Affirmationen der Selbstliebe: So findest du deine positiven Glaubenssätze

Affirmationen sind Botschaften an unser Unterbewusstsein, die signalisieren: Ich will mich verändern. Dazu wählen wir gezielte Sätze, die dazu beitragen, etwas aus unserem Leben zu entfernen oder Neues zu erschaffen. Dr. Susanne Marx hat die Kraft dieser Botschaften untersucht. Sie weiß, welche Regionen im Gehirn aktiviert werden, weiß, wie und warum Affirmationen wirken. Und sie hat erforscht, wie eine gute Affirmation aufgebaut sein muss. Wie das alles funktioniert und du mit Affirmationen Selbstliebe lebst, verrät dir die Bestseller– Autorin hier.

Person umarmt sich selbst auf Wiese
Mit etwas Übung kannst du dank Affirmationen deine Selbstliebe stärken. Foto: Canva.com

So nutzt du Affirmationen, um Selbstliebe zu fördern

Mit Affirmationen können wir – aus wissenschaftlicher Sicht – unsere Lebensqualität, ja unser gesamtes Sein positiv verändern. Dabei gibt es jedoch ein paar Dinge, die wir beachten sollten. Zuerst geht es darum, den Bereich zu suchen, in dem wir etwas ändern möchten. Genau festzuhalten, was wir verändern möchten, und den Ziel-Zustand zu beschreiben. Alle Wünsche, seien sie auch noch so groß, einfach einmal aufzuschreiben. Danach formulieren wir eine Affirmation oder wählen sie aus. Wichtig ist, sich auf ein Ziel zu konzentrieren und eine gewisse Zeit damit zu arbeiten, bevor die Affirmation verändert oder eine neue ausgesucht wird. Denn zum einen braucht es unsere volle Aufmerksamkeit, um andere neuronale Netze zu bilden, und wir müssen diese häufig bewusst aktivieren, damit sich die Synapsenverbindungen festigen und die neue Seinsweise in unser Langzeitgedächtnis übergehen kann. Und zum anderen ist es wichtig, dass wir und intensiv, gründlich und umfassend mit den Einwänden und Hintergründen beschäftigen, die den momentanen Ist-Zustand hervorgerufen haben. Ein ganz wichtiger Punkt für Veränderung und das Erreichen neuer Ziele ist Kongruenz. Kongruenz bedeutet, dass alle Ebenen in uns – bewusst und unbewusst, also Körper, Geist und Seele, Kleinhirn und Frontallappen – Ja zu einer neuen Seinsweise sagen. Das ist normalerweise in Lebensbereichen, die uns Probleme bereiten oder nicht so sind, wie wir sie uns wünschen, nicht der Fall. Aber wir müssen hinter unserer Affirmation stehen, sie glauben. Ohne echte Überzeugung ist sie nichts anderes als eine Floskel. Positive Affirmationen der Selbstliebe verlangen Bewusstheit, Konzentration, Achtsamkeit und Disziplin. Denn wir müssen ernsthaft wollen, dass sie in Erfüllung gehen. Wir müssen die Widerstände in uns aufspüren. Uns mit uns selbst auseinandersetzen. Und dann damit aufhören, ständig über unsere Probleme zu sprechen oder zu jammern. Warum das wichtig ist? Weil jedes Klagen unser Leiden vertieft – und in Wahrheit eben auch eine Affirmation ist.

Wie finde ich meine Affirmationen für Selbstliebe?

Eine Affirmation der Selbstliebe sollte einfach, klar und präzise formuliert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten für Wünsche und Ziele: viele kleine Schritte oder ein großer Sprung. Kleine Schritte bedeutet assoziatives Lernen, das heißt, wir bauen auf schon Bekanntem und bereits Erfahrenem auf. Eine Formulierung wäre hier etwa: „Ich öffne mich für die Möglichkeit, jeden Tag mehr zu mir zu stehen.“ „Assoziative Affirmationen haben den Vorteil, machbar und realistisch zu sein, und stimmen daher fast immer mit unserer inneren Ökologie überein“, erklärt Dr. Marx. „Und sie bauen auf schon Erlebtem auf, das bedeutet, ein bestehendes neuronales Netzt kann aktiviert, ausgebaut und verstärkt werden, anstatt sich vollkommen neu bilden zu müssen.“ Die zweite Möglichkeit ist der große Sprung, das heißt, wir arbeiten mit großen und bislang unbekannten Zielen. Ein Beispiel dafür wäre bei einer bestehenden chronischen Erkrankung „Ich bin vollkommen gesund!“ oder „Jede meiner Zellen strahlt vollkommene Gesundheit aus!“ Der Vorteil bei dieser Art der Affirmation ist, dass sie neu und begeisternd ist und dadurch unser Frontallappen aktiviert wird. Wir erweitern buchstäblich unseren Horizont, indem wir neue neuronale Netzte bilden und unsere neuronale Verschaltung umbauen. Der Nachteil ist, dass wir oft kontroverse Erfahrungen oder Programme haben, die, wenn sie nicht erkannt und bearbeitet werden, die Wirkung der Affirmation stark blockieren oder einschränken – sie schalten sozusagen die Sicherung aus. Generell funktioniert eine Affirmation für mehr Selbstliebe umso besser, je stimmiger sie für uns ist und je mehr sie mit unseren inneren Werten und Wahrheiten übereinstimmt. Affirmationen, die mit Emotionen verknüpft sind, wirken besonders gut, wie etwa „Ich liebe das, was ich tue, und fülle es vollkommen aus!“

Schüssel mit Affirmationen
Schreibe dir deine liebsten Affirmationen für Selbstliebe auf. Foto: Canva.com

Inspiration für deine Selbstliebe-Affirmationen

Für die Arbeit mit unserer Affirmation hat es sich bewährt, ein neues Ritual zu schaffen, das uns automatisch in unseren „Affirmationsmodus“ versetzt. Das kann ein bestimmter Ort, eine feste Zeit oder ein festgelegter Auslöser oder Anker sein (wie etwa ein Spaziergang, der Weg zur Arbeit oder vor dem Einschlafen). Und so geht‘s: Nimm dir für die Arbeit mit deiner Affirmation mindestens 10 Minuten täglich Zeit. Denke oder sage sie bewusst und aufmerksam, lass dabei die Worte innerlich jedes Mal auf dich wirken. Versuche auch außerhalb dieser Übungszeit zwischendurch so oft wir möglich an deine Affirmation zu denken – du aktivierst und stärkst damit jedes Mal das neuronale Netz, das dadurch immer stabiler und selbstverständlicher wird. Arbeite mindestens 21 Tage mit deiner Affirmation – so lange dauert es erfahrungsgemäß, bis etwas zu einer neuen Gewohnheit wird. Du kannst damit so lange fortfahren, wie du magst – oder eine neue Affirmation wählen. Wir wünschen dir viel Erfolg und eine gute Zeit. Für deinen Start in die Arbeit mit Affirmationen der Selbstliebe findest du hier ein paar kraftvolle Beispiele:

  1. Alles ist gut in meiner Welt. Ich liebe das Leben, und das Leben liebt mich.

  2. Ich bin es wert, geliebt zu werden, und ich verdiene es, glücklich zu sein.

  3. Das Universum ist ein sicherer Ort, und das Leben unterstützt mich.

  4. Was auch immer geschieht, ich weiß, dass ich mich auf mich verlassen kann. Ich bin stark, mutig und jeder Herausforderung gewachsen.

  5. Mein Leben ist voller Kreativität, Erfolg und Wohlstand. Ich habe Vertrauen in das, was ich tue und wohin ich gehe.

  6. Indem ich jeden Augenblick so annehme, wie er ist, öffne ich das Tor zum inneren Frieden.

  7. Ich ersetze Anspannung und Sorge durch Liebe und Frieden.

  8. Ich bin die Kraft und Autorität in meinem Leben. Ich bin frei und mit allem verbunden.

  9. Ich verdiene es, mich selbst wertschätzend zu behandeln. Ich bin mir selbst treu und tue Dinge, weil ich es möchte. Ich bin frei zu tun, wofür auch immer ich mich entscheide.

  10. Ich öffne mich für die alte Weisheit in mir und nutze sie, um mich selbst zu heilen.

Buchtipp

Unser Beitrag basiert auf dem Werk:

„Das große Buch der Affirmationen“ von Dr. Susanne Marx,VAKVerlag, 16,99 €.

Susanne Marx ist Sachbuchautorin, Dozentin für verschiedene Methoden der Alternativmedizin, EFT-Ausbilderin und EFT-Coach. Sie bietet Kurse, Ausbildungen und Einzelsitzungen in EFT (Klopfakupressur) und anderen Techniken der energetisch orientierten Psychologie an. Weitere Infos: das-wissen-vom-heilen.de.

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