Reinigung durch spirituelles Räuchern: Rituale für Geist und Seele
Unsere Ahnen sowie Schamanen entfernten mit der alten Tradition des Räucherns negative Schwingungen, frischten die Aura auf und verbanden sich mit dem Göttlichen. Wir tun es ihnen gleich und räuchern mit Räucherwerkzeug wie Salbei, Palo Santo und Federn.
Heute können wir es ihnen gleichtun – vielleicht möchten wir nach einem anstrengenden Gespräch mithilfe von Kräutern und Weihrauch die Wohnung ausräuchern. Oder uns durch kleine Räucher-Rituale den Übergang in die dunkle Jahreszeit erleichtern.
Räuchern mit Palo Santo - dem "heilige Holz"
Eines der beliebtesten Räuchermittel ist Palo Santo, das „heilige Holz“. Es stammt von dem Baum Bursera graveolens, der unter anderem in Peru und Ecuador wächst und mit einer Baumfamilie verwandt ist, aus der Myrrhe und Weihrauch gewonnen werden. Die Schamanen aus diesen Gebieten verwendeten das Palo Santo mit großem Respekt bei ihren Ritualen und Zeremonien. Sie sagten dem Holz nach, das es böse Geister vertreiben könne. Sein warmer, würziger, süßlichrauchiger Duft erzeugt eine Atmosphäre der Ruhe und Klarheit. Zum spirituellen Räuchern zünden wir ein Stück des Palo Santo Holz an, bis es glüht, legen es in einen Halter – und genießen die balsamischen Aromen. Um das Glimmen zu beenden, kann das glühende Holz beispielsweise in etwas Sand gesteckt werden.
Räuchern mit Salbei
Seit jeher gilt Salbei als eine der mächtigsten Pflanzen zum Räuchern. Besonders die nordamerikanischen Schamanen nutzten Salbei zur Klärung des Geistes und zur Reinigung ihrer Unterkünfte. Dafür rollten sie trockene Salbeiblätter, bis sie verfilzten, und zündeten sie auf einer feuerfesten Unterlage an. Heute können wir schon fertiges Räucherwerk kaufen, dass wir noch entzünden müssen – beispielsweise um unsere Wohnung auszuräuchern und die Räume von alten Energien zu reinigen. Wichtig: Nach dem Räuchern gut lüften – der davonziehende Rauch nimmt alles Unerwünschte mit.
Räuchern mit Blüten
Suchten die Schamanen nach einer Eingebung oder Erkenntnis, baten sie gerne die Spirits ihrer Urahnen um Rat. Dann sollte der Räucher-Duft von getrockneten Blüten und Pflanzenteilen die Spirits zu den Schamanen leiten. Auch uns schenken die Essenzen der Natur Klarheit, Ruhe und öffnen unser Herz. Jede Blüte und Pflanze hat ihre ganz eigene Wirkung, die sie beim Räuchern entfaltet. So beruhigen Lavendelblätter beispielsweise den Geist, Rosenblätter bringen die Liebe zurück in unser Leben und Vanille verbindet uns mit dem inneren Kind. Dafür legen das Räucherwerk, also die Harze und Pflanzen, auf ein Räuchersieb, entzünden das darunterstehende Teelicht, und lassen ihre Kraft auf uns wirken.
Spirituelles Räucherwerk für Geist und Seele
Ihre innere Einkehr – eine Form des Meditierens –, Traumreisen zum Krafttier oder die innere Heilung unterstützten die Schamanen durch Räucherwerk. Je nach Land kamen beispielsweise Ylang-Ylang, Weihrauch oder Salbei zum Einsatz. Noch heute nähren diese Dufte Geist und Seele. Am schnellsten können wir unser zu Hause durch Räucherstäbchen mit den wertvollen Aromen erfüllen. Auch Räucherschnüre, die über eine Halterung gehängt werden, lassen sich einfach anwenden. Traditionell soll ihr Rauch die Polarität des Universums würdigen.
Wie räuchert man das Haus aus?
Wie es die Schamanen einst taten, können wir zum Räuchern Federn verwenden: Dafür fegen wir mit einer Feder oder einem Fächer das Energiefeld einer Person oder eines Raumes aus. Das wirkt wie eine spirituelle Reinigung. Gleichzeitig kann uns dieses Ritual mit den Qualitäten des jeweiligen Vogels verbinden, wenn wir uns darauf einstimmen. Raubvögel beispielsweise fliegen hoch und haben einen scharfen Blick. Sie können sie uns helfen, einen Überblick zu bekommen und eine Situation aus der Distanz zu betrachten:
Was ist wirklich wichtig?
Welche Details müssen beachtet werden?
Und: Wie kann uns dieser Umstand auch nähren?
Um mithilfe einer Feder mit einem Vogel Kontakt aufzunehmen, glätten wir die Feder sanft, so wie es Vögel mit ihrem Gefieder tun. Um die Natur zu ehren, verwenden wir nur Federn, die wir finden, oder gekaufte, die nicht von einer geschützten oder gar bedrohten Vogelart stammen. Dann geben wir uns dem Duft und der Kraft des Räucherwerks hin, lassen uns Zeit beim Ausräuchern der Wohnung, genießen die Reinigung und diese wundervolle, sanfte Transformation.