Gibt es eine Seele?

Haben wir eine Seele? Etwas Großes, Unendliches, Ewiges, das die Tiefen unseres Seins erfüllt. Etwas, das wahrhaftig bestehen bleibt losgelöst von aller irdischer Existenz? Seit Jahrhunderten stellt sich die Menschheit diese Frage – und forscht auch dazu.

Eine Reise zur Seele
Es ist eine der großen Fragen unseres Lebens: Haben wir eine Seele? Und wenn ja – was genau ist sie eigentlich? Vom Wesen der Seele ... Foto: Ray Hennessy / Unsplash

Entspringt die Seele unserer Fantasie?

Ist unsere Seele demnach einfach nur eine Illusion? Kaum. Denn Forscher räumen auch ein, dass die Seele kein Produkt von Hirnströmungen und Vorstellungen sein kann. Dafür verbrauchen seelische Zustände wie Empfindungen, Selbstreflektion und Gefühle in unserem Körper zu viel Sauerstoff und Zucker. Das Gehirn würde für ein solches Nebenprodukt vermutlich gar nicht so viele Ressourcen verschwenden. Was ist es also dieses Etwas, das in keinem wissenschaftlichen Versuch wirklich nachweisbar ist? Und dessen Existenz sich dennoch durch so viele Belege erahnen lässt?

„Zweifellos ist ein Stück Göttlichkeit in uns, etwas, das es schon vor den Elementen gab.“
Sir Thomas Browne, britischer Philosoph

Was ist die Essenz der Seele?

Selbst die großen Philosophen und Weltreligionen erreichten darüber keine Einigkeit. So glaubte Aristoteles, die Seele sei untrennbar mit dem Körper verbunden. Platon dagegen war sich sicher: Sie könne eigenständig existieren. Hindus sind der Auffassung, dass nur die Seele nach dem Tod wiedergeboren wird. Die Christen wiederum glauben an eine Seele, die fest mit dem Körper verbunden ist und nur mit ihm zum ewigen Leben auferstehen kann.

Und doch: Wie auch immer die Definition genau ausfallen mag – zu allen Zeiten waren sich die Menschen stets sicher, dass es etwas gibt, das ihr Menschsein ausmacht. Das über allen physikalischen und chemischen Prozessen erhaben ist. An etwas, das die Essenz aller Erinnerungen und Erfahrungen in sich trägt. In dem alle Freude, alle Liebe, alle Trauer bewahrt bleibt. Und uns zu dem machen, was wir wahrhaftig sind.

„Die Seele hat die Farben deiner Gedanken.“
Marc Aurel, römischer Philosoph

Wurde die Seele durch den Urknall geboren?

Möglicherweise hat sich die Quantenphysik dem Mysterium Seele am meisten angenähert. Ihre Theorie lautet, dass seit dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren weite Teile des Universums möglicherweise mit einander verknüpft sind, da sie einer gemeinsamen Quelle entstanden. Das bedeutet: Jeder Gedanke, jede Handlung hat einen Effekt im Quantenuniversum oder wird wenigstens dort gespeichert und überdauert unser irdisches Leben. Hat die Quantenphysik also die Antwort auf unsere Fragen gefunden? Ganz zweifellos ist die Seele eine Ansammlung von Ahnungen, die wir vermutlich niemals werden beweisen können. Denn eine Seele lässt sich nicht beobachten, nicht studieren, nicht wiegen, vermessen oder fotografieren. Und die wir doch erkennen – ebenso zweifellos. Wir spüren sie in einem Lächeln, beim Anblick eines Neugeborenen, in einer Berührung oder Erinnerung. Was auch immer sie von ihrem Wesen her sein mag: Die Seele vermag Augenblicken Unsterblichkeit zu verleihen.

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