3 spirituelle Orte auf der Erde, die du besuchen solltest – und warum
Die Erde kennt viele magische Orte. Atemberaubende Naturschönheit, eine überlieferte Legende oder ein unerklärliches Ereignis – Magie zeigt sich in verschiedensten Formen.

Wenn du eine Faszination für das Mystische hast, ist das Aufsuchen solcher Orte ein wahres Fest. Nikki van de Car hat darüber das Buch „Wo Magie zu finden ist“ geschrieben. Darin nimmt sie dich mit zu den geheimnisvollsten, energetischsten und spukhaftesten Orten der Welt.
Entdecke den spirituellen Berg Mount Kailash, die mystische Höhle Hang Son Doong und das besondere Ritual Famidihana auf Madagaskar.
Heiliger Berg: Mount Kailash, Tibet
Der heiligste Berg der Welt ist der Mount Kailash in Tibet – der Wohnsitz des hinduistischen Gottes Shiva. Entwicklung, Trauer, Liebe, Leidenschaft, Bewusstsein – mit all diesen Themen des bewegten Lebens befasst sich Shiva. Ein bedeutender Gott also für Hindus, die seinen Wohnort regelmäßig besuchen. Doch auch für Buddhisten und Jainisten ist der Berg von großer Bedeutung.
Der über 6.500 Meter hohe Mount Kailash wird auch das Kronenchakra der Welt genannt – die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Den Berg zu besteigen ist verboten. Stattdessen pilgern die Menschen um den Berg herum, ein Ritual, das drei Tage dauert.
Gigantische Höhle: Hang Son Doong, Vietnam
In Vietnam befindet sich eine riesige Höhle, in der Affen, Schmetterlinge und Vögel leben, ein dichter Dschungel gedeiht – und sogar Wolken in die Höhle hineinziehen: die Hang Son Doong.
Diese gigantische Höhle – mit einem eigenen Klima – ist so groß, dass theoretisch Flugzeuge hineinfliegen könnten. Sie wurde erst in den 1990er Jahren von einem Einheimischen entdeckt, der zufällig darauf stieß. Dabei ist die Höhle bereits Millionen Jahre alt.
Seit ihrer Entdeckung haben nur wenige Menschen sie betreten, da sie schwer zugänglich ist – wegen dichtem Dschungel und steiler Abhänge.
Besonderes Ritual: Famidihana, Madagaskar
Auf Madagaskar findet ein außergewöhnliches, wenn auch etwas makabres Ritual statt: das Ausgraben von Verstorbenen.
Dieses Ritual wird vom Merina-Volk praktiziert, das glaubt, dass ein Körper, der noch nicht vollständig verwest ist, weiterhin eine Verbindung zur Erde hat.
Deshalb ist es Tradition, diese Verstorbenen mit einem zweitägigen Fest zu ehren. Das Volk tanzt gemeinsam mit dem ausgegrabenen Verstorbenen, bis dieser am zweiten Abend wieder beigesetzt wird – diesmal mit dem Kopf in entgegengesetzter Richtung, damit der Übergang ins nächste Leben leichter fällt.
Etwa alle fünf bis sieben Jahre wird dieses Ritual wiederholt. Es heißt, dass Verstorbene sich selbst in den Träumen ihrer Angehörigen melden und um das Fest bitten.