Ein Ritual zum Beltane-Fest
Beltane, am 1. Mai, war eines der großen Feste der Kelten. Sie feierten damit den nahenden Sommer. Wir tun es mit unserer Familie oder Freunden den Kelten gleich – mit unserem eigenen Ritual.

Beltane: Das Fest der Liebe
In der Nacht auf den 1. Mai begann für die Kelten das Sommerhalbjahr. Sie feierten Beltane – das Hochzeitsfest von Himmel und Erde, aus dem Fruchtbarkeit und Segen geboren sind. Die Kelten vollzogen die heilige Hochzeit auf Erden nach. Sie schmückten ihre Häuser und Ställe mit Grün und Blumen und erkorten einen Maibaum aus. So wurde Beltane das größte Fest der Liebe und ein einziger Rausch an Sinnenfreude.
Was symbolisiert der Maibaum?
Den christlichen Geistlichen waren die Bräuche ein Dorn im Auge, weshalb sie Schauergeschichten erfanden und Beltane seinen guten Ruf einbüßte. Dem Maibaum, Symbol der Fruchtbarkeit und der Liebe, konnte all dies nichts anhaben: Fast in jedem Ort schmückt er auch heute noch den Dorfplatz, als stummer Zeuge eines alten Brauchs, bei dem wir ausschweifend tanzen, feiern – und uns verlieben.
Wie die Kelten das Leben zelebrieren
In der Tat hat am 1. Mai in der Regel der Frühling über den Winter gesiegt, die Sonne neues Wachstum und neue Energie entfesselt und so das Land mit Pracht und Fülle beschenkt. Wir tun es den Kelten gleich mit unserem eigenen Ritual und tanzen mit unseren Liebsten oder unserem Kind um den Maibaum. Dazu suchen wir uns einen Baum in der Natur, der uns gefällt. Dann bindet jeder ein ungefähr vier Meter langes farbiges Band möglichst weit oben am Stamm fest, und jeder beginnt, um den Baum herumzutanzen. Die einen tanzen rechtsherum, die anderen in die andere Richtung. Wir tanzen, laufen, hüpfen ausgelassen unter dem Himmel, spüren die Freude, die Leichtigkeit – und feiern in diesem Moment das Leben. So fällt es uns leicht, unsere Herzen zu öffnen und uns frei für alles zu machen, was der kommende Sommer bringen mag.
Ritual: Die Wünsche dem Feuer übergeben
Am Ende des Bändertanzes entsteht ein Knäuel aus den bunten Bändern rund um unseren eigenen Maibaum. Wir schneiden es vom Baum und werfen das Bänderknäuel in einen kleinen Feuertopf. Und übergeben mit ihm unsere guten Wünsche für den nahenden Sommer an das Universum. Auf dass sie in Erfüllung gehen mögen – und wir uns noch lange an Beltane erinnern.