Kinesiologie: Selbstheilung durch Berührung
Entdecke die alternative Heilmethode Kinesiologie! Und wie sie uns hilft, ausgeglichener zu werden und Stress gelassener zu begegnen.
Was ist Kinesiologie?
Die angewandte Kinesiologie beschreibt eine alternativmedizinische Diagnose- und Behandlungsmethode, die sowohl Erkenntnisse aus der Körpertherapie als auch aus der Chiropraktik mit einbezieht. Ebenso wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) basiert die Kinesiologie (griechisch für „Lehre der Bewegung“) auf der Lehre der Meridiane, die als Energiebahnen den gesamten Körper durchziehen. Der ungehinderte „Fluss“ der Energie entlang dieser Bahnen hat demnach für Gesundheit und Lebensfreude eine wichtige Bedeutung. Zudem geht man in der kinesiologischen Lehre davon aus, dass über die Spannung unserer Muskeln Aussagen über den funktionellen Zustand des gesamten Organismus getroffen werden können.
Wie wirkt Kinesiologie?
Anspannung lösen, Stress abbauen und neue Energie freisetzen: Durch das Berühren der richtigen Körperstellen können wir uns nach der Lehre der Kinesiologie selbst heilen. Unser Körper speichert die Geschichte seines Lebens in den Muskeln – so lautet der Ansatz der ganzheitlichen Heilmethode, deren Wirksamkeit zwar bislang nicht durch naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse bestätigt wird, sich als alternative Heilmethode aber immer stärker durchsetzt. Dank Kinesiologie ist es möglich, Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Im gezielten Berühren bestimmter Energiepunkte, die über den ganzen Körper verteilt sind, liegt nach der kinesiologischen Lehre der Schlüssel mehr Gesundheit und Lebensfreude.
12 Kinesiologie-Übungen für mehr Energie & Balance
Folgende 12 Übungen aus der Kinesiologie können helfen, Alltagsstress abzubauen, die eigene Mitte zu finden, unsere Energie wieder frei fließen zu lassen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Durch sanftes Klopfen, Massieren und Berühren von Reflexpunkten können Spannungen gelöst und Beschwerden gelindert werden.
1. Kinesologische Übung: Augenklopfen für mehr Gelassenheit
Ärger und Eifersucht blockieren die Energie im so genannten „Dreifachen Erwärmer“ – einem Meridian, der ausgleichend und beruhigend wirkt. Diese Übung löst die Blockade: Mit den Mittelfingern sanft am äußeren Enden der Augenbrauen klopfen. Dabei die Augen langsam nach oben und einmal nach unten rollen. Dadurch wird das Gehirn aktiviert und wir können von emotionalem Stress Abstand gewinnen.
2. Kinesologische Übung: Den Kopf frei bekommen
Wer zu Sorgen und Grübeleien neigt, kann mit dieser zentralen Übung aus der Kinesiologie einen klaren Kopf bekommen: Eine Hand auf die Stirn legen, die andere hält den Hinterkopf. Tief ein- und ausatmen. Durch das Berühren der Stirnbeinhöcker wird die Durchblutung im vorderen Hirnbereich verbessert, der für bewusstes Handeln zuständig ist. Wir können die alten Gedankenschleifen verlassen und entspannen.
3. Kinesologische Übung: Selbstvertrauen stärken
Wir können unser Gehirn darauf programmieren, positiv zu denken und dadurch selbstbewusster werden. Dabei formulieren wir zunächst unser Ziel, wie z. B. "Ich bin selbstbewusst." Wir sprechen die persönliche Affirmation mehrfach laut aus. Dazu legen wir die Hände seitlich an den Kopf, klopfen mit den Fingerspitzen rund um die Ohren.
4. Kinesologische Übung: Konzentration schärfen
Unsere Gedanken schweifen ab, die Konzentration schwindet? Die „Denkmütze“ stimuliert über 400 Energiepunkte am Außenohr, die mit wichtigen Gehirnfunktionen in enger Verbindung stehen: Sanft mit Daumen und Zeigefinger Ohrmuschelränder von oben nach unten massieren, bis sie sich angenehm warm anfühlen. Das erhöht unsere Aufnahmefähigkeit. Bei Kindern steigert das Reiben der Ohrmuscheln vor allem die Lernfähigkeit.
5. Kinesologische Übung: Heisshunger wegklopfen
Stress schlägt uns oft auf den Magen: Entweder vergeht uns der Appetit oder wir bekommen Heißhunger. Wenn Chips, Gummibärchen oder Schokolade verlockend laut rufen, sollten wir zunächst in uns hineinhorchen: Haben wir tatsächlich Hunger oder fühlen wir uns gestresst, einsam und nervös? So bringen wir uns emotional ins Gleichgewicht: Mit beiden Mittelfingern den Punkt in der Mitte unter den Augen klopfen – so lange, bis wir den Heißhunger nicht mehr spüren.
6. Kinesologische Übung: Kopfschmerzen wegmassieren
Bei Spannungskopfschmerzen bringt eine Massage der Energiepunkte am Hinterkopf Linderung. Sie befinden sich zu beiden Seiten der obersten zwei Halswirbel unterhalb des Schädels. Dabei den Druck von sanft bis mittel steigern und so lange massieren, bis der Schmerz sich löst und die Entspannung einsetzt.
7. Kinesologische Übung: Die innere Stimme stärken
Der „Elefant“ erhöht die Aufmerksamkeit, fördert das Hörverständnis und verbessert die Haltung: Aufrecht hinstellen, rechten Arm zur Seite strecken (er ist der Elefantenrüssel). Daumen zeigt nach oben. Rechtes Ohr auf die rechte Schulter legen, der Blick geht zur Hand. Mit dem Daumen nun zehnmal liegende Achten in die Luft zu malen, dann Seitenwechsel. Diese Übung hilft dabei, auf unsere innere Stimme zu achten.
8. Kinesologische Übung: Lebensenergie wecken
Die Thymusdrüse steuert die gesamte Lebensenergie im Körper. Wird sie stimuliert, steigt das Energielevel, die Immunabwehr wird gestärkt. 30 Sekunden lang im regelmäßigen Takt mit einer Hand auf den oberen Teil des Brustbeins klopfen. Die Energiezentrale sitzt ca. vier Finger breit unterhalb der Halskuhle. Bald setzt der Impuls ein, tief Luft holen zu müssen – ein Zeichen körperlicher Entspannung! Die energetisierende Wirkung hält bis zu zwei Stunden an.
9. Kinesologische Übung: Den Nacken entspannen
Stress und negative Emotionen sitzen uns oft buchstäblich im Nacken und führen zu Verspannungen. Der „Eulen“-Griff entspannt: Gerade hinsetzen und den oberen Teil des linken Schultermuskels mit der rechten Hand berühren. Einatmen, ausatmen und den Kopf über rechte Schulter drehen. Einatmen, Kopf zur Mitte zurückdrehen, ausatmen, Kinn auf die Brust senken, einatmen, Kopf wieder heben. 3x wiederholen, dann Seite wechseln. Die Eule verbessert den Energiefluss sowie die Blutzirkulation im Gehirn und löst Verspannungen in der Schulter- und Nackenmuskulatur.
10. Kinesologische Übung: Ängste lösen
Bei Angstzuständen sorgt das „magische Dreieck“ für Entspannung: Bequem hinsetzen, Augen schließen und mindestens zehn Sekunden lang sanft mit den Zeigefingern auf die Punkte in den inneren Augenwinkeln (Blasenpunkt) klopfen. Dadurch lösen sich akute Spannungen, Ängste werden abgebaut.
11. Kinesologische Übung: Fingerentspannung
Lustlos und erschöpft? Eine simple Fingermassage bringt den Energiefluss in Schwung, denn in den Nagelwinkeln sitzen die Anfangs- und Endpunkte vieler Energiebahnen. Um diese Meridiane zu stimulieren, sanft kreisend den Daumen der linken Hand mit dem Daumen der rechten Hand massieren. Nacheinander alle Finger bearbeiten, mit der anderen Hand wiederholen.
12. Kinesologische Übung: Balance finden
Hook-ups (Balance-Übungen) wie diese sorgen für schnelle Entspannung und Konzentration: Aufrecht hinsetzen, den rechten Fuß über dem linken kreuzen. Arme nach vorne ausstrecken, das rechte Handgelenk über das linke legen und die Finger verschränken. Etwa eine Minute lang tief atmen und ganz bewusst entspannen. Das mobilisiert neue Kräfte und gleicht uns, gerade in akuten Stresssituationen, schnell wieder aus.