Mesologie: Was ist das eigentlich?

Mesologie ist eine neue Heilmethode, die heilkundliche Erkenntnisse mit schulmedizinischem Wissen verknüpft. Sie geht von einer Verbindung zwischen den Organen aus. Jedes Krankheitsbild wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Besonders bei Patienten mit chronischen Beschwerden erweist sich die Methode als erfolgreich – dort wo Schulmediziner oft keinen Rat mehr wissen.

Frau Freiheit
Der Mesologe behandelt in erster Linie chronische Erkrankungen, bei denen die Schulmedizin nicht mehr weiterhelfen kann. Foto: canva.com

Was versteht man unter Mesologie?

Während unserer embryonalen  Entwicklungsphase sind Blase und Wirbelsäule miteinander verbunden, da sie demselben Zellgewebe entspringen. Die Bauch- und Rückenmuskulatur entsteht parallel zu unserem Nieren-Blasen-System. Wenn Nierenbeschwerden auftreten, werden auch gleichzeitig Störungen in den Muskeln feststellbar sein, weil die Verbindung für immer bleibt. Es besteht zudem eine starke Beziehung zwischen Magen, Verdauungssystem und Gehirn und auch zwischen der Leber und dem Hormonsystem.

Das embryonale Gewebe, welches die Organe miteinander verbindet, nennt sich Mesoderm (Bindegewebe). Daraus leitete der Physiotherapeut Robert Muts den Begriff Mesologie ab. „Meso“ kommt aus dem griechischen und bedeutet „Mitte“. „Für mich symbolisiert das die Position der Mesologie: zwischen traditioneller und Alternativmedizin“, sagt der Begründer der Mesologie.

Wie kann Mesologie uns heilen?

Die Sprechstunde beim Mesologen beginnt mit einer ausführlichen Untersuchung aller Körperfunktionen. Das geschieht nicht mit dem Blutdruckmessgerät und einer Blutabnahme, sondern mit der Pulsdiagnose aus dem Ayurveda und der traditionellen Chinesischen Medizin.

„Eine Blutuntersuchung kann uns zwar Informationen geben, sie führt aber lediglich zur Benennung einer Krankheit. So gehen wir nicht vor. Abgesehen von der Pulsdiagnose betrachten wir auch die Zunge. Wir führen eine körperliche Untersuchung durch, bei der wir die Beweglichkeit der Organe und der Gelenke untersuchen, vergleichbar mit der Osteopathie. Anschließend erfolgt eine Messung an etwa hundert Akupunkturpunkten, die uns Auskunft über die gesamten Funktionen des Organismus gibt – unabhängig von den Beschwerden, mit denen ein Patient zu uns kommt, seien es nun Bauch- oder Kopfschmerzen”, erklärt Muts.

Die Untersuchung liefert verschiedene Ergebnisse, zwischen denen der Mesologe einen logischen Zusammenhang sucht. So stellt er sich etwa die Frage: Könnten die Darmbeschwerden mit der Leber in Zusammenhang stehen oder umgekehrt? „Wir beziehen auch die Krankheitsgeschichte eines Patienten mit ein und versuchen erst dann, uns ein Bild davon zu machen, was zu den Beschwerden führen konnte. Das braucht Zeit. darum können wir bei akuten Beschwerden nicht viel tun, bei chronischen jedoch umso mehr.“

Wie geht ein Mesologe vor?

Eine Untersuchung kann eine bis anderthalb Stunden dauern. In der Folgesprechstunde wird die Untersuchung wiederholt, um zu überprüfen, wie der Körper auf die Behandlung reagiert hat. Aufgrund der Befunde empfiehlt der Mesologe eine Ernährungsumstellung und/oder er verschreibt Kräuter, Vitamine oder homöopathische Mittel. Die meisten Beschwerden sind nach vier bis fünf Monaten behoben. Die Sprechstunden kosten pro Termin ca. 80 Euro.

Wie kann man Mesologe werden?

Die Ausbildung zum Mesologen dauert fünf bis sechs Jahre. Mesologen sind keine Ärzte, erlangen aber bis zum Diplom umfassende Kenntnisse in den Bereichen Anatomie, Physiologie, Neurologie, Pathologie und innere Medizin. Aufnahmebedingungen und eine geschützte Berufsbezeichnung sorgen dafür, dass sich nur ein geprüfter Therapeut Mesologe nennen darf.

Wo liegen die Grenzen der Mesologie?

Dem Begründer der Mesologie ist diese Frage sehr wichtig: „Früher hatte ich viele schlaflose Nächte, doch wir konnten inzwischen unsere Effektivität beweisen. Der schulmedizinische Denkrahmen ist ideal für schulmedizinische Krankheiten. Eine Lungenentzündung ist eine Lungenentzündung, die der Arzt mit Antibiotika behandelt. Ich werde nie sagen: "Wir behandeln eben Parkinson." Parkinson ist eine degenerative Krankheit, die nicht zurückgedreht werden kann. Wohl aber kann ich versuchen, den Verlauf einer Krankheit und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Der Mesologe behandelt in erster Linie chronische Erkrankungen, bei denen die Schulmedizin nicht mehr weiterhelfen kann.“ Und so gibt es Patienten, die einmal pro Jahr zur Kontrolle zum Mesologen gehen, um schweren Krankheiten vorzubeugen.

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