reise zu neuer Hoffnung
Genau wie viele andere Kinder in  müssen die Schwestern Firdaoussou und Mahana täglich weite Strecken zurücklegen, um Wasser zu holen. Foto: World Vision

Der Weg zu sauberem Wasser – und einer besseren Zukunft

World Vision setzt Spenden und Beiträge zu Kinderpatenschaften dafür ein, den Zugang zu sauberem Wasser in Gemeinden wie Kulmado zu verbessern. Gleichzeitig schult die Organisation die Bevölkerung darin, das Wasser sparsam zu verwenden und Wasserquellen vor Verunreinigung zu schützen. Vor kurzem hat das Kinderhilfswerk den Bau eines Wasserzugangs in einem nahe gelegenen Gesundheitszentrum abgeschlossen, sodass auch die Bewohner von Kulmado in Zukunft nicht mehr auf den weit entfernten Brunnen angewiesen sind. Dies ermöglicht dem gesamten Dorf neue Perspektiven.

Die beiden Schwestern freuen sich auch über eine erfolgreiche Brunnenbohrung in Kulmado: „Als ich das Wasser heraussprudeln sah, dachte ich mir, dass dies eine bedeutende Veränderung für unser Dorf ist. Ich war vollauf begeistert. Ich tanzte und badete sogar in diesem frischen Wasser.“

Verbesserungen gibt es auch für andere Gemeinden in Niger: Neben der Versorgung von Familien mit Wasser in der Nähe ihres Zuhauses, installiert World Vision Wassersysteme in Schulen und Kliniken, um angemessene Hygiene zu gewährleisten – und so Tausenden von Menschen eine bessere Zukunft zu schenken.

Wasserknappheit durch Klimawandel: Eine Reise zu neuer Hoffnung
Die neue Wasserstelle bedeutet für die Schwestern nicht nur den Zugang zu sauberem Wasser, sondern auch die Hoffnung für eine bessere Zukunft in ihrem Dorf. Foto: World Vision

Einsatz für sauberes Wasser weltweit

World Vision engagiert sich seit über 70 Jahren für die Verbesserung der Lebensbedingungen und Entwicklungschancen benachteiligter und armer Kinder. Oft steht die Bereitstellung von sauberem und sicher zugänglichem Wasser an erster Stelle. Seit 2016 konnte World Vision zum Wasser-Zugang von rund 27 Millionen Menschen beitragen. Die häufig mit Solarpumpen ausgestatteten Wassersysteme reduzieren nicht nur die Last des Wasserholens für Frauen und Mädchen, sie unterstützen auch die Ernährung und den Schulbesuch von Kindern und tragen so zur Armutsbekämpfung bei. Aufforstungsmaßnahmen unterstützen die positiven Effekte, indem sie das lokale Klima verbessern und den Grundwasserspiegel steigen lassen.

Du möchtest helfen oder mehr über die Projekte von World Vision erfahren? Hier gelangst du auf ihre Website.

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