Schutz gegen Sonnenbrand & Co: Sonnen ohne Reue

    Sie erhellt unser Gemüt und zaubert uns einen Glücklich-Glow ins Gesicht – dennoch sollte man für schöne Stunden in der Sonne ein paar wichtige Dinge für Körper, Haut und Haare beachten 

    Frau die sich mit großen Hut vor der Sonner schützt
    Für ungetrübte Stunden in der Sonne sollte man ein paar Dinge beachten Foto: Anne Moldenhauer für happinez

    Sonne macht glücklich – das ist eine Tatsache. Wenn sie vom Himmel strahlt, werden wir vom Glücks­hormon Serotonin und seinem wichtigen Helfer Vitamin D geflutet. Doch ungetrübte Stunden mit unserem strahlenden Stern wollen richtig vorbereitet sein: Zu viel Sonnenstrahlung kann neben unserer glücklichen Seele leider auch Nebenwirkungen wie Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs haben. Mit unseren Tipps bist du bei ein paar entspannten Stunden in der Sonne auf der sicheren Seite .

    Vorbereitung auf das Sonnenbad

    Die Wahl des richtigen Lichtschutz-Faktors hängt einerseits vom UV-Index ab, den man mittlerweile in vielen Wetter-Apps angezeigt bekommt, und andererseits vom eigenen Hauttyp. Der LSF gibt an, wie lange du in der Sonne bleiben darfst. Dazu musst du deine Eigenschutzzeit kennen – das ist der Zeitraum, in dem die Haut auch ohne Sonnenschutz nicht rot wird. Bei sehr hellen Hauttypen sind das oft nur fünf Minuten, bei sehr dunklen können das bis zu 90 Minuten sein – Beratung zum Hauttyp findest du zum Beispiel in Apotheken.

    Mit der LSF-Faustregel „Eigenschutz x Lichtschutzfaktor“ kannst du ausrechnen, wie lange du pro Tag in der Sonne sein kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei Personen mit sehr heller Haut und einer Eigenschutzzeit von fünf Minuten, die eine Sonnencreme mit LSF 20 verwenden, sind das also pro Tag etwa 100 Minuten. Bei den ersten Sonnenstunden im Jahr oder im Urlaub solltest du stets mit einem hohen LSF einsteigen, etwa 50 oder 30. Wenn die Haut nach einigen Tagen einen Eigenschutz-Mechanismen entwickelt hat, kannst du auf 30 oder 20 heruntergehen.

    DIY: Peeling

    Wir können unsere Haut mit einem Peeling vorbereiten: Es entfernt abgestorbene Hautzellen und macht die Hautschicht weicher. Dadurch wird der Teint aufgehellt und gleichmäßiger – das kann zu einer schönen, gleichmäßigen und gesunden Bräune führen. Ein Peeling kannst du einfach selbst machen: zwei Esslöffel feines Meersalz mit einem Esslöffel Sonnenblumen- oder Olivenöl und frisch gepresstem Orangensaft mischen. In kreisenden Bewegungen auf die Haut auftragen und kurz einwirken lassen. Anschließend gut mit Wasser abspülen.

    Ein Tablett mit Kaffee, Salz, Öl und anderen Zutaten für DIY-Sonnenvorbereitung
    Mit einigen Hausmitteln kann man Vorbereitung und Pflege selbst machen Foto: Anne Moldenhauer für happinez

    Während des Sonnenbads

    Mindestens genauso wichtig wie der LSF ist die Menge der Sonnencreme. 30 Milliliter, also drei bis vier Esslöffel Sonnencreme braucht ein Erwachsener für den ganzen Körper. Nach dem Baden solltest du immer nachcremen, auch bei wasserfesten Produkten, und sonst mindestens alle zwei Stunden, da auch Handtücher Sonnencreme von der Haut aufsaugen. Übrigens: Durch Nachcremen erhöht sich der LSF nicht, du bleibst nur durchgehend gut geschützt.

    20 bis 30 Minuten muss Sonnencreme einziehen, um optimal zu schützen, solange am besten im Schatten bleiben. Aber auch im Schatten wird man braun – 18 Prozent der UV-B-Strahlung reichen aus, um die Produktion von Melanin, das für die Bräune sorgt, anzuregen. An Tagen mit sehr hohem UV-Index empfiehlt es sich, empfindliche Körperstellen mit Kleidung zu bedecken – auch hier macht die Wahl der Kleidung den Unterschied: Dunkle und kräftige Farben wie Rot, Schwarz und Marineblau absorbieren mehr UV-Strahlen als hellere Farben wie Weiß und Pastell. Auch wichtig: Der Körper verliert in der Sonne viel Wasser. Deshalb solltest du viel trinken. Sonnengeküsste Haut wird so auch von innen mit ausreichend Flüssigkeit versorgt.

    Die richtige Kleidung

    Material und Passform der Kleidung spielen – neben der Farbe – eine große Rolle beim Sonnenschutz: Synthetische Fasern wie Polyester oder Viskose und dichte, schwere Stoffe wie Wolle, Denim oder Cord lassen weniger Strahlen durch als natürliche und leichte Stoffe. Und: Das Kleidungsstück sollte eher locker sitzen, damit die Fasern nicht auseinandergezogen und damit durchlässiger werden.  

    Die After-Sun-Pflege

    Das Verwöhn-Programm für die Haut startet unter der Dusche: Mit einem milden Duschgel wird sie von Sand, Schweiß, Sonnencreme und Chlor befreit. Ist die Dusch-Temperatur etwas kühler eingestellt, erhält die Haut auch gleich noch einen Frischekick. Eine Joghurtmaske verspricht nach einem Sonnenbad sofortige Linderung für erhitzte Haut. Dafür einfach 100 Gramm griechischen Joghurt mit einigen Tropfen Lavendelöl vermischen und 10 Minuten auf der Haut einwirken lassen. Nach einem Tag in der Sonne braucht die Haut vor allem Feuchtigkeit, Après-Sun-Lotionen wirken zudem kühlend. Um den Effekt noch zu unterstützen, kann man sie im Kühlschrank aufbewahren. Mit ein wenig Kokosöl und Lavendelöl kann man sich die eigene After-Sun-Pflege für den Körper zubereiten: einfach 50 Gramm geschmolzenes Kokosöl mit 5 Tropfen Lavendelöl mischen, abkühlen lassen und einmassieren.