Stille Entzündungen: Das macht sie so gefährlich

Sie wirken im Verborgenen. Bleiben oft jahrelang unbemerkt. Doch sie sind alles andere als harmlos. Wie wir stille Entzündungen entdecken – und was hilft.

Stille Entzündungen: Das macht sie so gefährlich
Sie sind leicht, aber beständig, liegen unterhalb der Schmerzgrenze und entziehen sich deshalb sehr lange Zeit unserer Aufmerksamkeit: stille Entzündungen. Foto: canva.com

Was sind stille Entzündungen?

Ein großer Teil unserer heutigen Zivilisationskrankheiten - von Allergien über Gelenkschäden und Stoffwechselstörungen bis hin zu Herzinfarkt und neurologischen Erkrankungen - wird durch so genannte stille Entzündungen begünstigt. Sie sind das kleine Feuer, das in uns brennt, ohne dass wir es bemerken. Viele Forscher sprechen von „silent inflammation“ einige auch „Inflammageing“ - womit ganz deutlich wird, dass Entzündungs- und Alterungsprozesse Hand in Hand gehen. Fragen wir uns also: Wie kommt es dazu?

Was macht eine stille Entzündung aus?

Sie sind leicht, aber beständig, liegen unterhalb der Schmerzgrenze und entziehen sich deshalb sehr lange Zeit unserer Aufmerksamkeit. Sie wirken im Verborgenen. Genau deshalb können sie so gefährlich werden – die Auswirkungen treten manchmal erst nach Jahren auf und haben dann schon heftig in uns gewütet. Die besondere Tücke: Die Entzündung richtet sich gegen den Körper selbst – und man merkt es nicht.

Wir sehen den Feind nicht – wir ahnen nicht einmal, dass er da ist. In vielen Fällen bringe nicht einmal der Gang zum Arzt Aufklärung, da bei einer Blutuntersuchung mitunter nur leichte Anstiege der Entzündungproteine zu verzeichnen sind. Stille Entzündungen befinden sich also oftmals unter dem Radar der klinischen Medizin.

Woran erkenne ich eine stille Entzündung?

Aufmerksam werden sollten wir auf jeden Fall, wenn wir oft unter Müdigkeit und Antriebslosigkeit leiden, häufig Infekte haben, starke Konzentrationsprobleme bemerken oder wir in den vergangenen Monaten reizbarer geworden sind. Auch Schlafstörungen, Schwindel oder Nachtschweiß zählen zu den Symptomen. Selten treten sie geballt auf, was die Diagnose erschwert, auch für den Hausarzt.

Ein Check der CPR-Werte im Blut kann aber weiter helfen. Das C-reaktive Protein (CPR) ist ein unspezifischer Entzündungsmarker, der normalerweise unter 0,5 mg/l liegen sollte. Bei einer heftigen Erkältung kann er schon mal auf über 100 mg/l ansteigen, fällt nach überstandener Krankheit aber wieder auf unter 0,5 mg/l. Bei stillen Entzündungen ist er permanent leicht erhöht: Das Feuer in uns brennt und brennt. Es wird zum Flächenbrand.

Wie entsteht eine stille Entzündung?

Der Mediziner Dr. Karsten Krüger hat Faktoren gelistet, die chronische Entzündungen auslösen können. Ganz weit oben steht Überernährung, also: Man isst dauerhaft mehr, als der Körper verbraucht und nimmt stetig an Gewicht zu. Die paar Kilos – keine große Sache? Leider doch. Fettdepots scheinen eine immens wichtige Rolle bei der Entgleisung des Immunsystems zu spielen. Offenbar setzen Fettzellen – vor allem im Unterbauchbereich – Zytokine frei, die Entzündungsreaktionen auslösen. Außerdem verweisen Mediziner darauf, wie wichtig Bewegung ist. Tagelange Inaktivität sollte man absolut meiden. Wer keinen Sport treiben mag, sollte zumindest einen aktiven Alltag pflegen, mit viel Treppensteigen und langen Fußwegen. Damit lassen sich die kleinen Feuer nicht löschen, aber begrenzen.

Ein weiterer, wichtiger Auslöser für eine stille Entzündung sind Zigaretten. Raucht man über viele Jahre, lässt sie sich in fast allen Organen und Geweben nachweisen.

Was hilft gegen stille Entzündungen?

Wer die Abwehr stärken und entzündliche Prozesse im Körper stoppen will, hat dafür eine große Auswahl an Lebensmitteln.

  • Fisch: Lachs, Hering und Makrele liefern die Fettsäuren EPA und DHA, die der Körper direkt nutzen kann, um Entzündungsprozesse zu lindern. Ideal: zwei Portionen Seefisch pro Woche.

  •  Pflanzliche Öle: Oliven-, Hanf-, Raps-, Walnuss-, Schwarzkümmelöl haben mit ihrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ein großes entzündungshemmendes Potential. Das wirksamste von allen ist Leinöl. Täglich ein Esslöffel Pflanzenöl tut dem Körper extrem gut.

  •  Gemüse: In vielen Sortten stecken Nährstoffe, die vor Entzündungen schützen. Besonders hervorzuheben sind Blatt-, Kohl-, Zwiebel- und Wurzelgemüse. Als das Supergemüse schechthin gilt Rote Beete. Ideal: eine Portion Gemüse pro Tag.

  •  Obst: Zwischendurch sollte man die Lust auf Süßes mit verschiedenen Früchten stillen. Die älteste Heilfrucht, die wir kennen, ist der Granatapfel, er hält sämtliche Zellen gesund und hilft gegen Entzündungen. Extrem wirksam sind auch rote Beeren, Kirschen, Ananas.

  •  Kurkuma: Das Top-Gewürz gegen Entzündungen kann gefährliche Enzyme blockieren.

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