Körpersprache

Versteckte Botschaften: Die Macht der Körpersprache

Der Körper drückt unbewusst aus, was Worte nicht sagen können. Wenn du lernst diese Zeichen zu lesen, kannst du andere besser verstehen und die eigenen Signale gezielt nutzen, um tiefere Verbindungen zu schaffen

Frau im weißen Kleid läuft beim Sonnenuntergang durch das hohe Gras und berührt mit ihrer Hand die Grashalme.
„Gesten sind sichtbar gewordene Gedanken.“ Marcel Marceau  Foto: canva.com

Ob es das ständige Wegschauen deines Gesprächspartners ist oder deine nervöse Angewohnheit, mit den Fingern zu spielen – solche Situationen kennen wir alle. Während Worte täuschen können, ist unser Körper ehrlich. Er zeigt unterbewusst, wenn wir uns bedroht und unsicher oder auch sicher und wohl fühlen. Das liegt am "limbischen System", dem Teil unseres Gehirns, der instinktiv reagiert und unseren Körper und unsere Emotionen steuert.

Das limbische System ist unter anderem für die Verarbeitung von Emotionen und das Entstehen von Trieben verantwortlich ist. Früher wurde angenommen, dass es isoliert von anderen Gehirnregionen arbeitet, doch heute ist bekannt, dass auch andere Bereiche des Gehirns einen wichtigen Einfluss darauf haben. Emotionen und Triebe entstehen durch das Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen, nicht nur durch das limbische System. Es ist zudem an der Freisetzung von Endorphinen, unseren körpereigenen Glückshormonen, beteiligt.

Die Bedeutung von Körpersprache

Die Körpersprache ist eine wichtige Form der nonverbalen Kommunikation und umfasst sowohl bewusste als auch unbewusste Signale wie Mimik, Gestik, Körperhaltung und Habitus (Umgangsform). Diese nonverbalen Äußerungen beeinflussen nicht nur die Wahrnehmung unserer gesprochenen Worte, sondern auch die Wirkung von uns auf unseren Gegenüber. Unter anderem in Form von Lächeln, intensivem Blickkontakt oder einem festen Händedruck. Denn die Körpersprache äußert sich bei Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Gesten des Schutzes

Wenn du beispielsweise ein Gespräch mit jemanden führst, bei dem du dich unwohl fühlst, zeigt dein Körper schnell Signale des Unbehagens. Was wir in dieser Situation unbewusst tun, ist, uns selbst zu schützen und zu beruhigen. Indem wir zum Beispiel eine Hand auf unseren Hals legen, denn der Hals zählt zu unseren verletzlichsten Teilen des Körpers. Dadurch schaffen wir eine kleine Barriere zwischen uns und dem Gesprächspartner. Das Auflegen der Hand vermittelt Schutz und kann durch die Berührung gleichzeitig Trost spenden.

„In Stille und Bewegung kann man das Spiegelbild der Leute zeigen.“
Marcel Marceau (Pantomime)

Spiegelverhalten

Während eines Gesprächs passen wir unsere Körpersprache oft unbewusst der des Gegenübers an und bauen so eine Verbindung auf. Dieses Nachahmen kann Gefühle von Verständnis und Anerkennung in uns erzeugen und unser Vertrauen stärken. Evolutionär betrachtet dient das Spiegeln dazu, sich der Umwelt anzupassen und das gemeinsame Miteinander zu stärken. Aus diesem Grund sehen wir auch häufig Gruppen von Menschen, die unbewusst ähnliche Positionen am Tisch einnehmen. Doch diese Technik können wir auch ganz bewusst nutzen, um uns auf die Stimmung und Emotionen der anderen einzustellen.

Zwei Frauen laufen gemeinsam durchs Feld, halten sich an der Hand und schauen sich an
Menschen tauschen ständig non-verbale Botschaften aus, ob gewollt oder ungewollt Foto: canva.com

Stärkere Verbindungen durch stärkere Gesten

Wenn du dich mit jemandem unterhältst, der beim Sprechen ausholende Gesten und Bewegungen macht, kannst du beginnen, diese Bewegungen dezent nachzuahmen. Dein Gegenüber wird unbewusst darauf reagieren, indem er seine Gesten verringert und seine Haltung anpasst. Dieses "Spiegelverhalten" führt häufig dazu, dass Menschen, die regelmäßig Zeit miteinander verbringen, eine ähnliche Körpersprache und gleiche Verhaltensweisen entwickeln.

„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“
Christian Morgenstern

Impulse des Trostes

Worte erzählen eine Geschichte, während unser Körper gleichzeitig etwas ganz anderes sagen kann. Als Zuhörer bekommen wir so schnell das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Wegsehen, Bein wackeln, Hektisches Arm reiben: Das sind subtile Anzeichen dafür, dass sich dein Gesprächspartner versucht selbst zu beruhigen. Dabei entsteht Serotonin in unserem Körper, der Stoff, der unser Stresshormon "Cortisol" unterdrückt. Unser Körper ist somit in der Lage uns Trost zu spenden, indem er uns sanfte Impulse gibt, uns beispielsweise zu wiegen oder sanft unsere Arme zu streicheln.

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