Immer verliebt in den „Falschen“? So lässt du deinen Bindungsstil hinter dir!

Kein Glück mit Beziehungen? Das könnte an deinem Bindungsstil liegen! Wie du ihn hinter dir lässt und dich im Hier und Jetzt für neue Verbindungen öffnen kannst ...

Sonnenuntergang und Buch mit Seiten die zu Herz geformt sind
Sicher, vermeidend, ambivalent oder desorganisiert? Finde heraus, welcher Bindungstyp du bist. Foto: canva.com

Immer wieder verliebt in den Falschen? Immer dieselben Konflikte mit deinem Partner oder ein Gefühl der Einsamkeit in der Beziehung? Die Ursache dafür könnte in deiner Kindheit liegen – vielleicht wurdest du „unsicher gebunden“. Doch auch dann kannst du lernen, gesunde und erfüllende Beziehungen einzugehen. Hier erfährst du, wie dir das gelingt!

Der Bindungsstil als innerer Kompass

„Was wir als Kinder erleben, besonders in den ersten sieben bis elf Jahren, prägt maßgeblich, wie wir Beziehungen gestalten und wie wir uns anderen Menschen gegenüber verhalten“, erklärt Psychologin Susan Vroemen. „Vor allem unsere Bindungserfahrungen sind dabei entscheidend.“ Die Bindungstheorie von John Bowlby aus den späten 1960ern wurde seither verfeinert, doch ihre Grundlage steht bis heute: Fühlen wir uns von unseren Eltern oder Bezugspersonen wahrgenommen, geborgen und umsorgt, entwickeln wir eine sichere Bindung. Das schenkt uns emotionale Stabilität und das Grundgefühl, wertvoll zu sein. Vroemen sagt: „Wird dieses Bedürfnis nicht oder nur unzureichend erfüllt, entsteht in mehr oder minder starkem Maß eine unsichere Bindung.“

Drei Bindungsstile: Welcher prägt dich?

Es gibt drei unsichere Bindungsvarianten: Ist dein Bindungsstil ängstlich-preokkupiert, suchst du ständig die Nähe anderer, aus Angst, nicht wichtig genug zu sein. Bei einem vermeidendem Bindungsstil entwickelst du – vielleicht weil deine Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit abgewiesen oder negativ bewertet wurden – die Überzeugung, dass du alles allein bewältigen musst. Ein desorientierter Bindungsstil (auch desorganisiert genannt) entsteht, wenn Liebe und Aufmerksamkeit in der Kindheit unvorhersehbar oder verwirrend waren, was dazu führt, dass du nie wusstest, wie du reagieren sollst.

Neue Wege in der Bindung gehen

Laut Susan Vroemen ist es möglich, im Hier und Jetzt an einer sicheren Bindung als Erwachsener zu arbeiten. So hilft es, negative Erfahrungen zu verarbeiten und deine Emotionen zu durchleben. „Um neue Überzeugungen zu entwickeln und positive Erfahrungen wirken zu lassen, musst du zuerst an den Auslösern deiner unsicheren Bindung arbeiten. Indem du Schlüsselerfahrungen verarbeitest und die damit verbundenen Emotionen durchlebst, wirst du freier, dich bewusst für ein anderes Verhalten zu entscheiden.“

Suche emotionale Unterstützung

Es kann ebenfalls hilfreich sein, gezielt emotionale Unterstützung zu suchen. „Positive Erfahrungen schaffen neue ‚Wege‘ in unserem Gehirn. Umgebe dich bewusst mit Menschen, bei denen du dich sicher fühlst, auf die du vertrauen kannst. Übe dich darin, dich auf andere zu stützen, sie in dein Leben zu lassen, dich verletzlich zu zeigen und klare Grenzen zu setzen. Jede neue Erfahrung vertieft diesen Weg in deinem Inneren.“

Arbeite an deinem Selbstbild

Ein realistischeres Selbstbild zu entwickeln, kann ebenfalls unterstützend wirken. „In schwierigen Situationen fallen wir oft in unsere kindlichen Überzeugungen zurück – wie ‚Ich bin es nicht wert‘ oder ‚Ich muss tun, was er will, sonst verliere ich alles und bin verloren.‘ Meist sind diese Überzeugungen unrealistisch. Erkunde einmal deine kindlichen Überzeugungen und reflektiere sie. Mit einer achtsamen Haltung erkennst du, wann du dich im Kontakt mit anderen größer oder kleiner machst und findest immer öfter den Weg zurück zu deinem authentischen Selbst.“

Entdecke deine Muster

„Überzeugungen entstehen meist durch frühere Erfahrungen und führen oft zu Strategien und Mustern. Durch das Erforschen dieser Muster kommst du an ihren Ursprung und kannst sie transformieren oder ablegen. ‚Ich bekomme nur Liebe und Aufmerksamkeit, wenn ich still und brav bin‘ oder ‚Solange Mama glücklich ist, bin ich es auch.‘ Oft sind es prägende negative Erfahrungen, die uns geformt haben. Welche Entscheidungen hast du als Kind getroffen, um damals überleben zu können? Dieser Prozess des Erkennens, Reflektierens und Verarbeitens der dazugehörigen Emotionen führt dazu, dass du dich frei machen kannst.“ 

Für tägliche Inspiration rund um deinen spirituellen Lifestyle, schau bei Instagram auf @happinez_de vorbei, oder hole dir die neue aktuelle Ausgabe von Happinez am Kiosk oder im Abo.

Das könnte dich auch interessieren
Person liegt in Blumenwiese - Foto: canva.com
Grüne Kraft: So lebst du im Einklang mit der Natur

Die gleiche Lebenskraft, die die Jahreszeiten verändert, die Samen zum Keimen und die Bäume zum Blühen bringt, ist auch im Inneren des Menschen und lässt unser Herz schlagen, unser Blut rauschen und unser Haar wachsen. Diese vitalisierende Macht der Natur ist eine Nahrungsquelle, zu der wir regelmäßig zurückkehren müssen. Bei Hildegard von Bingen (1098-1179), Äbtissin eines Frauenklosters, Mystikerin, Kräuterheilerin und Komponistin, war der Begriff der Viriditas so zentral wie bei keiner anderen. Sie beschrieb Viriditas als eine grüne Kraft, ein ursprüngliches Prinzip, das überall zu finden ist. Wie du sie für dich nutzen kannst, erfährst du hier.

Vollmiond am rosafarbenen Himmel mit Vögeln am Horizont - Foto: canva.com
Der pulsierende Vollmond im Schützen: Dein Mond Guide für den 11. Juni 2025

Zeit, den Sinn des Lebens zu finden! Verbrenne deine Ängste im Licht des Schützen-Vollmondes und aktiviere dein großes Potenzial!

Person mit Lächeln im Gesicht - Foto: canva.com
In 4 einfachen Schritten: So verwandelst du negative Gedanken in positive

So wie du ein Haus reinigen und verschönern kannst, so kannst du laut Autorin Louise Hay auch negative Gedanken in deinem "Gedankenhaus" aufräumen. Die folgenden vier Schritte können dir helfen, negative Gedanken in positive zu verwandeln.

Person mit Wunderkerze vor dunklem Himmel - Foto: canca.com
Die Kraft der Magie: Auch du kannst zaubern

Magie ist verspielt, fantasievoll, überraschend und einfach fantastisch. Bei dem Begriff denkst du vielleicht zuerst an Einhörner, Feenstaub und ein "Hex, Hex". Doch Magie ist das, was passiert, wenn wir uns öffnen und unsere menschliche Schöpferkraft mit der höherer Mächte verbinden. Wenn wir mit dem Universum, der Natur, mit Gott oder Göttern – je nachdem, woran wir glauben – zusammenarbeiten. Wie du die Magie in dein Leben einlädst, verraten wir hier.

Person liegt erschöpft auf Tisch - Foto: canva.com
Brauchst du eine Pause? 8 Anzeichen für emotionale Erschöpfung

Wir alle haben diese Tage, an denen wir nicht aus dem Bett kommen und auf rein gar nichts Lust haben. Das macht nichts: Morgen ist ein neuer Tag. Wenn solche Tage jedoch eher die Regel als die Ausnahme sind, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Diese Symptome können auf emotionale Erschöpfung hindeuten: